In der Nacht ist der Lokführerstreik zu Ende gegangen. Die Bahn will nun möglichst schnell zum Regelbetrieb zurückkehren. Doch die nächste Arbeitsniederlegung droht bereits.
Rund 300 Einzelbetriebe gibt es im Bahn-Konzern. Nach dem Tarifeinheitsgesetz gilt in den meisten davon nur der Vertrag mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Die kleinere Lokführergewerkschaft GDL klagte dagegen - erfolglos.
"Der gordische Knoten ist gelöst", "die Rente ist sicher": Sowohl Bahn-Vorstand Seiler als auch GDL-Chef Weselsky zeigen sich zufrieden mit der Einigung im monatelangen Tarifstreit. Ein Überblick von Till Bücker.
Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben ihren Tarifkonflikt beigelegt. Beide Seiten einigten sich auf eine Lohnerhöhung in zwei Stufen und auf Corona-Prämien. Weitere Streiks sind damit erst einmal vom Tisch.
Nach drei Ausständen der GDL versucht die Bahn, die Lokführergewerkschaft an den Verhandlungstisch zurückzubringen und unterbreitet ein neues Angebot. Die GDL will "zu gegebener Zeit" über weitere Schritte informieren.
Um einen weiteren Streik zu verhindern, hat die Deutsche Bahn eigenen Angaben zufolge ihr Angebot nachgebessert. Die Lokführergewerkschaft GDL solle zu den Tarifverhandlungen zurückkehren, ein Abschluss sei "überfällig".
Die Lokführergewerkschaft GDL erhöht den Druck: Sie fordert von der Bahn ein "verhandlungsfähiges Angebot" bis Anfang kommender Woche - ansonsten gebe es weitere Streiks. Soweit will es der Konzern offenbar nicht kommen lassen.
Mit markigen Worten prangert GDL-Chef Weselsky die Vergütung von Bahn-Führungskräften an. Deren Bezahlung stehe im Gegensatz zur Lohnentwicklung der restlichen Belegschaft. Doch stimmt das überhaupt? Und wie reagiert das Unternehmen? Von A. Clarysse.
Die meisten Züge sind wieder unterwegs, die GDL wähnt sich im Aufwind, die Bahn steckt in der Klemme. Inhaltlich gibt es im Tarifstreit nach der dritten Streikwelle kaum Fortschritte. Eine Analyse von Robert Holm.
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist vorbei - vorerst. Eine Lösung in dem Konflikt mit der Bahn zeichnet sich nicht ab: Der Konzern forderte die GDL auf, die "Blockade aufzugeben" und wieder zu verhandeln.
Nach mehr als fünf Tagen hat die Lokführer-Gewerkschaft GDL ihren Arbeitsausstand beendet - droht aber bereits mit neuen Streiks. Die Bahn kündigte die Rückkehr zum regulären Fahrplan an, schloss jedoch Unregelmäßigkeiten nicht aus.
Nach dem Ende des Streiks in der Nacht soll der Zugverkehr heute wieder weitgehend normal laufen, erklärte die Bahn. Die GDL bestätigte das - warnte aber vor weiteren Streiks. Erneute Verhandlungen sind nicht in Sicht.
Die GDL wird ihre dritte Streikwelle wohl wie geplant durchziehen. Damit fallen auch heute viele Züge aus. Weiterhin gilt ein Notfahrplan, 30 Prozent der regulären Verbindungen sollen aufrecht erhalten werden.
Volle Abteile, viele Ausfälle - wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL fährt laut Bahn heute nur knapp jeder dritte Fernzug, auch regional sind viele Verbindungen gestrichen. Der Ersatzfahrplan laufe aber stabil.
Bei der Bahn geht der Streik weiter, die GDL gerät öffentlich zunehmend unter Druck. Den gerade wieder nach den Lockdowns angelaufenen Bahnverkehr so massiv lahmzulegen, sei unangemessen und falsch, so die Kritik.
Die Lokführer-Gewerkschaft GDL kann ihren Streik wie geplant fortsetzen. Ein Gericht hat in zweiter Instanz eine einstweilige Verfügung gegen den Ausstand abgelehnt. Die Deutsche Bahn bedauerte die Entscheidung.
In erster Instanz ist die Bahn mit einem Eilantrag gegen den Streik der GDL gescheitert. Der Konzern geht in Berufung und spricht von einer "Blockadehaltung" der Gewerkschaft. Die lässt weiter streiken.
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