Gut 50 britische Regierungsmitglieder sind zurückgetreten - darunter wichtige Weggefährten von Premier Johnson. Quasi stündlich kommen neue hinzu. Selbst der neue Finanzminister fordert seinen Rücktritt.
In den Tageszeitungen sind die Dutzenden Ministerrücktritte in der britischen Regierung ein großes Thema. Das Schicksal von Premier Johnson scheint besiegelt, meinen die einen. Er könne seinen Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen, schreiben andere.
Seit Juli 2019 ist Boris Johnson als britischer Premier im Amt. Ob Partygate oder Spendenaffäre - die Liste der Skandale und Affären um ihn herum ist lang. Ein Überblick.
Der Ukraine-Krieg überschattet das Treffen der G20-Außenminister - Thema dürfte vor allem der Umgang mit dem Russen Lawrow werden. US-Ressortchef Blinken will sich nicht mit ihm treffen. Von L. Bodewein und H. Senzel.
Anhaltende Kämpfe mit hoher Intensität in der Ukraine - der Militärexperte Gady sieht darin einen Abnutzungskrieg. Im Interview erklärt er, was das für beide Armeen bedeutet und welche Offensive für die Ukraine entscheidend sein könnte.
Laut dem ukrainischen Generalstab hat die russische Armee ihre Stellungen unweit der Stadt Slowjansk verstärkt. Der britische Geheimdienst will wissen, dass die Truppen 16 Kilometer nördlich von der Stadt entfernt sind. Von Palina Milling.
Aus ukrainischen Orten wird von erneuten Raketenangriffen berichtet. Schwere Kämpfe gebe es in den Regionen Luhansk und Donezk, heißt es. Außerdem sorgen Meldeauflagen für Wehrpflichtige in Kiew für Ärger.
Verteidigungsministerin Lambrecht ist gegen eine Lieferung von Transportpanzern des Typs "Fuchs" an die Ukraine. Laut ukrainischen Angaben wurde der russische Vormarsch auf Slowjansk vorerst abgewehrt. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Für Finnland und Schweden ist es ein weiterer historischer Moment: Die Botschafter der NATO-Länder haben den Beitritt der beiden Länder auf den Weg gebracht. Nun müssen noch die einzelnen Staaten die Erweiterung billigen.
So richtig Grund zur Freude sei der Ratifizierungsprozess nicht, meint Helga Schmidt. Noch sind Finnland und Schweden nicht in der NATO. Der türkische Präsident Erdogan kann es immer noch blockieren. Aber Europa sollte ihm nicht nachgeben.
Während die Ukraine an einen Sieg glaubt und Russland wiederholt, alles laufe "nach Plan", treffen andere Staaten ihre eigenen Prognosen für ein Kriegsende: vom Einschwören auf langes Durchhalten bis zu Wiederaufbau-Plänen.
Auf der Ukraine-Konferenz in Lugano sind erste Weichen für den Wiederaufbau gestellt worden. In einer "Luganer Erklärung" bekannten sich mehr als 40 Staaten und internationale Organisationen zur Hilfe - und einigten sich auf sieben Prinzipien.
Butscha muss nicht nur mit den Nachwirkungen des Massakers zurechtkommen, die Bewohner des einst gediegenen Kiewer Vororts stehen auch vor der Frage: Jetzt schon mit dem Wiederaufbau beginnen - oder kommt Hilfe vom Staat? Von M. Dugge.
Um Schimpfworte für Politiker war der ukrainische Botschafter Melnyk nie verlegen. Doch seine Äußerungen über den Nationalistenführer Bandera gingen womöglich zu weit. Berichten zufolge soll er in das Außenministerium nach Kiew wechseln. Von S. Stöber.
Im August 2018 brach in Genua die Ponte Morandi ein, 43 Menschen stürzten in den Tod. Heute beginnt der Prozess gegen 59 Angeklagte, die für die jahrelangen Wartungsmängel verantwortlich sein sollen. Von J. Seisselberg.
Das EU-Parlament hat die Einstufung von Erdgas und Atomkraft als nachhaltig gebilligt. Damit dürfte dem entsprechenden Vorschlag der Kommission nichts im Weg stehen. Aber nicht jedes Land will das Votum hinnehmen.
Wer in grüne Fonds oder Anleihen investiert, könnte künftig damit auch Kernkraft und Gas finanzieren - beides gilt in der EU nun als nachhaltig. Für die einen ein Fehler - für andere eine Brücke zur klimafreundlichen Stromversorgung. Von J. Mayr.
Das EU-Parlament hat Atomkraft und Gas als klimafreundliche Energien eingestuft. Das ist schade für Energien aus Sonne und Wind, meint Holger Beckmann. Jeder Euro, den Investoren jetzt wegen des grünen Labels in Atomkraft investieren, fehlt am Ende dort.
