Um das Finanzierungsloch im deutschen Pflegesystem zu stopfen, fordern gesetzliche Kassen und Sozialverbände die Nutzung von Steuermitteln. Gesundheitsminister Lauterbach plant dagegen eine Anhebung des Beitragssatzes um 0,35 Prozentpunkte.
Im deutschen Pflegesystem klafft ein Finanzierungsloch. Allein 4,5 Milliarden Euro werden kurzfristig gebraucht, geben gesetzliche Kassen und Sozialverbände an - und fordern, mit öffentlichen Mitteln auszugleichen.
Das Defizit wächst: Die Krankenkassen verzeichnen bei der Pflegeversicherung ein Minus von 2,2 Milliarden Euro - und dabei ist ein Milliarden-Darlehen des Bundes noch nicht mit eingerechnet.
Weniger Eigenanteil, bessere Bezahlung und zugleich mehr Leistungen - in der Pflege tut sich einiges. Aber wie soll das alles finanziert werden? Gesundheitsminister Lauterbach plant gleich zwei Gesetze. Von Vera Wolfskämpf.
Mit der Corona-Pandemie kamen auch auf die Pflegekassen hohe Mehrkosten zu. Die Folge: ein großes Defizit. Der Bund springt nun mit einem Milliarden-Darlehen ein. Aus Sicht der Kassen wird das Problem damit aber nur verschoben.
Wer eine private Pflege-Zusatzversicherung abschließt, soll monatlich fünf Euro Zuschuss vom Staat erhalten. Das beschloss das Bundeskabinett. Was kann eine solche Förderung leisten und welche Bedingungen müssen erfüllt werden, um in den Genuss der staatlichen Zulage zu kommen?
Rund 2,4 Millionen Deutsche sind pflegebedürftig, die Hälfte davon ist demenzkrank. Und es werden immer mehr. Was ändert sich für Demenzkranke und Angehörige durch die nun auf den Weg gebrachte Pflege-Reform? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur Pflegereform.
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