In einem Flüchtlingslager in Cox's Bazar in Bangladesch hat ein Großbrand mindestens 10.000 Menschen obdachlos gemacht. 2000 provisorische Unterkünfte brannten nieder, auch Krankenstationen und Bildungseinrichtungen wurden zerstört.
Eine Gruppe von Menschen aus Myanmar hat in Deutschland Strafanzeige gegen die Militärjunta ihres Landes erstattet. Den Militärs werfen sie Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.
Fünf Jahre nach ihrer Vertreibung aus Myanmar leben rund eine Million Rohingya in Elendssiedlungen des Flüchtlingslagers Kutupalong in Bangladesch. Besonders Kinder verlören jede Hoffnung auf ein besseres Leben, so Beobachter. Von Silvia Flier.
Die US-Regierung hat die Gewalt gegen die Rohingya in Myanmar offiziell als Völkermord eingestuft. Vor fünf Jahren waren Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit vom Militär aus dem Land vertrieben worden. Viele wurden getötet.
Was den Rohingya 2017 angetan wurde, bezeichnen UN-Ermittler als "Genozid aus dem Lehrbuch". Vertreibung, Vergewaltigung, Mord - dafür wird das Militär von Myanmar verklagt. Die Junta meint jedoch, der Gerichtshof in Den Haag sei nicht zuständig.
Der Militärputsch in Myanmar ist auch für die Rohingya-Flüchtlinge im benachbarten Bangladesch bedrückend. Denn viele wollen nun keinesfalls in ihre Heimat zurückkehren - sie fürchten noch größere Repressalien. Von Bernd Musch-Borowska.
In Bangladesch hat eine gigantische Umsiedlungsaktion begonnen: Die Regierung will bis zu 100.000 aus Myanmar geflüchtete Rohingya auf einer Insel ansiedeln. Experten bezweifeln, ob diese überhaupt bewohnbar ist. Von Bernd Musch-Borowska.
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat Myanmar dazu verpflichtet, alle Maßnahmen zu ergreifen, um einen Völkermord an den Rohingya zu verhindern. Es gab damit einer Klage Gambias statt.
Die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi hat ihr Land vor dem Internationalen Gerichtshof verteidigt. Myanmar wird wegen der Vertreibung der Rohingya Völkermord vorgeworfen. Von Ludger Kazmierczak.
600.000 Rohingya sind binnen zwei Monaten aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. Das Land und die Helfer sind damit überfordert. Zumindest das fehlende Geld soll heute bei einer Geberkonferenz zusammenkommen. Von Julia Kastein.
Es ist schwer, sich zurzeit ein Bild über die Lage in Myanmar zu machen. ARD-Korrespondentin Sandra Ratzow sagt im Interview mit tagesschau24, die Rohingya, aber auch Buddhisten, die mit ihnen Geschäfte machen, werden beschimpft und gedemütigt. Auch sie selbst sei bei ihren Recherchen bedroht worden.
Liveblog
Hintergrund
Bilder