Seit Anfang März gilt rückwirkend die Energiepreisbremse. Versorger müssen ihre Kunden informieren, wie viel weniger sie zahlen. Doch manche warten weiter auf ihren Brief - offenbar wegen teils überforderter Unternehmen. Von Griet von Petersdorff.
Die Großhandelspreise für Erdgas sinken seit Wochen, die Lage auf dem Energiemarkt hat sich unerwartet deutlich entspannt. Die Rufe werden lauter, dass die Versorger auch die Tarife ihrer Kunden bald verbilligen.
Der Mittelstand und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) warnen vor einem Kollaps der deutschen Stadtwerke. Immer häufiger wirke sich der Notstand auf die Energieversorgung des Mittelstandes aus.
In der Krise wollen viele Menschen ihren Energieanbieter wechseln - viele Stadtwerke sind den Anfragen aber nicht mehr gewachsen. Einige lehnen neue Kunden ab oder gewähren Bestandskunden keine Anschlussverträge mehr.
Angesichts hoher Energiepreise ruft die Politik die Grundversorger dazu auf, nachsichtig mit säumigen Kunden zu sein. Doch wenn viele Menschen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen, wird es auch für die Stadtwerke eng. Von P. Sonnenberg.
Der Städtebund hat angesichts explodierender Energiekosten eine Preisbremse gefordert. Zudem müsse ein Schutzschirm für die Stadtwerke gespannt werden, um Zahlungsschwierigkeiten abzuwenden.
Die neue Gasumlage soll einen Kollaps des Energiemarkts verhindern. Doch Experten weisen auf viele ungeklärte Fragen hin. Ist damit eine Pleitewelle der Stadtwerke wirklich schon abgewendet? Von Rupert Wiederwald.
Wirtschaftsminister Habeck fürchtet eine Kettenreaktion, falls Energieunternehmen wegen der hohen Gaspreise Pleite gehen. Was das für Verbraucher bedeutet und wie sich ein Dominoeffekt verhindern ließe. Von Till Bücker.
Mehrere Stadtwerke schlagen Alarm: Sie befürchten einen Gasmangel, falls es zum Embargo gegen Russland kommt. Das Problem: Die lokalen Versorger hängen von den Gashändlern ab. Von Notker Blechner.
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