
Im Schweizer Kanton Wallis Vier Deutsche sterben durch Lawine
Stand: 28.04.2019 16:33 Uhr
Für vier Skitourengänger aus Deutschland endete ein Ausflug im Schweizer Wallis tödlich. Auf 3110 Metern Höhe wurden sie am Freitag von einer Lawine verschüttet.
In der Schweiz sind vier deutsche Skiwanderer bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen. Die Gruppe sei am Freitag nicht von einem Ausflug in das Gebiet der Grünhornlücke (Gemeinde Fieschertal) zurückgekehrt, teilte die Kantonspolizei Wallis mit.
Suche war aufgrund der Witterung unterbrochen
Ein Hüttenwart habe die Rettungskräfte am Freitag alarmiert, hieß es von der Kantonspolizei. Noch am selben Abend sei ein erster Suchflug gestartet. Dabei seien mehrere Lawinenabgänge entdeckt worden, die Gruppe aber zunächst nicht. Erst am Nachmittag wurden die Leichen der vier Tourengänger auf einer Höhe von 3110 Metern zwischen dem Gebirgspass Grünhornlücke und der Konkordiahütte gefunden. Spezielle Suchgeräte ermöglichten die Ortung unter den Schneemassen.
Metertief unter Schnee begraben
Die Gruppe sei bei der Abfahrt durch eine enge Gebirgsrinne von der Lawine erfasst worden, sagte Bergretter Reinhard Bittel, der an der Bergung beteiligt war. "Sie wurden quasi von hinten überrascht." Die Tourengeher wurden demnach zwischen einem und vier Meter tief unter Schnee begraben.
Ein Sprecher des Deutschen Alpenvereins (DAV) teilte mit, dass die Verunglückten Mitglieder der DAV-Sektion Düsseldorf gewesen seien. Sie seien nicht im Rahmen einer vom Alpenverein organisierten Tour unterwegs gewesen. Mindestens zwei der Opfer galten dem DAV-Sprecher zufolge als sehr erfahren.
In diesem Winter seien bereits 19 Menschen bei Lawinenabgängen in den Schweizer Bergen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur sda unter Berufung auf das staatliche Institut für Schnee- und Lawinenforschung.
Vier Deutsche sterben nach Lawinen-Abgang in den Schweizer Alpen
Jan Bräuer, ARD Zürrich
28.04.2019 16:00 Uhr
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