Für Afghanistans Niedergang tragen die USA und der Westen insgesamt Verantwortung - und die Afghanen selbst, meint Christoph Heinzle. Doch auch wenn der Westen sich 2021 abgewendet hat: Das Land verdient weiter Aufmerksamkeit und Unterstützung.
Vor einem Jahr lebte Samia in ständiger Angst - heute, sagt sie, schätze sie den Frieden: Auch für die Tochter und Schwester von Talibankämpfern hat sich das Leben verändert. Nachteile sieht sie nicht. Von Silke Diettrich.
Vor einem Jahr eroberten die Taliban die afghanische Hauptstadt Kabul. Tausende hofften auf eine Evakuierung. Doch viele blieben zurück - auch ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr. Von Mario Kubina.
Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban gehen in Afghanistan weiter Frauen für ihre Rechte auf die Straße. An den Zuständen ändert sich wenig: In der Provinz Kandahar haben die Taliban ihre Ziele schon erreicht. Von Silke Diettrich.
Amnesty International hat schwere Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan kritisiert. Ein Bericht dokumentiert eine weit verbreitete Straflosigkeit für Verbrechen wie Folter und Morde aus Rache, seit die Taliban vor einem Jahr die Macht übernommen haben.
Nach massiver Kritik hat Innenministerin Faeser den in Afghanistan verbliebenen früheren Ortskräften eine schnelle Ausreise zugesagt. Das größte Problem sei, besonders bedrohte Menschen aus dem Land zu bekommen.
Noch immer warten in Afghanistan Tausende frühere Ortskräfte auf die Ausreise. Sie fürchten die Rache der Taliban. Politiker fordern eine schnellere und großzügigere Aufnahme in Deutschland.
Einst als stolzer Polizeichef "Skorpion" bekannt, dann inhaftiert und verarmt: Statt einer versprochenen Amnestie für Beamte setzen die Taliban Verfolgung und Bestrafung um, berichtet ein Ex-Polizist aus Kandahar. Von S. Diettrich.
Seit einem Jahr sind die Taliban in Afghanistan an der Macht - und inzwischen gefestigt wie wenige Regierungen zuvor, sagen Experten. Ihr Regierungsstil bleibt zwar unberechenbar - die Nachbarstaaten interessiert aber etwas anderes. Von S. Manz.
Die Taliban haben Mädchen in Afghanistan weitgehend vom Schulunterricht ausgeschlossen. Bei Kabul unterrichtet eine Frau heimlich Mädchen aus der Nachbarschaft - begleitet von Hoffnung und Angst. Von Silke Diettrich.
In Afghanistan mangelt es nicht an Lebensmitteln, dafür aber dramatisch an Geld. Caritas-Vertreter Recker erklärt, welche Hilfe das Land trotz seines fundamentalistischen Regimes jetzt braucht - und wie Geld ins Land kommt.
Ein Jahr nach der Machtergreifung der Taliban leben weite Teile der afghanischen Bevölkerung in Armut: Viele haben ihre Arbeit verloren. Wer früher zur Mittelschicht gehörte, ist heute auf Lebensmittelspenden angewiesen. Von Silke Diettrich.
Überhastet verließen Deutschland und andere NATO-Staaten vor gut einem Jahr Afghanistan - mit dem Versprechen, zurückgebliebene ehemalige Helfer nachzuholen. Doch die Taliban machen den Menschen die Ausreise so schwer wie möglich.
Liveblog
Hintergrund
Bilder
Exklusiv