
US-Autobauer Ford Milliarden-Investition in Kölner Werk?
Der Ford-Konzern plant offenbar eine Milliardeninvestition in Köln - und eine Kooperation mit Volkswagen. Der Ford-Standort Saarlouis wartet dagegen weiter auf eine Modellzusage.
Nach SR-Informationen soll das Kölner Werk für rund eine Milliarde Euro umgebaut werden. Diese Investition ist auch mit der Zusage eines neuen Modells verbunden. Köln erhält demnach als erster Ford-Standort in Europa den Zuschlag für ein Elektroauto. Der Pkw soll auf der Plattform des ID3 von VW gebaut werden.
Weitere hohe Investitionen sind den Informationen zufolge auch am Standort Kraiowa in Rumänien geplant. Dort soll der Lieferwagen Transit gefertigt werden. Das Ford-Werk in Saarlouis soll dagegen ab dem kommenden Jahr weniger Autos bauen. Eine Modellzusage fehlt nach wie vor. Laut Betriebsratsinformation sind dadurch in Saarlouis mehrere hundert Arbeitsplätze gefährdet.
Bislang kein Kommentar aus Köln
Die Ford-Zentrale in Köln will diese Informationen nicht bestätigen. Einer Sprecherin teilt mit, Investitionen an europäischen Standorten würden zu gegebener Zeit kommuniziert.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Oliver Lucsic warnt ebenfalls vor weiterem Jobabbau am Standort Saarlouis. Er forderte, dass nicht nur neue Ansiedlungen Investitionshilfen erhalten. Auch bestehende Firmen wie Ford müssten bei der Transformation unterstützt werden.