Mehr Kritik als Anerkennung: Die philippinische Regierung hat der Journalistin und Regierungskritikerin Ressa zum Friedensnobelpreis gratuliert. Allerdings sei Ressa "eine verurteilte Verbrecherin", die sich "reinwaschen" müsse.
Der Journalist Muratow habe die Meinungsfreiheit in Russland verteidigt, so das Friedensnobelpreis-Komitee. Muratow widmete die Auszeichnung verstorbenen Kollegen - und will weiterkämpfen. Von Martha Wilczynski.
Der Friedensnobelpreis bedeutet für die Journalistin Maria Ressa, "dass wir weitermachen mit dem, was wir tun". Die 58-Jährige kämpft auf den Philippinen u.a. gegen Lügen und Propaganda der Regierung Duterte. Von Lena Bodewein.
Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an die Journalisten Dmitri Muratow und Maria Ressa. Das norwegische Nobelkomitee zeichnete sie für ihren Einsatz für die Meinungsfreiheit aus. Der Preis ist mit 985.000 Euro dotiert.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen erhält in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Es wird für den Kampf gegen den Hunger und für sein Friedensengagement in Konfliktgebieten ausgezeichnet.
So viel Lob für die EU war selten: Bei der Verleihung des Friedesnobelpreises wurde immer wieder der Beitrag der Union für den Frieden und die Menschenrechte in Europa gewürdigt. Ein besonderes Lob erfuhr die deutsch-französische Freundschaft - zur Freude der angereisten Politiker.
In einer feierlichen Zeremonie ist die EU mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Als Vertreter der Union nahmen EU-Parlamentspräsident Schulz, Kommissionschef Barroso und Ratsvorsitzender Van Rompuy in Oslo die Medaille entgegen. Sie alle verwiesen auf die Bedeutung des Staatenbundes.
Die EU hat in den vergangenen Jahrzehnten Wohlstand geschaffen und Menschenrechte gefestigt. Daher hat sie den Friedensnobelpreis verdient, meint Christoph Prössl. Die Auszeichnung muss aber zugleich ein Ansporn für die Zukunft sein - etwa mit Blick auf die umstrittene Grenzpolitik der EU.
In Oslo wird der EU zur Stunde der Friedensnobelpreis verliehen. Stellvertretend für die 27 Mitliedsstaaten nehmen Ratspräsident van Rompuy, Kommissionspräsident Barroso und Parlamentspräsident Schulz die Auszeichnung entgegen, mit der die EU für ihre Leistung als Friedensstifter geehrt wird.
Eine Auszeichnung für 500 Millionen Menschen - da stellt sich die Frage: Wer fährt am 10. Dezember nach Oslo, um den Friedensnobelpreis entgegenzunehmen? EU-Ratspräsident Van Rompuy, Kommissionspräsident Barroso und Parlamentspräsident Schulz lösten die Frage ganz salomonisch.
Liveblog
Kommentar
Exklusiv