Als Handelspartner spielt Ägypten für Deutschland eine wachsende Rolle. Doch Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Lage in dem Land immer wieder. Kann der Wandel durch Investitionen gelingen? Von Anna Osius.
Auch wenn der globale Waffenhandel zuletzt leicht zurückging: In vielen Weltregionen wird gefährlich aufgerüstet, vor allem in Europa. Das geht aus Daten des Friedensforschungsinstituts Sipri hervor.
ThyssenKrupp Marine Systems soll in Kiel drei U-Boote im Wert von insgesamt drei Milliarden Euro für Israel bauen. Das Geschäft ist umstritten - wegen Korruptionsverdachts und weil die U-Boote atomar aufgerüstet werden könnten.
Die ehemalige Bundesregierung hat im Jahr 2021 Rüstungsexporte für gut neun Milliarden Euro genehmigt - so viel wie noch nie. Abnehmerland Nummer 1 war Ägypten. Die Ampel-Koalition will nun zügig strengere Export-Gesetze erarbeiten.
Als Abschiedsgeschenk an die Kriegsindustrie sind die Ägypten-Exporte noch durchgewinkt worden - das ist auch politisch ein Fehler, meint Marcel Heberlein. Die Waffen könnten letztlich auch gegen deutsche Soldaten gerichtet werden.
Die neue Regierung unter Kanzler Scholz will Rüstungsexporte strenger kontrollieren. Die alte Regierung, in der Scholz Vize-Kanzler war, hat in letzter Minute noch umstrittene Deals genehmigt. Überraschend ist das nicht, analysiert Martin Polansky.
Die Bilanz der 2021 genehmigten deutschen Rüstungsexporte landet bei mehr als neun Milliarden Euro. Die Ampel-Koalition will Kriterien künftig strenger kontrollieren. Denn die meisten Ausfuhren sind wegen des Ziels Ägypten umstritten.
Kurz vor dem Ende der Regierung Merkel hat die Große Koalition noch zwei Rüstungsexporte nach Ägypten genehmigt. Das ist politisch brisant, denn Ägypten steht unter anderem wegen Menschenrechtsverletzungen massiv in der Kritik.
Streit um Inseln, Beinahe-Kollisionen von chinesischen und US-Kriegsschiffen - der Konflikt im Indopazifik gewinnt an Schärfe. Recherchen von report München und "Welt am Sonntag" zeigen, welche Rolle deutsche Technik spielt.
Der Trend setzt sich fort: Im ersten Halbjahr 2021 ist die Zahl der deutschen Rüstungsexporte weiter gesunken. Das Kabinett hat jetzt einen entsprechenden Bericht des Wirtschaftsministeriums gebilligt. Von Kai Küstner.
Deutschland fährt seine Rüstungsexporte ins Ausland weiter herunter. Schon 2020 waren weniger Ausfuhren genehmigt worden, in diesem Jahr setzt sich der Rückgang fort - vor allem beim Verkauf an Drittstaaten.
Die Genehmigungen für Rüstungsexporte sind zum Jahresbeginn weiter gesunken, nachdem sie bereits 2020 zurückgegangen waren. Größter Käufer deutscher Kriegswaffen war ein Land, das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisiert wird.
Der internationale Waffenhandel bleibt laut dem Friedensforschungsinstitut Sipri auf hohem Niveau - das Wachstum ist allerdings ins Stocken geraten. Gegen diesen Trend steigerte Deutschland seine Rüstungsexporte deutlich.
Laut ihren Rüstungsexportrichtlinien will die Bundesregierung Lieferungen in Staaten außerhalb von EU und NATO restriktiv handhaben. Doch 2020 wurden milliardenschwere Ausfuhren in eine besonders konfliktreiche Region genehmigt.
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