Ukraines Präsident Selenskyj hat in seiner Videobotschaft Alt-Kanzlerin Merkel für ihre "gescheiterte Russland-Politik" angegriffen. In Butscha könnte sie sich ein Bild davon machen. Selenskyj befürchtet weitere Gräueltaten.
Kanzler Scholz hat nach den Gräueltaten im ukrainischen Butscha neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Laut der ukrainischen Generalstaatsanwältin Wenedyktowa sollen im Großraum Kiew 410 Zivilisten getötet worden sein. Der Liveblog von Sonntag zum Nachlesen.
Die Entdeckung getöteter Zivilisten bei Kiew hat international Entsetzen ausgelöst. Der russischen Armee werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Der Kreml wies die Anschuldigungen zurück. Kanzler Scholz kündigte weitere Sanktionen der Verbündeten an.
Der ukrainische Botschafter Melnyk hat sich entsetzt über die Gräueltaten in Butscha gezeigt. Er wisse nicht, welche rote Linie es noch geben müsse, damit Berlin handele, sagte er im Bericht aus Berlin.
Angesichts der offenbar vom russischen Militär verübten Verbrechen im ukrainischen Butscha hat die Verteidigungsministerin schärfere Sanktionen gegen Moskau gefordert. Im Bericht aus Berlin nannte Lambrecht Energielieferungen als Variable.
Die Berichte aus Butscha zeigen, dass dieser Krieg auch jeden Funken von Menschlichkeit, Anstand und Würde getötet hat. Der russische Präsident Putin muss für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden, meint Bernd Musch-Borowska.
Dutzende Leichen auf den Straßen, scheinbar wahllos erschossen - aus der Stadt Butscha bei Kiew kommen grauenvolle Berichte und Bilder. Russische Soldaten hätten die Zivilisten getötet, berichten Anwohner. Von Bernd Musch-Borowska.
Im Wahlkampf sind die Grünen angetreten für Abrüstung, eine "wertebasierte Außenpolitik" und ein Tempolimit. Dann kam der Krieg in der Ukraine. Besonders die Energiepolitik ist nun zur Gratwanderung geworden. Von Björn Dake.
Der Schwerpunkt der russischen Angriffe in der Ukraine verlagert sich: In der Hafenstadt Odessa im Süden gab es Explosionen. Aus der Region um Kiew zogen russischen Truppen ab, in einer Stadt entdeckte die ukrainische Armee Dutzende Tote.
Zuletzt konnten mehr als 700 Menschen aus Mariupol flüchten. Doch noch immer harren Zehntausende in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt aus. Die, die es hinaus geschafft haben, berichten von einer Odyssee. Von B. Musch-Borowska.
Nachdem die Ukraine die Rückeroberung der Region Kiew gemeldet hat, ziehen sich die russischen Truppen offenbar weiter zurück. Auch Luftangriffe soll es weniger geben. Kiews Chefunterhändler berichtete zudem von Zusagen Moskaus bei den Verhandlungen.
Die Friedensverhandlungen mit der Ukraine seien nicht einfach, müssten laut Kreml-Sprecher Peskow aber fortgesetzt werden. Ex-UN-Chefanklägerin Del Ponte hat einen internationalen Haftbefehl gegen Putin gefordert. Der Liveblog zum Nachlesen.
Während russische Truppen weiter in Richtung Süden und Osten der Ukraine abziehen, meldet die Ukraine die Rückeroberung der Region Kiew. Der Vorort Butscha wurde offenbar schwer zerstört. Viele Tote sollen auf den Straßen liegen.
Er nannte Kremlchef Putin nicht namentlich - den Angriffskrieg auf die Ukraine hat Papst Franziskus zu Beginn seiner Malta-Reise aber scharf verurteilt. Deutliche Worte richtete er auch an Malta: Das Land müsse mehr gegen Korruption tun.
Die hohen Energiepreise spüren Verbraucher derzeit vor allem an der Tankstelle. Doch wenn die Heizkostenabrechnung kommt, könnte es ein böses Erwachen geben, mahnt die Bundesnetzagentur. Viele Haushalte würden Nachzahlungen nicht stemmen können.
Während die Welle der Solidarität und Hilfe für die Ukraine-Flüchtlinge ungebrochen ist, fühlen sich Vertriebene aus anderen Konfliktgebieten vergessen. Sie fürchten, nur noch die Reste von den Hilfsorganisationen zu bekommen. Von Martin Durm.
Noch etwa 100.000 Menschen harren im umkämpften ukrainischen Mariupol aus - heute soll es wieder einen Fluchtkorridor geben, wie auch für weitere Städte. Die Regierung rechnet mit mindestens einem weiteren Monat Krieg. Von P. Milling.
Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj wurden am Freitag 3000 Menschen aus Mariupol gerettet. Zuvor musste ein Konvoi des Roten Kreuzes wieder umkehren, weil die Umstände es "unmöglich" gemacht hätten, die Stadt zu erreichen.
Moskau hat einen Luftangriff auf das Öldepot im russischen Belgorod gemeldet und ukrainische Hubschrauber dafür verantwortlich gemacht. Kiew weist die Schuld zurück. Unabhängige Angaben zu dem Vorfall gibt es bislang nicht.
