Der Frankfurter Ökonom Volker Wieland verlässt vorzeitig den Sachverständigenrat der Bundesregierung - der schon seit einem Jahr nicht vollständig besetzt ist. Interessiert sich die Politik überhaupt für den Rat der "Wirtschaftsweisen"? Von H.-J. Vieweger.
Der Sachverständigenrat hat seine Konjunkturprognose für dieses Jahr drastisch gekürzt. Die Wirtschaftsweisen mahnen, Deutschland müsse sich gegen einen Stopp russischer Energielieferungen wappnen.
Die Wirtschaftsweisen dürften ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr wegen des Ukraine-Kriegs massiv senken. Zudem rechnet der Sachverständigenrat laut einem Medienbericht mit einer deutlich höheren Inflationsrate.
Der ehemalige Wirtschaftsweise Lars Feld wird persönlicher Berater von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Die Personalie ist bei den Regierungsparteien nicht unumstritten.
Lieferengpässe belasten die Industrie und Verbraucher sind weniger konsumfreudig. Als Folge wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nur um 2,7 Prozent wachsen, prognostizieren die sogenannten Wirtschaftsweisen.
Die "Wirtschaftsweisen" haben ihr Jahresgutachten vorgelegt. Die Ökonomen rechnen mit einem deutlichen Konjunktur-Abschwung. Kritik äußern sie an der Haushaltspolitik der Regierung - und an der EZB. Von David Zajonz.
Der Chef der Wirtschaftsweisen, Schmidt, hat eine komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags gefordert. Diese würde Investitionen erleichtern. Gleichzeitig warnte er vor einer Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro.
0,4 Prozent in diesem, 1,6 Prozent im nächsten Jahr - so lautet die Wachstumsprognose der "Wirtschaftsweisen". Gefahr droht, glaubt man den Experten, allerdings durch schwarz-rote Vorhaben wie Mindestlohn oder Mütterrente. Diese Pläne seien "rückwärtsgewandt".
Die Bundesregierung hat den Frankfurter Ökonomen Volker Wieland als Wirtschaftsweisen benannt. Er soll im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung die Stelle des Mannheimer Professors Wolfgang Franz übernehmen, der bis Ende Februar 2013 amtiert.
Trotz Euro-Krise rechnen die Wirtschaftsweisen in ihrem Gutachten für 2013 mit einem leichten Wachstum von 0,8 Prozent. Der Bundesregierung stellten die Forscher aber ein schlechtes Zeugnis aus. Das Betreuungsgeld, die Zuschussrente oder die Abschaffung der Praxisgebühr gingen in die falsche Richtung.
Eine Gruppe europäischer Top-Ökonomen sieht Europa auf eine wirtschaftliche Katastrophe unabsehbaren Ausmaßes zusteuern. In einem Gutachten warnen sie eindringlich vor dem Euro-Kollaps - und zeigen Lösungswege. Wichtigste Maßnahme: ein Schuldentilgungsfonds. Der Rettungsschirm ESM sei zu klein.
Die Wirtschaftsweisen sind verhalten optimistisch: In ihrem Jahresgutachten erwarten sie für 2010 ein Wachstum von 1,6 Prozent. Die Steuersenkungspläne von Schwarz-Gelb nannten sie "unseriös" und verlangten "Einschnitte statt Tagträumereien". Hierzu biete der Koalitionsvertrag aber nur Allgemeinplätze.
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