Das Verfahren zum Mord an dem Journalisten Khashoggi wird von der Türkei nach Saudi-Arabien verlegt. Menschenrechtsaktivisten schlagen Alarm: Dies werde zu einer Vertuschung des Verbrechens führen. Von Anna Osius.
Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat den saudischen Kronprinzen beim Generalbundesanwalt angezeigt. Der Prinz soll Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen und den Mord an dem Journalisten Khashoggi befohlen haben.
Ohne den saudischen Kronprinzen sei der Khashoggi-Mord nicht möglich gewesen - die US-Geheimdienste erheben schwere Vorwürfe gegen Mohammed bin Salman. Washington verhängte Sanktionen gegen Dutzende Saudis.
Der Mord an dem regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi sorgte weltweit für Aufsehen und Entsetzen. Nun hat ein saudi-arabisches Gericht die Todesstrafe gegen die fünf Hauptangeklagten aufgehoben.
Erst hatte Saudi-Arabien das Verschwinden des Journalisten Khashoggi in Istanbul bestritten, später seine Ermordung eingeräumt. Laut UN-Ermittlerin Callamard belasten Hinweise nun den saudischen Kronprinzen. Sie fordert eine Untersuchung.
Deutschland hat den Stopp von Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien bereits angekündigt. Das Europaparlament fordert genau das von allen EU-Mitgliedsstaaten. Doch nicht alle wollen sich anschließen, wie etwa Frankreich.
Der Tod Khashoggis könnte für Erdogan eine günstige Gelegenheit sein. Möglicherweise weiß der türkische Präsident mehr - und nutzt sein Wissen, um den großen Konkurrenten Riad unter Druck zu setzen. Von R. Baumgarten.
Immer mehr Details werden im Fall Khashoggi bekannt. Dennoch ist noch vieles unklar. Was genau ereignete sich am Tag seines Todes? Wo ist seine Leiche? Was ist bekannt über die Täter? Von Günter Marks.
Während US-Präsident Trump die saudische Version zu den Umständen von Khashoggis Tod für glaubwürdig hält, gibt es international erhebliche Zweifel. Die Bundesregierung verurteilte die Tat scharf.
Türkische Medien berichten über immer mehr mögliche Details zum Verschwinden des Journalisten Khashoggi. So soll er erst gefoltert und dann enthauptet worden sein. US-Außenminister Pompeo machte sich in Ankara ein Bild.
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