Die Ukraine streitet ab, dass ihre Streitkräfte hinter dem Brand eines Treibstofflagers im russischen Belgorod stehen. Die Internationale Atomenergiebehörde will Experten nach Tschernobyl entsenden. Alle Entwicklungen im Liveblog zum Nachlesen.
Bei lustlosem Handel pendelten die großen US-Aktienindizes leicht höher um ihre Schlusskurse. Auch ein robuster Arbeitsmarkt gab keine Impulse - beflügelte allerdings Zinsspekulationen.
Indien vermeidet eine Positionierung gegenüber dem Ukraine-Krieg. Doch der Druck auf das Land steigt - Minister aus Ost und West geben sich in Neu-Delhi die Klinke in die Hand. Vorerst genießt Indien die Aufmerksamkeit. Von S. Diettrich.
Ein Konvoi des Roten Kreuzes wollte dringend benötigte Hilfsgüter ins belagerte Mariupol fahren. Doch die Fahrzeuge mussten wieder umkehren, die Umstände hätten es "unmöglich" gemacht, die Stadt zu erreichen.
Während sich die Wirtschaft noch mit den Folgen des Rubel-Dekrets befasst, kommt die nächste Wende im Gasstreit mit Russland: Der Staatskonzern Gazprom trennt sich von seiner deutschen Tochter und ihren Beteiligungen.
Die AfD und ihr zweifelhafter Umgang mit Russland im Ukraine-Krieg sorgt auch parteiintern für Diskussionen. Das könnte den Konflikt zwischen den ohnehin verfeindeten Lagern weiter verschärfen. Von Martin Schmidt.
EU und China sehen im Ukraine-Krieg eine globale Gefahr. Zugleich warnte die EU die chinesische Führung bei einem virtuellen Gipfel davor, Russland zu unterstützen. Vielmehr müsse Peking seinen Einfluss nutzen, um den Krieg zu stoppen.
Ein Reserveoffizier der Bundeswehr soll über etliche Jahre den russischen Geheimdienst mit Informationen versorgt haben - auch zur Gaspipeline Nord Stream 2. Deshalb hat die Bundesanwaltschaft nun Anklage gegen ihn erhoben.
Westliche Gaskunden müssen ihre Rechnungen künftig über die Gazprombank begleichen, die das Geld in Rubel umtauscht. Was Putin damit bezweckt und ob ein Gasstopp wahrscheinlicher geworden ist, erklärt der Ökonom Südekum.
Die Bundesregierung spielt einem Medienbericht zufolge mit dem Gedanken, die deutschen Töchter von Gazprom und Rosneft notfalls zu enteignen und zu verstaatlichen. Indes sorgt der russische Gaskonzern mit einer Mitteilung für neue Verwirrung.
Tschechien kann mit deutscher Erlaubnis 58 Schützenpanzer aus Beständen der früheren DDR-Armee an die Ukraine liefern. Der Verkauf war schon einmal geplant - damals verweigerte Berlin aber die notwendige Zustimmung.
In Krisen rücken die US-Amerikaner hinter ihrem Präsidenten zusammen - aber bislang nicht hinter Biden: Seine Umfragewerte sind anhaltend schlecht. Das liegt an innenpolitischen Problemen. Von S. Hesse.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Zeugenaussagen überprüft und Beweisstücke untersucht. Das Ergebnis: Russland habe in der Ukraine Streumunition verwendet und wahllos die Zivilbevölkerung angegriffen.
Peking weigert sich, die russische Invasion in der Ukraine zu verurteilen. Als Hauptschuldige gelten USA und NATO. Beim EU-China-Gipfel wollen die Europäer wissen, auf welcher Seite das Land steht. Von H. Schmidt.
Laut der Handelsbranche muss sich Deutschland wegen des Ukraine-Kriegs auf weitere Preiserhöhungen für Lebensmittel einstellen. Die aktuelle Welle der Preissteigerungen sei jedoch bei den Verbrauchern noch gar nicht angekommen.
Ab heute müssen westliche Käufer ihr Gas aus Russland nach einer Anordnung Putins über spezielle Konten bei der Gazprombank bezahlen. Noch scheint bei der Maßnahme vieles unklar. Von Till Bücker.
Vor dem Hintergrund des Gasstreits zeigen sich deutsche Unternehmen in Sorge: Ein Importstopp oder längerfristiger Ausfall von Gaslieferungen aus Russland könne große wirtschaftliche Schäden bringen.
Eigentlich wollte Russland am Morgen einen Fluchtkorridor aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol öffnen. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist das aber noch nicht geschehen. Zugleich wächst die Sorge vor neuen Angriffen.
Sie hätten den Eid gebrochen, ihr Land zu verteidigen: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat zwei hochrangige Sicherheitsbeamte entlassen. In einer Videobotschaft sagte er, nach und nach würden "all die Verräter" bestraft.
Russland hat angekündigt, einen Fluchtkorridor aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol zu öffnen. Ob die Evakuierung gelingt, ist jedoch unklar. Die Ukraine rechnet mit noch härteren Gefechten im Osten und Süden des Landes.
Fünf Wochen nach Beginn des Krieges ist die russische Armee aus der Region rund um das frühere Atomkraftwerk Tschernobyl abgezogen. Nach ukrainischen Angaben haben Teile der Truppen "erhebliche Strahlendosen" abbekommen.
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