Wahl in den USA ++ Biden gratuliert Trump zum Wahlsieg ++
Nach Harris hat auch US-Präsident Biden Trump zu dessen Wahlsieg gratuliert. Trump hat sich den umkämpften Bundesstaat Michigan mit 15 Wahlleuten gesichert. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Harris und Biden gratulieren Trump zum Wahlsieg
- NATO-Generalsekretär nach Trumps Wahlsieg gelassen
- Bundestag plant Aktuelle Stunde zur US-Wahl
- Russland weist Vorwurf der Wahleinmischung zurück
- Staats- und Regierungschefs gratulieren Trump
- Republikaner erlangen Mehrheit im Senat
Ende des Liveblogs
Für heute schließen wir den Liveblog - vielen Dank für das Interesse! Hier geht es weiter:
Die Gründe für Trumps Sieg
Überraschend schnell stand fest, dass Trump erneut US-Präsident wird. Er konnte mit seinen Themen bei den Wählern punkten, die Strategie seiner Konkurrentin Harris ging nicht auf, wie Katrin Brand berichtet.
Harris räumt Niederlage öffentlich ein
Die demokratische Kandidatin Kamala Harris hat öffentlich ihre Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl eingeräumt. "Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren", sagte die 60-Jährige bei einem Auftritt vor Anhängern in der Hauptstadt Washington und versprach, eine friedliche Machtübergabe sicherzustellen.
Bericht: Scheidende Regierung macht Tempo bei Ukraine-Hilfen
Die scheidende US-Regierung unter Präsident Biden will offenbar einen Stopp bereits bewilligter Ukraine-Hilfen durch Trump verhindern. Die verbleibenden Lieferungen im Wert von sechs Milliarden Dollar sollten so schnell wie möglich der Ukraine übergeben werden, sagten zwei hochrangige Regierungsmitarbeiter nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Politico". Trump tritt sein Amt erst am 20. Januar an. Er hatte im Wahlkampf die militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine wiederholt als zu umfangreich und teuer kritisiert.
Selenskyj beschwört Partnerschaft mit den USA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die weitere Partnerschaft mit den USA beschworen. Die Ukraine habe die parteiübergreifende Unterstützung der Vereinigten Staaten stets sehr geschätzt, sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft, in der er auch noch einmal Trump zum Wahlsieg gratulierte. Wenn dieser das Motto seiner ersten Präsidentschaft "Frieden durch Stärke" umsetze, werde die ganze Welt davon profitieren, sagte er.
Europa bereitet sich auf neue Lage unter Trump vor
In Budapest treffen sich europäische Staats- und Regierungschefs morgen zu einem Gipfel. Tina Hassel berichtet aus Ungarn, wie man sich auf die Handelsbeziehungen unter Trump vorbereiten will.
Berlin und Paris betonen Geschlossenheit
Nach dem Sieg Trumps haben Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein französischer Kollege Sébastien Lecornu über einen engeren Schulterschluss bei der europäischen Verteidigung beraten. "Wir müssen unsere Souveränität und Geschlossenheit stärken und Egoismen zurückstellen", sagte Pistorius nach dem Treffen in Paris. "Die Freiheit aller Europäer hängt davon ab, wie wir in der Lage und willens sind, sie zu verteidigen."
Europa müsse sich darauf einstellen, dass die USA sich künftig weniger um die konventionelle Verteidigung Europas kümmern werde. "Diese Lücke müssen wir schließen", sagte Pistorius.
Überblick über die Wahlversprechen Trumps
Im Wahlkampf werden viele Versprechen gemacht. Welche Ankündigungen müsste Trump nun einlösen?
Welche Rolle werden Vance und Musk spielen?
Sonderermittler prüft Einstellung von Strafverfahren gegen Trump
Trump kann noch vor seinem Amtsantritt mit der Einstellung zweier Strafverfahren auf Bundesebene rechnen. Sonderermittler Jack Smith prüfe derzeit, wie die Fälle abgewickelt werden könnten, teilte eine Gewährsperson der Nachrichtenagentur AP mit.
