Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll dauert offenbar deutlich länger als geplant - möglicherweise bis mindestens 2046. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung.
Schon in den vergangenen Wochen hatte sich abgezeichnet, dass der Zeitplan ins Wanken geraten könnte. Nun hat das Umweltministerium bestätigt: Die Suche nach einem Atommüll-Endlager wird länger als bis 2031 dauern.
Bundeskanzler Scholz hat angekündigt, die Schweizer Wahl für ein Atommüllendlager direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg mit den Eidgenossen zu besprechen. Deutscher Atommüll soll in dem Standort Nördlich Lägern nicht eingelagert werden.
Die Schweiz will ihr Endlager für Atommüll an der Grenze zu Deutschland bauen - obwohl der Standort zuvor als ungeeignet bezeichnet worden war. Die Pläne könnten noch durch eine Volksabstimmung gekippt werden. Von Matthias Zahn.
Auf der Suche nach einem Atommüll-Endlager will die Politik besser informieren und die Bürger einbeziehen. Aber es bleibt schwierig - auch wegen der Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern. Von Karin Dohr.
Doch welche Voraussetzungen muss ein Standort erfüllen, um als Atommüll-Endlager zu taugen?
Wohin mit dem Atommüll? Auf diese Frage sollen die EU-Staaten nach dem Willen der EU-Kommission bis 2015 eine Antwort geben. Sie müssten Pläne für den Bau und die Finanzierung von Endlagern vorlegen. Die Regierungen könnten aber selbst entscheiden, wann die Endlager ihren Betrieb aufnehmen.
Gorleben ist eine Sackgasse, meint der Geologe Detlef Appel. Im Interview mit tagesschau.de erklärt er, warum - und wo man in Deutschland stattdessen nach geeigneten Standorten für ein Atommüll-Endlager suchen könnte. Einen perfekten Standort gibt es seiner Meinung nach allerdings nicht.
Der Rückzug erfolgte schnell: Nun soll doch das Bundesamt für Strahlenschutz für das geplante Endlager Gorleben zuständig bleiben. Welchen Vorteil aber hätte eine Privatisierung des Baus für die Regierung gehabt? Darüber sprach tagesschau.de mit dem ARD-Korrespondenten Hans Jessen.
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