Nachdem Tausende Menschen gegen die Räumung von Lützerath protestiert haben, hat der Energiekonzern RWE angekündigt, Schadensersatz von den Klimaaktivisten fordern zu wollen. Bei der Protestaktion sei es zu erheblichen Sachbeschädigungen gekommen.
Dem Energiekonzern RWE liegt nicht mehr viel an seinem Kohlegeschäft. Das Unternehmen hat sogar ein großes Interesse daran, sich eher früher als später von der Kohle zu trennen. Von Angela Göpfert.
Lützerath ist ein Symbol - und hat so wenig mit der Rettung der Welt zu tun wie Elon Musk mit der Verteidigung der Meinungsfreiheit, meint Jochen Trum. Die Klimabewegung errichtet hier vielmehr ihren Altar.
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist im vergangenen Jahr gestiegen. Doch der vermehrte Einsatz von Kohle als Gas-Ersatz und hoher CO2-Ausstoß in anderen Sektoren machen die Klimabilanz Deutschlands zunichte.
Der weltweite Verbrauch von Kohle könnte in diesem Jahr so hoch liegen wie noch nie zuvor. Ein Grund ist der russische Angriff auf die Ukraine. Und auch in den kommenden Jahren dürfte die Nachfrage erstmal nicht sinken.
Es rattern wieder mehr Steinkohle-Züge durch Deutschland - weil Kohlekraftwerke wegen der Energiekrise wieder mehr Strom produzieren. Dafür holt die Bahn ausrangierte Waggons zurück. Die Umbauwerke sind im Dauerbetrieb. Von Florian Decker.
Bei der Weltklimakonferenz haben führende Industriestaaten Südafrika Milliardenhilfen für die Abkehr von Kohle zugesagt. Bundeskanzler Scholz sprach mit Südafrikas Präsident Ramaphosa über eine Energiewende-Kooperation.
In diesem Jahr dürfte der Anstieg der CO2-Emissionen deutlich geringer ausfallen als noch 2021. Maßgeblich verantwortlich dafür sind sowohl der Ausbau der Erneuerbaren wie auch der stärkere Einsatz von Elektrofahrzeugen.
Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat die Europäische Union laut einer Studie so viel Strom aus Wind und Sonne produziert wie noch nie. Auch Deutschland erreichte bei Strom aus erneuerbaren Energien einen Rekord.
Die Folgen der Energiekrise zeigen sich deutlich im deutschen Strommix. Im ersten Halbjahr kam fast die Hälfte des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien. Aber auch der Anteil der Kohlekraftwerke legte deutlich zu.
Ab heute darf keine russische Kohle mehr in die Europäische Union geliefert werden. Was sind die Folgen? Wie haben deutsche Importeure darauf reagiert? Und wie hart trifft die Strafmaßnahme Russland?
Wegen der drohenden Energiekrise soll eine Reihe von Kohlekraftwerken aus der Reserve wieder hochgefahren werden - mit entsprechenden Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß. Widerstand kommt aus der Klimabewegung. Von Jan Zimmermann.
Russland ist nach dem Angriff auf die Ukraine zum drittgrößten Kohlelieferanten Indiens aufgestiegen. Auch russisches Erdöl und Düngemittel sind in Indien sehr gefragt. Der Anreiz sind Preisnachlässe.
Die kommunalen Eigentümer des fünftgrößten deutschen Energiekonzerns STEAG wollen den Versorger verkaufen - möglichst als Ganzes. Allerdings stehen die Chancen für einen Teilverkauf wohl besser.
Frachtschiffe auf Rhein, Donau und anderen Flüssen in Deutschland dürfen nur noch zu 50 Prozent beladen werden. Das verteuert die Waren und erschwert den Transport von wichtigen Gütern wie Kohle und Getreide.
Ab Herbst könnte Polen rechnerisch seinen Gasbedarf ohne Direktbezug von russischem Gas decken. Lücken gibt es aber bei der Versorgung mit Kohle, die in vielen Altbauten die Öfen beheizt. Von Jan Pallokat.
Zum Schutz der Gasreserven in Deutschland können bei einer Mangellage Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung wieder aus der Reserve genommen werden. Der Bundestag beschloss dafür in der Nacht den Gesetzentwurf der Koalition zur Bereithaltung von Ersatzkraftwerken.
Der Energiekonzern RWE reagiert auf den geplanten Mehreinsatz von Kohlekraft und stoppt die Frühverrentung von Mitarbeitern. Zudem sollen ausgebildete und externe Arbeiter den Personalbedarf decken. Die Rede ist von Hunderten Stellen.
Nach dem Verzicht der EU auf Kohleimporte aus Russland könnte unter anderem Kolumbien als Lieferant für Ersatz sorgen - mit einer der weltgrößten Kohleminen. Für die dortige Bevölkerung hat das einen hohen Preis. Von Marie-Kristin Boese.
Die EU-Staaten wollen keine Kohle aus Russland mehr einführen. Als nächstes könnte auch Öl mit Sanktionen belegt werden. Was wären die Folgen - für Russland und für Deutschland? Von Lilli-Marie Hiltscher.
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