Smith hatte im vergangenen Jahr gegen Trump ein Strafverfahren wegen dessen Versuchen angestrengt, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen, die er gegen Amtsinhaber Joe Biden verloren hatte. Zudem untersuchte Smiths Team Vorwürfe gegen Trump, wonach dieser nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus im Januar 2021 illegal geheime Unterlagen in seinem Privatanwesen aufbewahrte und deren Herausgabe verweigerte. Auch in diesem Fall wurde der Ex-Präsident im vergangenen Jahr auf Bundesebene angeklagt.
Doch bedeutet Trumps Wahlsieg über die Demokratin Kamala Harris, dass er gemäß seit langem bestehender Weisungen des Justizministeriums als künftiger Präsident nicht länger strafrechtlich verfolgt werden kann.
Biden gratuliert Trump zum Wahlsieg
US-Präsident Joe Biden hat Trump zu dessen Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. In einem Telefonat habe Biden betont, wie wichtig es sei, "das Land zusammenzuführen", teilte das Weiße Haus mit. Biden habe seinen Einsatz für einen "reibungslosen Übergang" an der Staatsspitze zugesagt. Er habe Trump auch zu einem Treffen ins Weiße Haus eingeladen, es werde an einem konkreten Termin dafür gearbeitet.
Zudem wurde angekündigt, dass Biden sich am Donnerstag an die Nation wenden wolle.
Was bedeutet Trumps Sieg für den Nahen Osten?
Trump dürfte auch mit Blick auf den Nahen Osten einiges anders machen als sein Vorgänger. Was der Sieg des Republikaners hier bedeuten könnte, analysiert Jan-Christoph Kitzler.
Harris gratuliert Trump in Telefonat zum Sieg
Die unterlegene demokratische Kandidatin Kamala Harris hat Donald Trump in einem Telefonat zum Wahlsieg gratuliert. Das berichteten mehrere Medien und Nachrichtenagenturen übereinstimmend unter Berufung auf Harris' Team. Harris habe die Bedeutung einer friedlichen Machtübergabe angesprochen, hieß es weiter.
Trump siegt auch in Michigan
Laut Reuters/Edison Research geht auch der Bundesstaat Michigan mit 15 Wahlleuten an Trump. Damit kann der Republikaner seinen Vorsprung weiter ausbauen.
Kreml: Trump kann Krieg in der Ukraine schnell beenden
Die USA könnten nach Darstellung des Kremls unter der Führung Trumps den Krieg in der Ukraine schnell beenden. "Tatsächlich hat im Unterschied zu vielen anderen Politikern der amerikanischen Elite Herr Trump vom Wunsch gesprochen, Frieden herzustellen und nicht vom Wunsch, den Krieg bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es bleibe abzuwarten, ob dies mehr als nur Wahlkampfgetöse sei. Russland werde Trump nach seinen ersten Handlungen im Amt beurteilen.
Einen Glückwunsch von Kremlchef Wladimir Putin an Trump zum Wahlsieg bezeichnete Peskow derweil als unwahrscheinlich. Die USA seien ein für Russland "unfreundliches Land".
Harris-Rede für 22 Uhr MEZ geplant
Die bei der US-Präsidentschaftswahl unterlegene Kandidatin Kamala Harris will sich heute um 16 Uhr Ortszeit ( (22.00 Uhr MEZ) zum Wahlausgang äußern. Ihre Rede werde sie in der Howard University in Washington halten, an der sie einst studierte, teilte ihr Büro mit.
Auf dem Campus der Universität hatten ihre Anhänger am Vorabend die Wahlergebnisse verfolgt, wurden aber nach Mitternacht nach Hause geschickt, als sich für Trump Siege in den besonders umkämpften Staaten abzeichneten. Am Wahlabend äußerte sich Harris nicht.
