Es war ein PR-Coup für Aserbaidschans Präsident Alijew, als EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen mit ihm eine neue Energiepartnerschaft besiegelte. Doch die Vereinbarung ist unverbindlich - und enorme Investitionen sind nötig. Von S. Stöber.
In der niederländischen Provinz Groningen liegt das größte Gasfeld Europas. Ein Stopp der Förderung ist zwar längst vereinbart - die Risiken für die Anwohner sind zu groß. Aber bleibt es dabei? Von M. Schneider.
Finanzminister Lindner hat Wirtschaftsminister Habeck dazu aufgefordert, die Stromproduktion mit Hilfe von Gas zu stoppen. Dessen Ministerium teilte mit, dass ein völliger Gas-Verzicht zu einer Stromkrise und zu Blackouts führen könnte.
Gas-Umlage, Übergewinnsteuer, Entlastungspaket - für die Bewältigung der steigenden Energiekosten gibt es inzwischen viele Vorschläge. Der FDP-Politiker Köhler hat nun einen weiteren: Wer Hartz IV bezieht und beim Heizen spart, soll finanziell profitieren.
Der Energieproduzent Wintershall Dea verdient gerade Rekordsummen mit russischem Gas. Kritiker sehen in dem Unternehmen aus Kassel einen Lobbyisten des russischen Energieriesen Gazprom. Interne Dokumente stärken den Verdacht.
Vor der Zinssitzung der Fed haben sich die US-Anleger heute vom Markt zurückgezogen. Vor allem die Tech-Börse Nasdaq litt. Nach Börsenschluss gab es dann Neues von Microsoft und Alphabet.
Auch wenn es nur freiwillige Sparziele sind, die die EU-Staaten beschlossen haben - eins ist klar: Es ist ein Signal der Geschlossenheit, meint Matthias Reiche. Im Notfall kann man hoffen, dass Europa dann schnell handelt.
Die EU-Staaten haben sich auf einen Gas-Notfallplan für diesen Winter geeinigt. Damit soll der Verbrauch um 15 Prozent reduziert werden. Aufgrund zahlreicher Ausnahmen für einzelne Länder muss Deutschland voraussichtlich etwas mehr sparen.
Die Verhandlungen über die Rettung des strauchelnden Energiekonzerns Uniper stehen laut übereinstimmenden Medienberichten kurz vor dem Abschluss. Für den Mittag berief Bundeskanzler Scholz eine Pressekonferenz in Sachen Uniper ein.
Abkehr vom russischen Gas bedeutet: Neue Lieferanten müssen her. Viele Staaten, die die EU nun umwirbt, haben erhebliche Defizite in Sachen Menschenrechte - das macht die Sache für die Europäer heikel.
Ab heute soll durch die Pipeline Nord Stream 1 wieder Gas fließen. Unklar ist aber, ob die Mengen ähnlich hoch sein werden wie vor der Wartung. Die Bundesnetzagentur rechnet mit nur noch 30 Prozent - Zahlen des Betreibers liegen höher.
Putin und die russische Führung haben vorgebaut. Unabhängig von der Frage, ob wieder Gas durch Nord Stream 1 fließt oder nicht, haben sie ein Narrativ vorbereitet, das nur einen Schuldigen kennt. Von Annette Kammerer.
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