Schon vor der Verkündung der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl in Kenia gab es erste Tumulte. Nun, nach dem Sieg von Vizepräsident Ruto, mehren sich die Vorwürfe von Ungereimtheiten. Die Angst vor Unruhen steigt. Von Antje Diekhans.
"Es ist nicht der Krieg des russischen Volks, es ist Putins Krieg" - so ein Argument von Kanzler Scholz, der ein Einreiseverbot für alle Russen ablehnt. Das fordern inzwischen aber eine Reihe von Regierungschefs aus Europas Norden.
Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban gehen in Afghanistan weiter Frauen für ihre Rechte auf die Straße. An den Zuständen ändert sich wenig: In der Provinz Kandahar haben die Taliban ihre Ziele schon erreicht. Von Silke Diettrich.
Für Afghanistans Niedergang tragen die USA und der Westen insgesamt Verantwortung - und die Afghanen selbst, meint Christoph Heinzle. Doch auch wenn der Westen sich 2021 abgewendet hat: Das Land verdient weiter Aufmerksamkeit und Unterstützung.
Amnesty International hat schwere Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan kritisiert. Ein Bericht dokumentiert eine weit verbreitete Straflosigkeit für Verbrechen wie Folter und Morde aus Rache, seit die Taliban vor einem Jahr die Macht übernommen haben.
Vor einem Jahr lebte Samia in ständiger Angst - heute, sagt sie, schätze sie den Frieden: Auch für die Tochter und Schwester von Talibankämpfern hat sich das Leben verändert. Nachteile sieht sie nicht. Von Silke Diettrich.
Einst als stolzer Polizeichef "Skorpion" bekannt, dann inhaftiert und verarmt: Statt einer versprochenen Amnestie für Beamte setzen die Taliban Verfolgung und Bestrafung um, berichtet ein Ex-Polizist aus Kandahar. Von S. Diettrich.
Seit einem Jahr sind die Taliban in Afghanistan an der Macht - und inzwischen gefestigt wie wenige Regierungen zuvor, sagen Experten. Ihr Regierungsstil bleibt zwar unberechenbar - die Nachbarstaaten interessiert aber etwas anderes. Von S. Manz.
In Afghanistan mangelt es nicht an Lebensmitteln, dafür aber dramatisch an Geld. Caritas-Vertreter Recker erklärt, welche Hilfe das Land trotz seines fundamentalistischen Regimes jetzt braucht - und wie Geld ins Land kommt.
Das Ökosystem der Oder ist laut Brandenburgs Umweltminister Vogel auf lange Zeit geschädigt. Die Suche nach der Ursache für das Fischsterben kann noch dauern - bis zu 300 Substanzen kommen in Frage.
Einsatzkräfte dies- und jenseits der deutsch-polnischen Grenze sammeln tote Fischkadaver ein. Währenddessen geht die Suche nach der Ursache für das Fischsterben in der Oder weiter. Polen schließt jetzt Schwermetalle aus.
Wer und was ist schuld am Fischsterben in der Oder? Nach breiter Kritik an den polnischen Behörden traf sich Bundesumweltministerin Lemke mit ihrer Amtskollegin und sprach von einer "schlimmen Umweltkatastrophe".
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert seit fast einem halben Jahr an. Russland hat nach eigenen Angaben eine Feuerpause am AKW Saporischschja vorgeschlagen. Die Ukraine rechnet offenbar mit einer Verlängerung des Kriegszustands.
Beim Besuch von Kanzler Scholz hieß es von der norwegischen Regierung, die - bereits erhöhten - Gaslieferungen seien das Maximum. Russlands Präsident bekräftigt, den Donbass komplett einnehmen zu wollen. Die Entwicklungen im Liveblog.
Angesichts der Angriffe auf das AKW Saporischschja hat der ukrainische Präsident Selenskyj vor einer wachsenden nuklearen Bedrohung für Europa gewarnt. Er forderte neue Sanktionen gegen Russlands Atomindustrie.
Die Lage am ukrainischen AKW Saporischschja ist Thema einer Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat - zugeschaltet wurde der Chef der IAEA. Er sah keine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit des AKW, warnte aber, dies könne sich ändern.
Die Sorge vor einem Atomunfall in der Ukraine wächst. Wie lange hält das AKW Saporischschja den Beschuss noch aus? Welche Risiken gibt es noch? Und was ist mit den anderen ukrainischen Kernkraftwerken?
Die Ukraine hofft, den aktiven Teil des Krieges bis Ende des Herbstes zu beenden. Das sei mit Blick auf die Heizperiode wichtig. Nach den Explosionen auf der Krim zeigen neue Satellitenbilder Zerstörungen auf einer Militärbasis.
