In einem improvisierten Gerichtssaal geht der Prozess gegen Russlands wohl bekanntesten Oppositionellen zu Ende. Die einzige Überraschung: neun statt 13 Jahren Haft. Ina Ruck verfolgte die Sitzung aus dem Presseraum.
Ein Moskauer Gericht hat den Kremlgegner Nawalny in einem weiteren Prozess schuldig gesprochen. Der 45-Jährige wurde unter anderem wegen Betrugs zu weiteren neun Jahren Haft verurteilt. Nawalny sitzt bereits in einem Straflager ein.
Die russische Staatsanwaltschaft hat 13 weitere Jahre Haft für den Oppositionspolitiker Nawalny gefordert. Dieser sitzt bereits eine zweieinhalbjährige Haftstrafe in einer Strafkolonie ab. Sein Team spricht von "Justizwillkür".
Der Kremlkritiker Nawalny wird in Russland nun als Terrorist geführt: Die Behörden setzten ihn auf eine offizielle Liste von "Terroristen und Extremisten". Auch mehrere Unterstützer Nawalnys werden nun dort verzeichnet.
Weil der Oppositionelle Nawalny in Russland inhaftiert ist, nahm seine Tochter Julia im EU-Parlament den Sacharow-Menschenrechtspreis entgegen. In ihrer Rede überbrachte sie eine Botschaft ihres Vaters - und warnte vor einem "Appeasement" mit Putin. Von Astrid Corall.
Internationale Aufmersamkeit sei die einzige Sicherheit für Nawalny, sagt sein Kampagnen-Manager Wolkow im Interview: Denn er befinde sich "im Gewahrsam der Leute, die bereits versucht haben, ihn zu töten".
In Russland ist er alles andere als ein Held, seine Organisationen sind verboten. Doch Nawalnys unbequeme Haltung imponiert vielen - und hält den Glauben an einen möglichen Wandel in Russland wach. Von Jasper Steinlein.
Der inhaftierte Kreml-Kritiker Nawalny erhält den Sacharow-Preis für Demokratie und Menschenrechte des EU-Parlaments. Mit großem Mut habe er für Freiheiten gekämpft und beinahe mit dem Leben bezahlt, hieß es zur Begründung.
Die russische Justiz geht weiter gegen Kremlkritiker Nawalny vor: Sie leitete neue Ermittlungen wegen "Gründung einer extremistischen Gemeinschaft" ein. Nawalnys könnte deswegen länger in Haft bleiben.
Mit "schlauem Abstimmen" will Kremlkritiker Nawalny der Regierung bei der Wahl das Leben schwer machen. Die zugehörige App ist nun aber aus den Stores von Apple und Google verschwunden. Die Opposition wittert Zensur.
Die USA und Großbritannien ziehen im Fall des Giftanschlags auf den Kreml-Kritiker Nawalny vor einem Jahr weitere Konsequenzen: Beide Länder verhängten weitere Sanktionen gegen russische Geheimdienstagenten.
Im Straflager sitzt Kremlkritiker Nawalny bereits. Doch die russische Justiz geht weiter gegen ihn vor. Nun droht ihm eine weitere Strafe für seinen Kampf gegen Korruption.
Im August 2020 wird Alexej Nawalny Opfer eines Giftanschlags. Ein Jahr später ist er im Straflager, seine Webseiten sind blockiert - Nawalny ist zur Unperson geworden. Was aber ist aus seinen Anhängern geworden? Von Ina Ruck.
Durch die Einstufung von NGOs als "extremistisch" können Tausende Russen rückwirkend auf eine Stufe mit Terrorunterstützern gestellt werden. Vor einer Verfolgung fürchten sich nicht nur Nawalny-Anhänger. Von G. Dornblüth.
Nach dem endgültigen Verbot seiner Organisationen geben sich Nawalny und seine Mitstreiter zuversichtlich. Im Ausland sorgt das Moskauer Extremismus-Urteil für Empörung - und scharfe Kritik.
Die russische Justiz hat die politischen Organisationen des Kremlkritikers Nawalny als "extremistisch" eingestuft und damit verboten. Seine Anwälte kündigten umgehend Berufung an. Von Gesine Dornblüth.
Wird die Organisation des Kreml-Kritikers Nawalny verboten? Der Prozess wurde heute zwar vertagt, doch es gilt als wahrscheinlich, dass die Stiftung zerschlagen wird. Aufgeben wollen Nawalnys Anhänger aber nicht. Von D. von Osten.
Die Regionalbüros des Kreml-Kritikers Nawalny gelten als Rückgrat seiner Organisation. Jetzt hat eine russische Behörde sie als extremistisch eingestuft. Konten von Mitarbeitern und Unterstützern wurden gesperrt.
Nawalnys Team darf nicht mehr arbeiten, ein wichtiges Nachrichtenportal wird als Agent gebrandmarkt: Für Russen wird es immer schwieriger, sich jenseits staatlicher Kanäle zu informieren. Was macht das mit der Opposition? Von J. Steinlein.
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