
Mutmaßliche Cyberattacke Russische Hacker beschuldigt
Stand: 16.04.2018 22:39 Uhr
Die USA und Großbritannien berichten von einer mutmaßlichen großflächigen Cyberattacke. "Millionen Maschinen" seien ins Visier genommen worden, heißt es. Sie machen dafür russische Hacker verantwortlich.
Die USA und Großbritannien werfen russischen Hackern eine weltweite Cyberattacke auf zentrale Elemente des Internets vor. Von der Regierung in Moskau unterstützte Gruppen hätten Router infiziert, erklärten amerikanische und britische Behörden in einer Telefonschaltung.
Der Umfang des Schadens sei noch nicht bekannt, erklärte Jeanette Manfra vom US-Heimatschutzministerium. Ciaran Martin vom britischen National Cyber Security Centre sagte allerdings, es seien "Millionen von Maschinen" ins Visier genommen worden. Die Angriffe würden seit mehr als einem Jahr beobachtet, die zugrundeliegende Taktik sei noch länger bekannt.
Einzelheiten sollen folgen
Möglicherweise brächten sich die Hacker für zukünftige Angriffe in Stellung, sagte Martin. Router sind dafür zuständig, Datenpakete in verschiedene Netzwerke weiterzuleiten. Den Angaben zufolge sollen unter anderem Internet-Provider, Unternehmen in der Privatwirtschaft und Schlüsseleinrichtungen der Infrastruktur von dem russischen Angriff betroffen sein.
Die britischen und amerikanischen Behörden kündigten für den Laufe des Tages die Veröffentlichung von technischen Einzelheiten an, damit die Angriffe erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden könnten.
Nicht die ersten Beschuldigungen
Bereits 2017 hatten USA und Großbritannien Russland für den NotPetya-Cyberangriff 2017 verantwortlich gemacht. Dabei entstanden Milliardenschäden. Die Regierung in Moskau wies die Vorwürfe zurück.
Zudem gehen US-Geheimdienste davon aus, dass Russland versucht hat, sich in die US-Präsidentenwahl 2016 einzumischen. Untersucht wird weiter, ob es Absprachen zwischen russischen Vertretern und dem Wahlkampfteam von Donald Trump gab. Russland und der Präsident haben dies zurückgewiesen.
USA und UK warnen vor russischen Cyberangriffen
Torsten Teichmann, ARD Washington
16.04.2018 23:45 Uhr
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