Wer für die jüngsten Explosionen auf der Krim verantwortlich ist, ist weiter unklar. Krimtataren, die unter der russischen Annexion leiden, sehen darin die ersten Hinweise auf eine bevorstehende Befreiung der Halbinsel. Von Rebecca Barth.
Nach den Explosionen auf der annektierten Halbinsel Krim stellt sich die Frage: Wer trägt die Schuld? Einige Beobachter glauben an einen ukrainischen Angriff, aber Kiew bestreitet das. Und auch Moskau dementiert. Von Marius Reichert.
In der EU wird über ein Verbot von Touristenvisa für russische Staatsbürger diskutiert. Estland hat die Vergabe von Visa an Russen bereits ausgesetzt - und verschärft die Einreiseregeln nun weiter.
26 Länder haben an der Ukraine-Geberkonferenz in Kopenhagen teilgenommen. Am Ende sagten sie dem von Russland angegriffenen Land 1,5 Milliarden Euro zu. Das Geld kann für Waffen oder die Ausbildung von Soldaten verwendet werden.
Die Slowakei bekommt wieder russisches Öl durch die Druschba-Pipeline. EU-Sanktionen gegen Russland hatten offenbar die Zahlung von Gebühren verhindert. Tschechien und Ungarn warten noch auf die Wiederaufnahme der Lieferungen.
Die "Razoni" war der erste Getreidefrachter, der die blockierten ukrainischen Gewässer verlassen konnte - doch am Ziel angekommen ist er noch immer nicht. Der Käufer will den Mais an Bord nicht mehr haben. Von Tilo Spanhel.
Die USA unterstützen die Ukraine seit dem russischen Überfall in großem Umfang. Nun sagt die US-Regierung Kiew weitere Militärhilfen zu. Das Pentagon gibt Schätzungen zu Opferzahlen Russlands bekannt.
Die US-Basketballspielerin Griner war in Russland zu neun Jahren Haft verurteilt worden, weil sie eine geringe Menge Haschisch-Öl im Gepäck hatte. Gegen dieses Urteil legte sie nun Berufung ein.
Sie wurde bekannt, als sie im Staats-TV gegen den Ukraine-Krieg protestierte. Nun ist die russische Journalistin Owsjannikowa unter Hausarrest gestellt worden. Die Anklage wirft ihr die Verbreitung von Falschinformationen vor.
Als Bedingung dafür, kein Veto gegen den NATO-Beitritt einzulegen, hatte die Türkei von Schweden die Auslieferung mehrerer Personen verlangt. Im Juni wurde ein Abkommen unterzeichnet - nun hat Schweden erstmals eine Auslieferung beschlossen.
Noch immer lodern in Europa verheerende Waldbrände und hinterlassen verkohlte Landschaften. In diesem Jahr sind bereits 660.000 Hektar Land verbrannt - ein neuer Höchstwert. Dabei ist die Brandsaison noch lange nicht vorbei.
Die iberische Halbinsel ist in diesem Sommer so trocken wie seit 1200 Jahren nicht mehr. Was es heißt, mit dem "Cambio climático" zu leben, ist in den Köpfen der Menschen angekommen. Von Franka Welz.
An der französischen Atlantikküste wüten weiterhin die Waldbrände, 10.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Nun sollen Feuerwehrteams aus Deutschland, Polen, Österreich und Rumänien helfen.
Die britische Regierung will erreichen, dass Arbeitgeber Stellen mit heimischen Arbeitskräften besetzen und höhere Löhne zahlen. Anzeichen für einen Lohnanstieg seit dem Brexit gibt es bislang aber noch nicht, wie eine Studie zeigt.
Zugreisende in Großbritannien müssen sich auf zahlreiche Ausfälle einstellen. Grund ist ein erneuter Streik der Lokführer. Seit drei Jahren habe es keine Lohnerhöhung gegeben, so die Gewerkschaft. Das sei "inakzeptabel".
Bei einer Explosion in einem Gebäude auf einem Markt in Armenien ist mindestens zwei Menschen getötet worden. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt. Vermutlich war ein Lager mit Feuerwerkskörpern in die Luft geflogen.
Was in Schulen schon seit 2021 gilt, wird nun ausgeweitet: Periodenprodukte müssen in schottischen Bildungseinrichtungen und städtischen Einrichtungen künftig kostenfrei zur Verfügung stehen.
