Die Reformliste aus Athen muss heute zwei Hürden nehmen, damit die Eurogruppe morgen darüber beraten kann: Beim Votum des griechischen Parlaments ist eine Mehrheit der Koalition fraglich. Auch die Gläubiger, die die Pläne bis zum Abend prüfen, haben Zweifel.
"Glaubwürdig" und "umfassend" sei die Liste aus Athen: Die ersten Reaktionen der Geldgeber auf die neuen Reformpläne sind positiv, offenbar beraten IWF, EZB und Eurogruppe bereits heute darüber. Spannend wird die Abstimmung im Parlament in Athen.
Sie ist da: Die lang erwartete Liste aus Athen liegt nun vor. Die Tsipras-Regierung erklärt sich zu umfassenden Steuerreformen bereit sowie zu weiteren Einschnitten bei der Rente. Im Gegenzug bittet sie um ein neues Hilfsprogramm im Umfang von 53,5 Milliarden Euro. Ob das den Gläubigern reicht?
Das bange Warten hat ein Ende, die griechische Regierung hat die neuen Reformvorschläge vor Ablauf der Frist nach Brüssel geschickt. Euro-Gruppenchef Dijsselbloem bestätigte den Eingang. Athen plant nach eigenen Angaben eine Rentenreform und die Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Nach dem Aufschwung im vergangenen Jahr ist Griechenland in die Rezession zurückgefallen. Das Bruttoinlandsprodukt sank das zweite Quartal in Folge. Der Euroraum insgesamt schaffte dagegen ein Konjunkturplus.
Der längste Athener U-Bahn-Streik seit Jahren ist beendet. Nach neun Tagen verpflichtete die Regierung die Streikenden per Dienstverpflichtung zur Arbeit. Am Morgen hatte die Polizei ein besetztes U-Bahn-Depot geräumt. Die Beschäftigten protestierten gegen drohende massive Gehaltskürzungen.
US-Ratingagentur Standard & Poor's hat erneut Griechenlands Bonität zurückgestuft. Grund ist die Initiative der Regierung, Staatsanleihen unter Wert zurückzukaufen. Optimistisch gab sich Ministerpräsident Samaras. In einem Interview sagte er, zur Sanierung der Finanzen sei kein Schuldenschnitt nötig.
Wieder eine Schicksalsabstimmung - und wieder massive Streiks: Am Abend muss Griechenlands Premier Samaras sein Sparpaket durchs Parlament bringen. Stimmt das Parlament dagegen, ist Athen praktisch pleite. Aus Protest gegen die Einschnitte haben die Griechen ihren Streik fortgesetzt.
Der griechische Journalist Ioannis Papadimitriou lebt in Athen. Im Gespräch mit tagessschau.de berichtet er, wie sich der Alltag durch die Krise verändert: Cafes sind verwaist, es wird mehr gebettelt, viele frustriert die Arbeitssuche. Hilfe von der Familie werde immer wichtiger, da vom Staat nichts mehr zu erwarten sei.
Erneut gehen in Griechenland Zehntausende gegen die Sparpolitik auf die Straße. Sie fühlen sich von ihrer Regierung betrogen, die ein Ende der Sparmaßnahmen versprochen hatte. Die Regierungskoalition droht an dem Konflikt zu zerbrechen. Doch ohne die Einsparungen droht die Staatspleite.
Ein 48-stündiger Generalstreik gegen den Sparkurs der Regierung hat Griechenland erneut lahmgelegt. In der Hauptstadt Athen steht das öffentliche Leben still, vielerorts kam der Verkehr zum Erliegen. Die massiven Sparmaßnahmen treffen erneut hauptsächlich die Rentner und Arbeitnehmer.
Die griechische Regierung hat im Parlament das Sparpaket vorgelegt, mit dem der Weg für weitere Finanzhilfen freigemacht werden soll. Es trifft vor allem die Rentner hart: Die Altersbezüge sollen um bis zu 25 Prozent gekürzt werden. Die Gewerkschaften haben deshalb zu einem neuen Generalstreik aufgerufen.