Sieben Menschen starben am Nationalfeiertag durch Schüsse auf der Straßenparade bei Chicago. Der mutmaßliche Täter hat nun gestanden, auf die Menschen geschossen zu haben. Er habe auch über einen weiteren Angriff nachgedacht.
Rettungskräfte suchen nach dem Gletscherabbruch in den Dolomiten weiter nach Verschütteten. Wegen der Instabilität des Gletschers war dabei zeitweise nur die Suche aus der Luft möglich. Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg auf neun.
Heftige Regenfälle sorgen in New South Wales seit Tagen für heftige Überschwemmungen. Tausende weitere Menschen sind auf der Flucht: Für 85.000 Menschen gab es bislang Evakuierungsanordnungen und -warnungen.
Einerseits über 40 Grad Celsius, andererseits heftige Regenfälle und Überschwemmungen: China hatte im Juni mit extremem Wetter zu kämpfen. Entspannung ist nicht in Sicht.
In Norditalien herrscht die schwerste Dürre seit 70 Jahren, in Rom brach ein Großbrand aus. Die Regierung hat für mehrere Gebiete den Notstand ausgerufen. Auch Spanien und Portugal leiden unter extremer Trockenheit.
Nach der Kritik der Fünf-Sterne-Bewegung an der italienischen Regierungspolitik drohte der Zerfall des Bündnisses. Nun bekannte sich die Partei zur weiteren Zusammenarbeit, stellte aber Forderungen, über die Ministerpräsident Draghi nachdenken muss.
Im Streit um EU-Beitrittsverhandlungen haben Anhänger der nationalistischen Opposition erneut protestiert. Die Zugeständnisse der nordmazedonischen Regierung an das Nachbarland Bulgarien finden sie inakzeptabel.
Mitten in der Corona-Pandemie hatte die dänische Regierung die Tötung von 15 Millionen Zuchtnerzen angeordnet - ohne rechtliche Grundlage. Regierungschefin Frederiksen bekam nun eine Rüge im Parlament - juristische Konsequenzen gibt es nicht.
Nach den tödlichen Schüssen in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen hat ein Gericht den mutmaßlichen Schützen in die Psychiatrie eingewiesen. Die Polizei hatte zuvor einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen.
Erst gestern wurde im Mordfall des niederländischen Journalisten de Vries ein mutmaßlicher Hintermann festgenommen. Nun wurden zwei weitere Verdächtige gefasst. Der Prozess gegen die zwei Hauptverdächtigen begann im Juni.
In der Moskauer Metro kann nun per Gesichtserkennung bezahlt werden. Was als technologischer Komfort anmutet, wird in Russland aber tatsächlich zur Repression eingesetzt. Von Martha Wilczynski.
Der Tod von 21 Jugendlichen in einer Taverne im südafrikanischen East London hat ein Schlaglicht auf die Lage der Jugend geworfen. Heute werden die Opfer beigesetzt - in die Trauer mischen sich Vorwürfe. Von R. Klug.
Der Menschenschmuggel über den Ärmelkanal nimmt zu. Mit dramatischen Folgen: Immer wieder gibt es Tote bei der Überfahrt - die Schleuserbanden hingegen machen Kasse. Eines ihrer Netzwerke konnten Ermittler nun zerschlagen. Von Stephan Ueberbach.
In China müssen Millionen Menschen wegen neuer Corona-Ausbrüche wieder harte Beschränkungen hinnehmen. In der Stadt Xi’an begann ein einwöchiger Teil-Lockdown - auch in anderen Landesteilen gibt es Restriktionen. Von Ruth Kirchner.
In Chinas 13-Millionen-Stadt Xi'an sind erneut Corona-Fälle aufgetreten. Die Behörden verhängen deshalb zum zweiten Mal einen Lockdown. Schulen, Geschäfte und Restaurants sollen eine Woche geschlossen bleiben.
Hintergrund
Interaktiv
Das Ziel der Weltgemeinschaft, den Hunger zu beenden, rückt keinen Schritt näher: Laut UN-Ernährungsbericht ist die Zahl der Mangelversorgten erneut gestiegen. Bis zu 828 Millionen Menschen haben demnach nicht genügend zu essen.
Funktionierende Vorwarnsysteme, gute Baukonzepte und Notfall-Kits für die Bürger: Ideenimport, der Podcast der tagesschau, sucht im Ausland nach Ideen und möglichen Vorbildern für einen besseren Katastrophenschutz.
Die Inflation in der Türkei ist im Juni auf den höchsten Wert seit 1998 gestiegen. Hauptgrund ist die extrem schwache türkische Lira, die Importe drastisch verteuert.