Ein führender Oppositionspolitiker Griechenlands und ein Journalist wurden vom Inlandsgeheimdienst überwacht. Premier Mitsotakis hat sich im Fernsehen entschuldigt. Statt einer Regierungskrise gibt es bislang nur offene Fragen. Von V. Schälter.
Ein Feuer in einer koptischen Kirche hat zahlreiche Menschen das Leben gekostet. Die Flammen überraschten die Gläubigen während eines Gottesdienstes. Die Glaubensgemeinschaft steht unter Schock. Von Anna Osius.
Katholische Sender waren in Nicaragua die letzten Fluchtorte für regierungskritische Stimmen. Jetzt hat die Regierung Ortegas selbst sie ausgeschaltet. Menschenrechtsaktivisten sehen nur einen Ausweg. Von Jenny Barke.
In vielen US-Bundesstaaten drohen harte Strafen auf den Abbruch einer Schwangerschaft. Um Hilfe zu bekommen, reisen Betroffene nach Mexiko: Dort helfen Aktivistinnen bei Abtreibungen und teilen ihr Wissen über den Kampf um Frauenrechte. Von J. Barke.
Nach dem Angriff auf Salman Rushdie hat sich sein Sohn über dessen Gesundheitszustand geäußert. Trotz seiner schwerwiegenden Verletzungen bleibe sein Humor intakt. US-Außenminister Blinken kritisierte den Iran heftig. Von Antje Passenheim.
Der Iran hat jegliche Verbindung zu dem Mann abgestritten, der Salman Rushdie angegriffen hat. Stattdessen machte ein Ministeriumssprecher den Autor selbst für den Angriff verantwortlich. US-Außenminister Blinken kritisierte den Iran.
Nach der Hausdurchsuchung beim früheren US-Präsidenten Trump zeigen nun veröffentlichte Dokumente, was das FBI alles beschlagnahmt hat - darunter auch streng geheime Dokumente. Verstieß Trump damit gegen das US-Spionagegesetz? Von Lena Stadler.
50 Jahre nach ihrer letzten Mondlandung kehren die Amerikaner zum Erdtrabanten zurück. Bald soll die unbemannte Artemis-1-Mission starten. Die Beteiligung privater Firmen könnte aber Risiken bergen. Von Ute Spangenberger.
Der US-Kongress hat ein Gesetzespaket über Milliardeninvestitionen in den Klimaschutz und Sozialbereich verabschiedet. Nach dem Senat stimmte nun auch das Repräsentantenhaus dem sogenannten Inflationsbekämpfungsgesetz zu.
China hat neue Militärübungen in der Nähe von Taiwan angekündigt. Die Manöver sind eine Reaktion auf den Besuch von fünf US-Politikern auf der Insel. Die USA betonten dagegen, solche Besuche seien nichts Ungewöhnliches.
In den USA gibt es mittlerweile rund 6600 Fälle von Affenpocken - auch Kinder sind betroffen. Die Regierung hat jetzt den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen und die Menschen aufgefordert, das Virus ernst zu nehmen.
FAQ
Nordkorea hat das Coronavirus besiegt - behauptet zumindest die Staatsführung. Sie spricht von einem "erstaunlichen Wunder" - drei Monate nach dem Ausbruch gebe es keine neuen Fälle mehr. Ausländische Experten bezweifeln das.
Hintergrund
Interaktiv
Die nach dem Militärputsch in Myanmar verhaftete Politikerin Suu Kyi soll weitere sechs Jahre ins Gefängnis. Sie weist die Vorwürfe der Korruption zurück. Kritikern zufolge will die Militärjunta die Opposition des Landes ausschalten.
Vor 75 Jahren wurden Indien und Pakistan zu unabhängigen Staaten. Das demnächst bevölkerungsreichste Land der Erde entwickelte sich danach rasant - doch bis heute können große Teile der Bevölkerung nicht daran teilhaben. Von Sebastian Manz.
Einsamkeit betrifft immer mehr junge wie alte Menschen - und sie kann krank machen. Was unternehmen andere Länder dagegen? Der Auslandspodcast der tagesschau sucht nach Ideen und möglichen Vorbildern.
Frankreichs Verfassungsrat hat die Abschaffung der Rundfunkgebühr gebilligt. Allerdings hat er der Regierung strenge Auflagen gemacht, um die Unabhängigkeit der Sender zu garantieren. Von Stefanie Markert.
Die chinesische Wirtschaft schwächelt. Die Folgen der Null-Covid-Strategie und die Immobilienkrise belasten die Konjunktur. Die Jugendarbeitslosigkeit erreicht einen Rekordstand.
