Täglich wagen Menschen die Flucht aus Afrika nach Europa. ARD-Korrespondenten aus Ländern rund ums Mittelmeer haben Flüchtlinge getroffen, mit Hilfsorganisationen gesprochen, die Arbeit der Grenzschützer beobachtet. tagesschau.de hat ihre Reportagen über den Traum von einem besseren Leben in Europa in einem Dossier zusammengestellt.
Gestrandet vor den Toren der Grenzstadt Oujda in Nordmarokko leben sie unter grünen Plastikplanen - und warten. Flüchtlinge wie Mohamed, Abdoullah oder Abou stecken hier fest - im Wartesaal nach Europa.
Rebellen im Norden Malis, eine schwache Regierung im Süden: Die Intervention Frankreichs sei notwendig gewesen, sagt die Politikwissenschaftlerin Charlotte Heyl im Interview mit tagesschau.de. Die Islamisten hätten zwar wenig Rückhalt in der Bevölkerung, dennoch drohe ein langer Krieg.
Seit 50 Jahren arbeiten Staat und Kirchen daran, die Armut in der Welt zu bekämpfen. Erfolgreich waren sie nur teilweise, sagt der renommierte Entwicklungsforscher Nuscheler gegenüber tagesschau.de. Schuld sei vor allem Korruption in den Empfängerländern. Aber auch Deutschland habe Fehler gemacht.
Entwicklungsminister Niebel reist heute nach Afrika - und die Kritik wird immer lauter: "Er hat keine Ahnung von Entwicklungspolitik", sagt Franz Nuscheler, einer der führenden Entwicklungshilfe-Experten, im tagesschau.de-Interview. Niebel sei zu sehr auf wirtschaftliche Interessen fixiert.
Öl, Diamanten oder das Coltan-Erz - der Reichtum im Boden kommt bei den Menschen in Afrika nicht an. Über "Transparenz im Rohstoffsektor" beraten sich momentan Entwicklungshelfer und Regierungsvertreter aus Zentralafrika in Kamerun. "Einige Länder handeln beispielhaft", sagt Kristian Lempa im Interview mit tagesschau.de.
Deutschlands Industriepolitik unterläuft die eigenen Ziele der Entwicklungspolitik für Afrika. Das kritisiert Unctad-Direktor Flassbeck gegenüber tagesschau.de. Der Wettlauf der Industriestaaten um immer niedrigere Unternehmenssteuern mindere vor allem die Chancen Afrikas am Weltmarkt.
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