Knapp zwei Monate ist die Vereinbarung alt: Italien, Teile der EU und drei andere Staaten wollen die Aufnahme Geflüchteter ausgewogener aufteilen als bisher. Nun scheint tatsächlich etwas in Bewegung zu kommen.
Die "Geo Barents" mit insgesamt 659 Flüchtlingen an Bord hat nach tagelangem Warten die Erlaubnis zum Anlegen in Italien erhalten. Die Besatzung hatte die Menschen innerhalb weniger Tage aus dem Mittelmeer gerettet.
Immer wieder werden Seenotrettungsschiffe - auch aus Deutschland - in italienischen Häfen kontrolliert und festgesetzt. Das ist grundsätzlich zwar erlaubt, urteilte nun der EuGH. Die Behörden müssen aber konkrete Gründe nachweisen.
Italienische Behörden haben der Crew der "Sea-Eye 4" erlaubt, im Hafen von Messina anzulegen. Damit dürfen mehr als 470 gerettete Menschen an Land. Sie waren teils über eine Woche auf dem Mittelmeer.
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" mit 247 Menschen an Bord hat den sizilianischen Hafen Pozzallo angelaufen. Bei einer weiteren Seenotrettung im Mittelmeer nahm die "Sea-Watch 4" 121 Menschen auf.
Mehrere Rettungsschiffe privater Initiativen haben Hunderte Menschen im Mittelmeer gerettet. Darunter auch Kinder und Babys. Bei einigen Einsätzen hatte die Notrufinitiative "Alarm Phone" den Ausschlag gegeben.
Eine Woche lang mussten die Seenotretter der "Sea-Watch 3" mit 440 Menschen an Bord auf eine Zuweisung eines sicheren Hafens warten. Nun dürfen sie in der sizilianischen Stadt Pozzallo anlegen.
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat 114 Menschen an Bord genommen. Sie hätten sich im zentralen Mittelmeer in Seenot befunden. Darunter sei auch ein elf Tage altes Baby gewesen.
Die 800 Migranten an Bord der "Sea-Eye 4" sind in Sicherheit. Am Abend legte das völlig überbelegte Schiff nach Tagen auf hoher See im Hafen Trapani auf Sizilien an. Die "Ocean Viking" dagegen wartet weiter auf Zuweisung eines sicheren Hafens.
Nach mehrtägiger Fahrt durch das Mittelmeer darf die "Sea-Eye 4" in Sizilien anlegen. Das Seenotrettungsschiff hatte 800 Migranten aufgenommen. Die "Ocean Viking" wartet weiterhin auf die Zuweisung eines Hafens.
Bei mehreren Einsätzen hat das deutsche Rettungsschiff "Sea-Eye 4" insgesamt 800 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Die Crew steuert nun die italienische Insel Lampedusa an. Ob sie anlegen darf, ist fraglich.
Die Überfahrt von Nordafrika nach Europa - oft auf nicht hochseetüchtigen Schlauchbooten - ist lebensgefährlich. 120 Migranten in Seenot konnten jetzt vor der libyschen Küste gerettet werden - von der privaten Organisation Sea-Watch.
Die Crew des Seenotrettungsschiffs "Ocean Viking" hatte in den vergangenen Tagen 122 Menschen aus insgesamt vier Booten im Mittelmeer gerettet. Nun durfte das Schiff in Sizilien anlegen, um die Flüchtlinge an Land zu bringen.
Weil die "Sea-Eye 4" zu viele gerettete Menschen an Bord hatte, ist sie von italienischen Behörden in Palermo festgesetzt worden. Die Hilfsorganisation kritisiert die "groteske" Begründung für die Entscheidung.
Zuletzt nahm die Zahl der Überfahrten von Migranten über das Mittelmeer wieder zu. Deshalb wollen Seenotretter ein weiteres Schiff dorthin schicken. Die "Sea-Eye 4" wird gerade in Mecklenburg-Vorpommern umgebaut.
Das von Hilfsorganisationen betriebene Seenotrettungsschiff "Sea-Watch 4" darf vorerst nicht mehr auslaufen. Die Behörden in Palermo begründen dies mit einer falschen Registrierung. "Fadenscheinig", finden die Betreiber des Schiffes.
Die Seenotrettung wird Thema für den deutschen EU-Vorsitz sein. Innenminister Seehofer sagte, es dürfe keinen "Taxi"-Dienst nach Europa geben. Durch Sicherheitsverordnungen sollen Rettungsschiffe ausgebremst werden. Von M. Stempfle.
Private Seenotretter haben erneut mehr als 200 Menschen an Bord genommen. Sie waren in der Nähe der libyschen Küste in Seenot geraten. Auf der "Ocean Viking" befinden sich 151 Menschen, die "Alan Kurdi" nahm 78 auf.
Eine organisierte Verteilung von Mittelmeer-Flüchtlingen innerhalb der EU - davon bleibt die Gemeinschaft weit entfernt. Innenminister Seehofers Übergangslösung stößt bei seinen EU-Kollegen auf wenig Gegenliebe.
Wie können Mittelmeer-Flüchtlinge innerhalb der EU verteilt werden? Auf diese Frage suchen die Innenminister gerade eine Antwort. Doch was für die einen fast zu wenig ist, ist für die anderen schon zu viel. Von Malte Pieper.
Der Innenminister will bei seinen EU-Kollegen für eine Übergangslösung bei der Verteilung von Bootsflüchtlingen werben. Frankreich, Italien und Malta unterstützen ihn - anders als viele Fraktionskollegen. Von Janina Lückoff.
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