Die Passagierzahlen der Bahn steigen stark. Auch wirtschaftlich geht es ihr besser. Die Konzernleitung will sie zum Verkehrsmittel der Zukunft machen - und gönnt sich höhere Bezüge. Die Gegenwart zeigt: Die Bahn ist am Anschlag. Von A. Kartschall.
Die Deutsche Bahn konnte im vergangenen Jahr ihre Verluste verringern. Dennoch schreibt der Konzern unter dem Strich rote Zahlen. Im laufenden Jahr dürfte das Minus laut Bahn-Spitze wieder ansteigen.
Wegen des Großstreiks wird am Montag der gesamte Fernverkehr und großteils auch der Regionalverkehr der Deutschen Bahn eingestellt. Massive Beeinträchtigungen wird es auch auf Flughäfen sowie im Straßen- und Schiffsverkehr geben.
In welch schlechtem Zustand Gleise, Brücken, Weichen und Stellwerke sind, legt ein interner Bericht der Bahn offen, der NDR, WDR und SZ vorliegt. Die notwendigen Sanierungen kosten demnach rund 89 Milliarden Euro.
Seit Jahren nimmt die Gewalt gegen Zugpersonal der Deutschen Bahn zu - so auch 2022. Der Konzern setzt zum besseren Schutz seiner Mitarbeiter nun auf Bodycams. Zudem sollen Tausende Kameras zusätzlich an Bahnhöfen installiert werden.
Ursprünglich war die bundesweite Umsetzung des Taktfahrplans für 2030 geplant. Doch bis das Vorhaben komplett abgeschlossen ist, dürften laut Verkehrs-Staatssekretär Theurer weitere Jahrzehnte ins Land ziehen.
Nur zwei Stunden haben Vertreter der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG über den künftigen Tarifvertrag gesprochen. Dann war erstmal Schluss - ohne Angebot der Bahn werde nicht verhandelt, erklärte die EVG und drohte mit Warnstreiks.
Für Deutschlands Energieversorgung ist Kohle zuletzt wieder wichtiger geworden. Die Deutsche Bahn verdoppelte ihre Transporte mit Kohlezügen. Täglich werden im Schnitt 30.000 Tonnen zu großen Kraftwerken gebracht.
Verspätete Züge und eine überlastete Infrastruktur behindern die Entwicklung der Bahn. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft fordert deshalb deutlich höhere Investitionen.
Im vergangenen Jahr war die Deutsche Bahn so unpünktlich wie noch nie. Ist ein Zugverkehr ohne Verspätung möglich? Was muss dafür passieren und wann könnte es soweit sein? Von Birthe Sönnichsen und Gabor Halasz.
Es ist die höchste Lohnforderung in der Geschichte der EVG: Die Gewerkschaft fordert zwölf Prozent mehr Lohn für Bahn-Beschäftigte. Sie rechtfertigt die hohe Lohnforderung mit der Inflation.
Der Personalmangel spitzt sich zu, praktisch überall. Beschäftigte haben gegenüber Arbeitgebern eine gute Verhandlungsposition. Doch die Wirtschaft insgesamt leidet, wogegen es einen Mix von Maßnahmen braucht. Von Michael Houben.
Mitarbeiter der Bahn wurden im vergangenen Jahr vermehrt angegriffen. Viele Auseinandersetzungen entstanden rund um die Durchsetzung der Maskenpflicht. Die Gewerkschaften von Bahn und Polizei fordern nun Konsequenzen.
Die Deutsche Bahn hat dem "Spiegel" zufolge Probleme, ihre Stellwerke zu besetzen. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, will der Konzern in diesem Jahr 25.000 neue Mitarbeiter einstellen.
Für ihre Reise zu Weihnachten haben so viele Menschen wie nie auf die Deutsche Bahn gesetzt. Die Zahl der Fahrgäste vom 22. bis 28. Dezember werde bei 3,2 Millionen liegen, so der Konzern. Der Betrieb sei "stabil und weitgehend reibungslos" verlaufen.
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