In puncto gleicher Bezahlung sind die US-Fußballerinnen einen Schritt weiter als ihre deutschen Kolleginnen. Beim Angel City FC in Los Angeles etwa werden die Spielerinnen an Gewinnen beteiligt. Von Katharina Wilhelm.
In die Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran kommt Bewegung. Die Gespräche in Wien wurden für beendet erklärt. Die EU legte einen "endgültigen Text" vor, um den Pakt von 2015 wiederherzustellen.
Sie wollten Zivilisten in Mariupol helfen und wurden von Russen gefangen genommen. 100 Tage saßen zwei Ukrainer im Gefängnis in Oleniwka, bevor sie freikamen. Sie berichten von Willkür, überfüllten Zellen und Folter. Von P. Milling.
Wladislaw Burjak wollte zu Kriegsbeginn zu seinem Vater fliehen, einem Regierungsbeamten. Doch Russen nahmen ihn fest. Nach 90 Tagen kam der 16-Jährige frei - und berichtet von Folter seiner Mitgefangenen. Von R. Barth.
Die Donauhäfen Galati in Rumänien und Giurgulesti in der Republik Moldau wollen schon bald ukrainisches Getreide und Sonnenblumenöl verschiffen - angeliefert mit Bahn und Lkw. Doch noch läuft es logistisch nicht rund. Von N. Neumaier.
Russlands Armee kommt im Osten der Ukraine langsam voran, während die ukrainische Armee im Süden des Landes eine Offensive vorbereitet. Im Interview erklärt die Expertin Sabine Fischer, warum ein Erfolg dort für die Ukraine existenziell ist.
Entlassungen hochrangiger Regierungsvertreter lassen in der Ukraine einen Mann erstarken: Andrij Jermak, rechte Hand von Präsident Selenskyj. Wer ist Jermak und warum steht er vor allem bei Anti-Korruptionsaktivisten in der Kritik? Von R. Barth.
Russland arrangiert sich auf seine Weise mit den Wirtschaftssanktionen. Teils werden Güter über Umwege beschafft, teils durch andere Produkte ersetzt. In der Autobranche verlangt das Improvisation und Geduld. Von M. Wilczynski.
Während die Ukraine an einen Sieg glaubt und Russland wiederholt, alles laufe "nach Plan", treffen andere Staaten ihre eigenen Prognosen für ein Kriegsende: vom Einschwören auf langes Durchhalten bis zu Wiederaufbau-Plänen.
Den russische Aggression gegen die Ukraine begleiten Behauptungen, Verschwörungsmythen und Desinformation, die als Rechtfertigung dienen. Die bekanntesten Aussagen - und Fakten dazu.
Glaubwürdigkeit, Seriosität und Vielfalt: Dafür steht der Weltspiegel seit annähernd 60 Jahren. Jeden Sonntag um 18.30 Uhr berichten die ARD-Korrespondenten im Ersten über Themen aus aller Welt. weltspiegel
Das Europamagazin bietet Orientierung und aktuelle Information. Es macht politische Prozesse in der EU verständlich und gibt Einblicke in den Alltag der Europäer. Jeden Sonntag um 12.45 Uhr im Ersten. europamagazin
Die Korrespondentenwelt liefert Informationen über die Auslandsstudios und Berichtsgebiete der ARD. Die Korrespondenten des Hörfunks und des Fernsehens werden vorgestellt.
Eine Million Somalier mussten seit Anfang 2021 ihre Heimatregionen verlassen - wegen einer verheerenden Dürre in dem ostafrikanischen Land. Hilfsorganisationen fordern mehr finanzielle Unterstützung, "bevor es zu spät ist".
Ein seit Wochen schwelender Waldbrand südlich von Bordeaux ist wieder aufgeflammt und breitet sich rasend schnell aus. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Auch in anderen Teilen des Landes lodern Feuer.
Im Streit um seine Steuererklärungen hat Ex-US-Präsident Trump eine weitere Niederlage erlitten: Ein Berufungsgericht entschied, dass er die Unterlagen einem Ausschuss des Repräsentantenhauses offenlegen muss.
Seit Freitag sitzt ein verirrter Belugawal in einer Schleuse des Flusses Seine fest. Im warmen Süßwasser kann er laut Experten nicht mehr lange überleben - die französischen Behörden planen daher eine aufwendige und riskante Rettungsaktion.
Kenia wählt heute einen neuen Präsidenten - und das ist politisch brisant. Denn der scheidende Amtsinhaber unterstützt nicht seinen Vizepräsidenten, sondern den Oppositionskandidat. Viele Kenianer fürchten nun Auseinandersetzungen. Von A. Diekhans.