Nach dem offiziellen Hochschulverbot folgt nun der nächste Schritt, mit dem Frauen in Afghanistan vom Studieren abgehalten werden sollen: Die Taliban haben die Hochschulen angewiesen, Frauen von den Eintrittsexamen auszuschließen.
Die EU und die Regierungen von zwölf Ländern haben in einer gemeinsamen Erklärung das Beschäftigungsverbot für Frauen in Hilfsorganisationen verurteilt. Sie forderten die Taliban auf, das Verbot aufzuheben - andernfalls seien Millionen Afghanen gefährdet.
Immer mehr Verbote für Frauen treffen Afghanistan hart. Die Bevölkerung lebt in großer Armut. Jede neue Maßnahme der Taliban verschlimmert ihre Lage. Die Menschen sorgen sich, dass das Ausland sich von ihnen abwendet. Von O. Mayer.
Nach dem Beschäftigungsverbot für Frauen in Afghanistan haben viele Hilfsorganisationen ihre Arbeit überwiegend ausgesetzt. Stefan Recker von Caritas International erklärt die Konsequenzen - und warum er noch auf einen Kompromiss hofft.
Nach der Empörung über das Beschäftigungsverbot für Frauen bei Hilfsorganisationen hat ein Taliban-Minister eine mögliche Aufhebung des Erlasses angedeutet. Er wolle helfen, "einen Ausweg aus dieser Situation zu finden". Von Peter Hornung.
In Afghanistan werden Frauen immer mehr aus dem öffentlichen Leben herausgedrängt. Zuletzt sprachen die Taliban ein Arbeitsverbot in Hilfsorganisationen für sie aus. Drei NGOs haben nun beschlossen, ihre Arbeit vor Ort einzustellen.
Die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan schränken die Rechte von Frauen weiter ein. Alle Hilfsorganisationen wurden angewiesen, ihren Mitarbeiterinnen zu verbieten, zur Arbeit zu kommen.
Am Dienstag hatten die Taliban ein Hochschulverbot für afghanische Frauen verkündet. Eine Begründung nannten sie zunächst nicht. Nun hat sich Bildungsminister Nadim geäußert - und auf Kritik aus anderen islamischen Staaten reagiert.
Die Taliban haben die Frauenrechte weiter eingeschränkt: Afghaninnen dürfen nicht mehr Universitäten und Hochschulen besuchen. Die Studentinnen reagieren mit Unverständnis und Wut. Von Peter Hornung.
Die Taliban haben Afghaninnen den Zugang zur Hochschulbildung untersagt. Der Bann gelte für unbestimmte Zeit, heißt es in einer Regierungserklärung. Erst vor drei Monaten hatten Mädchen und Frauen im ganzen Land Aufnahmetests für Unis absolviert.
In Pakistan haben Soldaten eine Geiselnahme in einem Gefängnis beendet und dabei viele Geiselnehmer getötet. Extremisten hatten die Anlage gestürmt, um eine Ausreise von Taliban-Kämpfern nach Afghanistan zu erzwingen.
Zuletzt wurde den Frauen in Afghanistan untersagt, Parks und Sportstudios zu besuchen. Seit der Machtübernahme der Taliban werden die Freiheiten von Frauen immer weiter eingeschränkt. Die UN-Vollversammlung hat nun eine Resolution verabschiedet.
Zur Machtübernahme durch die Taliban galt in Bundesministerien lang eine Erzählung: Niemand konnte den Fall Kabuls so schnell vorhersehen. Vertrauliche Unterlagen dagegen zeigen: Bundeswehr und BND hatten bereits Ende 2020 düstere Szenarien prognostiziert.
Der eine war Waffenhändler und Drogenboss, der andere früher US-Soldat: In Kabul haben die USA und Afghanistan zwei Gefangene ausgetauscht. Die Taliban feiern das als Beginn einer neuen Ära, die US-Regierung schweigt.
Für Afghanistans Niedergang tragen die USA und der Westen insgesamt Verantwortung - und die Afghanen selbst, meint Christoph Heinzle. Doch auch wenn der Westen sich 2021 abgewendet hat: Das Land verdient weiter Aufmerksamkeit und Unterstützung.
Vor einem Jahr lebte Samia in ständiger Angst - heute, sagt sie, schätze sie den Frieden: Auch für die Tochter und Schwester von Talibankämpfern hat sich das Leben verändert. Nachteile sieht sie nicht. Von Silke Diettrich.
Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban gehen in Afghanistan weiter Frauen für ihre Rechte auf die Straße. An den Zuständen ändert sich wenig: In der Provinz Kandahar haben die Taliban ihre Ziele schon erreicht. Von Silke Diettrich.
Amnesty International hat schwere Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan kritisiert. Ein Bericht dokumentiert eine weit verbreitete Straflosigkeit für Verbrechen wie Folter und Morde aus Rache, seit die Taliban vor einem Jahr die Macht übernommen haben.
Einst als stolzer Polizeichef "Skorpion" bekannt, dann inhaftiert und verarmt: Statt einer versprochenen Amnestie für Beamte setzen die Taliban Verfolgung und Bestrafung um, berichtet ein Ex-Polizist aus Kandahar. Von S. Diettrich.
Seit einem Jahr sind die Taliban in Afghanistan an der Macht - und inzwischen gefestigt wie wenige Regierungen zuvor, sagen Experten. Ihr Regierungsstil bleibt zwar unberechenbar - die Nachbarstaaten interessiert aber etwas anderes. Von S. Manz.
Die Taliban haben Mädchen in Afghanistan weitgehend vom Schulunterricht ausgeschlossen. Bei Kabul unterrichtet eine Frau heimlich Mädchen aus der Nachbarschaft - begleitet von Hoffnung und Angst. Von Silke Diettrich.
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