Fünf Tage lang standen die Weltmeere, ihr Zustand und ihr Schutz im Mittelpunkt einer Konferenz in Lissabon. In der Abschlusserklärung wird "kollektives Versagen" benannt und mehr Ehrgeiz bei der Suche nach Lösungen gefordert. Von Reinhard Spiegelhauer.
Papst Franziskus hat nach dem US-Urteil zum Abtreibungsrecht Schwangerschaftsabbrüche erneut deutlich verurteilt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche verglich Abtreibung mit "dem Anheuern eines Auftragsmörders".
Beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg hat Kreml-Chef Putin die wirtschaftliche Unabhängkeit Russlands gelobt. Dass der Angriff gegen die Ukraine die Ursache für Sanktionen ist, wies er zurück. Von Martha Wilczynski.
Russlands Präsident Putin sieht sich in der Tradition großer russischer Zaren und begründet so auch den Angriff auf die Ukraine. Wird Putin heute in St. Petersburg erneut weitere Gebietsansprüche andeuten? Von M. Wilczynski.
Lange wurde in vielen EU-Ländern bei den Verteidigungsausgaben gespart. Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich das geändert - das zeigt sich auch auf der Rüstungsmesse in Paris. Aber wie steht es um Europas Armeen? Und wie um die Bundeswehr?
China vermeidet es, sich zu Russlands Krieg gegen die Ukraine klar zu positionieren. Stattdessen nutzt Peking die strategische Partnerschaft zu Moskau, um günstig Energie zu kaufen - will aber auch die EU nicht verprellen. Von D. Satra.
Russland arrangiert sich auf seine Art mit den Wirtschaftssanktionen. Importe werden über Drittstaaten organisiert, und im TV trommeln Prominente für russische Produkte. Ein Gesicht der Kampagne ist eine Ex-Spionin. Von M. Wilczynski.
Der Krieg in der Ukraine hat das Leben vieler Menschen grundlegend verändert. So auch das von Oleh Kadanow und Serhij Zhadan. Arbeiteten sie vor dem Krieg noch als Künstler, unterstützen sie jetzt die ukrainische Armee. Von Andrea Beer.
Den russische Aggression gegen die Ukraine begleiten Behauptungen, Verschwörungsmythen und Desinformation, die als Rechtfertigung dienen. Die bekanntesten Aussagen - und Fakten dazu.
Reportage
Weltspiegel
Ohne Waffenlieferungen aus dem Westen mangele es der ukrainischen Armee an Feuerkraft, stellt Analyst Gressel in den tagesthemen fest. Der ukrainische Präsident Selenskyj vermeldete kleine Erfolge.
Interview
Glaubwürdigkeit, Seriosität und Vielfalt: Dafür steht der Weltspiegel seit annähernd 60 Jahren. Jeden Sonntag um 18.30 Uhr berichten die ARD-Korrespondenten im Ersten über Themen aus aller Welt. weltspiegel
Das Europamagazin bietet Orientierung und aktuelle Information. Es macht politische Prozesse in der EU verständlich und gibt Einblicke in den Alltag der Europäer. Jeden Sonntag um 12.45 Uhr im Ersten. europamagazin
Die Korrespondentenwelt liefert Informationen über die Auslandsstudios und Berichtsgebiete der ARD. Die Korrespondenten des Hörfunks und des Fernsehens werden vorgestellt.
Im Fall der im Westjordanland getöteten Journalistin Abu Akle hat die Palästinenserbehörde die Kugel an US-Experten übergeben. Sie sollen die Kugel begutachten und bestenfalls klären, welche Seite für den Tod der Reporterin verantwortlich ist.
In Tansania streiten Maasai mit der Regierung um ein Gebiet am Rande der Serengeti. Die Regierung spricht von Tierschutz, die Maasai glauben, dass dort reiche Touristen auf die Jagd gehen sollen. Nun eskalierte der Konflikt. Von A. Diekhans.
In der Hochsaison erstickt Venedig geradezu an Touristen und auch sonst mangelt es nicht an Besuchern. Deshalb handelt die Stadt nun. Wer nur für einen Tagesausflug nach Venedig kommt, muss ab 16. Januar Eintritt zahlen.
Gegen schlechte Lebensbedingungen und politischen Stillstand haben in Libyen Hunderte Menschen protestiert. Die Demonstranten forderten Strom und niedrigere Brotpreise. In Tobruk stürmte die Menge das Parlamentsgebäude.
Außenministerin Baerbock setzt auf eine EU-Lösung im Streit um das Transitverbot für bestimmte Waren nach Kaliningrad. Eine Aufhebung des Verbots sei kein Einlenken gegenüber Putin, sagte sie im tagesthemen-Interview.
Als Hongkong an China übergeben wurde, versprach Peking Freiheit und Unabhängigkeit. 25 Jahre später werden Schulbücher zensiert und Lehrende aus dem Ausland müssen einen Treueeid unterschreiben. Von Eva Lamby-Schmitt.