
Vulkanausbruch in Guatemala Zahl der Toten steigt auf 99
Stand: 07.06.2018 04:17 Uhr
Nach dem Ausbruch des Feuervulkans in Guatemala sind mittlerweile 99 Leichen geborgen worden. Inzwischen wächst die Angst vor neuen Eruptionen und Schlammlawinen. Die Rettungsarbeiten werden immer wieder unterbrochen.
Nach dem heftigen Ausbruch des Volcán de Fuego (Feuervulkan) in Guatemala ist die Zahl der Todesopfer erneut gestiegen. Seit der Eruption am Sonntag wurden 99 Leichen gefunden, wie das forensische Institut des lateinamerikanischen Landes mitteilte.
Erneuter Vulkanausbruch in Guatemala
tagesschau 20:00 Uhr, 06.06.2018
Das Institut veröffentlichte eine Liste der bisher identifizierten Toten und erklärte, dass 24 weitere Todesopfer in den Leichenhallen registriert worden seien. Bisher konnten lediglich 28 Menschen identifiziert werden. Viele Opfer sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Vor Bekanntgabe der neuesten Zahlen hatten gut 190 Menschen als vermisst gegolten.
Angst vor neuen Eruptionen und Lawinen
Befürchtet werden weitere Ausbrüche. Experten warnten zudem davor, dass angesichts der großen Mengen vulkanischen Schlamms Starkregenfälle zu Erdrutschen führen könnten. Die Bergungsarbeiten mussten daher immer wieder unterbrochen werden. An manchen Stellen unterhalb der Oberfläche lagen die Temperaturen bei zwischen 400 und 700 Grad Celsius. Hügel, Weideland und Canyons glichen einer Mondlandschaft.
Der Feuervulkan war am Sonntag ausgebrochen, ein Lavastrom zerstörte mehrere Dörfer im Gebiet um den Vulkan. Am Dienstag rauschte erneut ein Strom aus Staub und heißen Gasen die Berghänge hinab. Seit 2002 ist der etwa 3700 Meter hohe Berg wieder verstärkt aktiv. Erst im Mai brach der Vulkan aus und löste eine Schlammlawine aus.
Video
Audio
Aus dem Archiv
Weitere Meldungen aus dem Archiv vom 07.06.2018 und vom 06.06.2018
- Alle Meldungen vom 07.06.2018 zeigen
- Alle Meldungen vom 06.06.2018 zeigen