Am Mittwoch stimmt das griechische Parlament über das neue Sparpaket ab, das Voraussetzung für weitere Finanzhilfen ist. Der Widerstand gegen die Kürzungen reißt nicht ab - sowohl innerhalb der Regierung als auch auf der Straße. Nun hat ein mehrtägiger Streik begonnen.
Im Rundfunk keine Nachrichten, in der U-Bahn keine Züge, im Krankenhaus keine Operationen: Kurz vor der wichtigen Abstimmung im griechischen Parlament über das neue milliardenschwere Sparpaket haben zahlreiche Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Morgen sollen die Streiks ausgeweitet werden.
EZB-Direktoriumsmitglied Asmussen hat einem Bericht widersprochen, wonach die Euro-Staaten beschlossen hätten, Griechenland zwei Jahre mehr Zeit zur Sanierung seines Haushalts zu geben. "Es gibt bisher keine endgültige Einigung", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Auch aus Berlin kam ein Dementi.
Die griechische Regierung soll laut "Süddeutscher Zeitung" zwei Jahre mehr Zeit für die Sanierung des maroden Staatshaushaltes erhalten. Statt 2014 müsse das Land erst 2016 die Neuverschuldung unter die EU-Obergrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung drücken. Eigentlich droht dem Land Mitte November die Pleite.
Mit dem zweiten Generalstreik innerhalb eines Monats haben die griechischen Gewerkschaften gegen das strikte Sparprogramm der Regierung protestiert. Das öffentliche Leben im Land wurde weitgehend lahmgelegt. In Athen kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und der Polizei.
Viel Lob, viel Verständnis: Kanzlerin Merkel hat bei ihrem Besuch in Athen die Fortschritte Griechenlands im Kampf gegen die Krise gelobt. Das Reformtempo sei schneller geworden. Zudem kündigte sie neue deutsche Hilfen an. Die Demonstranten interessierte das kaum. Am Rande der Kundgebung flogen Steine und Brandsätze.
Es ist vor allem ein symbolischer Besuch: Die Kanzlerin ist nach Athen gereist, um ihre Unterstützung für den Sparkurs Griechenlands zu zeigen. Neue Hilfszusagen wird die Kanzlerin nicht im Gepäck haben. Für SPD und Grüne kommt die Reise viel zu spät. Ein Ausblick auf eine schwierige Mission.
Die Regierung hofft auf eine milde Merkel, die Bevölkerung hat Großproteste gegen die Kanzlerin geplant. Bei Merkels Besuch ist Athen eine Polizeifestung: Die Gewerkschaften haben zu einem Generalstreik aufgerufen gegen die "zerstörerische Sparpolitik".
Die griechische Regierungskoalition hat sich nach den Worten von Finanzminister Stournaras im Wesentlichen auf ein neues Sparpaket geeinigt. Über die Details werden Anfang nächster Woche die Vertreter von EU, IWF und EZB informiert - und erst danach soll das griechische Parlament das Paket verabschieden.
Wie weiter mit Griechenland? Staatspleite und zurück zur Drachme? Welche Folgen hätte das für den Euro? Volkswirte sind uneins. Die einen sprechen von einer "Katastrophe für den Euro", andere rechnen kaum mit Turbulenzen, geschweige denn dem Aus für den Euro.
In Griechenland wächst der Unmut gegen die harten Sparmaßnahmen, die dem Land abverlangt werden. Schon jetzt ist die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Höchststand geklettert, und die Wirtschaft schrumpft. Die Griechen wehren sich mit einem neuen Generalstreik.
Der griechische Ministerpräsident Papandreou hat unerwartet eine Reise in die USA abgesagt. Der Grund: Die kommende Woche werde entscheidend im Hinblick auf die Finanzkrise des Landes, so sein Büro. Papandreou wolle sicherstellen, dass Griechenland seine Verpflichtungen erfülle.
Jeden Tag kommen neue illegale Einwanderer über die türkische Grenze nach Griechenland. Zumeist kommen sie aus Afrika und Afghanistan und wollen so in die EU gelangen. Die Regierung in Athen wird mit dem Ansturm nicht mehr fertig und hat nun die EU-Grenzschutzagentur Frontex angefordert.
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