
Nach Contes Rücktritt Mattarella will zügig sondieren
Stand: 21.08.2019 03:30 Uhr
Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Conte will Präsident Mattarella die politische Ungewissheit schnell beenden. Bereits Ende der Woche könnte die Suche nach einer Übergangsregierung beginnen.
Von Jörg Seisselberg, ARD-Studio Rom
Italiens Staatspräsident Mattarella macht in der Regierungskrise Tempo. Bereits ab heute Nachmittag will er erste Gespräche mit den Parteien führen, um zu sehen, ob eine neue Mehrheit im Parlament möglich ist. Bis morgen, heißt es in einer Mitteilung des Präsidialamts, soll die erste Runde der Gespräche abgeschlossen sein.
Läuft es optimal, könnte Mattarella noch vor dem Wochenende einem Politiker oder einem Experten einen Sondierungsauftrag für die Bildung einer neuen Koalition erteilen.
Ellen Trapp, ARD Rom, mit Einschätzungen zur Regierungskrise in Italien
tagesschau 12:00 Uhr, 21.08.2019
Demokraten und Fünf-Sterne-Bewegung nähern sich an
Die Fünf-Sterne-Bewegung und die bislang oppositionellen Demokraten haben in den vergangenen Tagen Bereitschaft signalisiert, über eine mögliche Zusammenarbeit zu reden.
Bis zur letztlichen Wahl einer neuen Regierung bleibt der zurückgetretene Ministerpräsident Conte geschäftsführend im Amt. Mattarella bat ihn gestern Abend, die Regierungsarbeit kommissarisch weiterzuführen. Damit bleibt auch Matteo Salvini vorerst geschäftsführend Innenminister. Der Parteichef der rechten Lega hatte den Bruch der Koalition ausgelöst und drängt auf Neuwahlen.
Italiens Ministerpräsident Conte formel zurückgetreten
Jörg Seisselberg, ARD Rom
20.08.2019 23:44 Uhr
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