
Griechenland Brand im Flüchtlingslager Moria
Stand: 16.03.2020 15:15 Uhr
Im heillos überfüllten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos leben die Menschen auf engstem Raum. Nun brach dort ein Brand aus. Nach Angaben der Feuerwehr starb ein Kind.
Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist ein Brand ausgebrochen. Dabei sei ein sechs Jahre altes Mädchen ums Leben gekommen, teilte der Kommandeur der Feuerwehr, Evangelos Vasis, im Staatsrundfunk ERT mit.
Feuerwehr geht nicht von Brandstiftung aus
Die Feuerwehr geht von einem Unfall und nicht von Brandstiftung aus. Sie habe Schwierigkeiten gehabt, den Brandherd sofort zu erreichen, weil die Containerwohnungen im Camp dicht aneinandergebaut sind.
Neben einer dieser Wohnungen brannten auch zwei provisorische Unterkünfte nieder, wie ERT weiter berichtete. Das Feuer konnte demnach etwa eine Stunde nach Ausbruch gelöscht werden. Solche Brände entstehen offenbar immer mal wieder, weil die Menschen versuchen, mit Feuern und Gasherden zu kochen und sich Wasser zum Duschen warm zu machen.
Heillos überfüllt
In und um das Camp von Moria leben gut 19.000 Menschen, deutlich mehr als ursprünglich vorgesehen. Die Bedingungen für die Bewohner sind katastrophal. In den vergangenen Wochen gab es zudem immer wieder Übergriffe auf Unterstützer der Flüchtlinge. Zuletzt erklärten sich mehrere EU-Staaten - darunter Deutschland - bereit, insgesamt 1600 Kinder und andere gefährdete Flüchtlinge aus Lagern auf Lesbos und anderen griechischen Inseln aufzunehmen.
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