Wanderarbeitende müssen in EU-Staaten genau so viel Kindergeld bekommen wie Inländer. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden - und andere Regelungen als diskriminierend bezeichnet. Anlass war ein österreichisches Gesetz.
Seit Beginn des letzten Jahres erhalten Kinder von in Österreich lebenden EU-Ausländern weniger Kindergeld - wenn sie weiter in der Heimat wohnen. Die EU-Kommission hält das für diskriminierend und verklagt Österreich.
EU-Ausländer erhalten Kindergeld auch dann, wenn sie ihren Job verlieren - und die Kinder weiterhin im Heimatland leben. Das entschied der Europäische Gerichtshof in einem Fall aus Irland.
EU-Bürger erhalten Kindergeld, auch wenn die Kinder weiterhin im Heimatland leben. Darf die Leistung bei Arbeitslosigkeit eingeschränkt werden? Der Europäische Gerichtshof fällt heute ein Urteil zu diesem Thema. Von Wolfgang Landmesser.
Der Streit um die Kindergeld-Reform in Österreich eskaliert. Die Brüsseler Kommission hat ein Verfahren eingeleitet, weil Kinder im Ausland weniger Geld bekommen als Einheimische. Wien aber bleibt stur.
Der Städtetag klagt über zu hohe Kindergeldzahlungen für Kinder, die im EU-Ausland leben. Wie ist es möglich, dass Kindergeld gezahlt wird, obwohl die Empfänger nicht in Deutschland leben? Von Günter Marks.
Die Kommunen schlagen Alarm, weil es immer mehr ausländische Kindergeldempfänger gibt. Das ist verständlich, meint Andreas Meyer-Feist. Mit Blick auf Pflege und Bau warnt er jedoch vor den Folgen der Debatte.
Politiker in Deutschland drängen auf eine Reform des Kindergeldes. Österreich ist bereits einen Schritt weiter. Doch die EU-Kommission bleibt skeptisch - entscheiden könnten am Ende Gerichte.
EU-Staaten müssen EU-Ausländern ohne Auftenthaltsrecht kein Kindergeld zahlen. Das entschied der EuGH und stärkte der britischen Regierung den Rücken. Das Urteil kommt kurz vor der Brexit-Abstimmung, die durch die Debatte über Sozialleistungen für EU-Ausländer mitbestimmt wird.
Kanzlerin Merkel hält Teile der Vereinbarungen mit Großbritannien über Sozialleistungen für EU-Ausländer auch in Deutschland für anwendbar. Konkret nannte sie das Kindergeld. Aus der CSU kam umgehend Beifall. Auch das SPD-geführte Familienministerium unterstützte die Idee.
Saisonarbeiter aus der EU haben in Deutschland Anspruch auf Kindergeld, auch wenn ihr Nachwuchs in der Heimat lebt. Dies bedeute Mehrausgaben von etwa einer Milliarde Euro, berichtet die "FAZ". Doch die Zahlen sind umstritten.
Mehr Kindergeld - damit will das Kabinett Familien stärker entlasten. Doch wird mehr Geld pro Kind die Situation in bedürftigen Familien wirklich verbessern? Der Gründer des Kinderprojekts "Arche", Bernd Siggelkow, bezweifelt das. Bildung sei die einzige Chance für sozial benachteiligte Kinder, sagte er im Gespräch mit tagesschau.de.
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