Bezos gratuliert Trump: "Entscheidender Sieg"
Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos hat Trump zu dessen Wahlsieg gratuliert. Auf der Plattform X bezeichnete Bezos Trumps bevorstehende Rückkehr ins höchste Staatsamt als "außergewöhnliches politisches Comeback" und sprach von einem "entscheidenden Sieg".
Die Glückwünsche werfen auch ein Schlaglicht auf Bezos' Rolle als Besitzer der "Washington Post". Die traditionsreiche Zeitung hatte Ende Oktober überraschend verkündet, bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl erstmals seit 1988 keine Wahlempfehlung auszusprechen. Berichten zufolge war die Empfehlung der Zeitung zugunsten der Demokratin Kamala Harris schon fast fertig geschrieben - wurde dann aber von Bezos gestoppt.
Netanyahu telefoniert mit Trump - "herzliches Gespräch"
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat nach dem Sieg von Trump mit dem Republikaner telefoniert. Das Gespräch der beiden Politiker sei "warm und herzlich" gewesen, teilte Netanyahus Büro mit. Der Ministerpräsident habe Trump persönlich zu seinem Wahlsieg gratuliert. Zudem habe Netanyahu mit Trump über die "iranische Bedrohung" gesprochen. Beide hätten überdies vereinbart, sich gemeinsam für die Sicherheit Israels einzusetzen.
Als einer der ersten Gratulanten hatte Netanyahu den entschiedenen Israel-Unterstützer Trump zuvor bereits zum "größten Comeback der Geschichte" beglückwünscht - noch vor Bekanntgabe des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahl.
Ungewissheit in der Ukraine
Die Sorgen in der Ukraine sind groß. Denn sollte Trump seine Ankündigungen umsetzen, hätte das massive Konsequenzen.
Ex-US-Präsident Bush beglückwünscht Trump
Der ehemalige US-Präsident George Bush hat Trump gratuliert. "Die hohe Wahlbeteiligung bei dieser Wahl ist ein Zeichen für die Gesundheit unserer Republik und die Stärke unserer demokratischen Institutionen", teile der Republikaner mit, der von 2001 bis 2009 Präsident der Vereinigten Staaten war. Im Wahlkampf hatte sich der 78-Jährige herausgehalten.
"Wir beten gemeinsam mit unseren Mitbürgern für den Erfolg unserer neuen Führer auf allen Regierungsebenen", hieß es in der Mitteilung weiter. Bush gratulierte auch Präsident Biden und Vize-Präsidentin und Wahlverliererin Harris "für ihre Verdienste um unser Land".
Einschätzung zu den Gründen für Trumps Wahlsieg
Das Rennen ums Weiße Haus war am Ende nicht so eng wie von vielen erwartet. ARD-Korrespondentin Gudrun Engel erklärt, warum sich so viele Menschen für Trump entschieden haben.
Klimaschutz: Baerbock sieht Welt besser gerüstet für Trump
Außenministerin Annalena Baerbock sieht bessere Chancen für den internationalen Klimaschutz als bei Trumps erstem Wahlsieg 2016. Das sagte die Grünen-Politikerin in einer Anhörung des Unterausschusses Klima- und Energiepolitik im Bundestag. Vor acht Jahren sei die Lage anders gewesen, erklärte Baerbock. "Damals war es ja nach wie vor so, dass jetzt nicht alle Länder zur Klimakonferenz gefahren sind und der Meinung waren, es gibt eine Klimakatastrophe."
Inzwischen sei viel erreicht worden, etwa mit Zielen zum Ausbau erneuerbarer Energien. Die Frage sei derzeit vor allem, wie schnell man eine CO2-neutrale Zukunft erreiche. Inzwischen könne "keine verantwortungsvolle Volkswirtschaft, auch nicht in den USA" den Klimaschutz um 15 Jahre zurückdrehen, weil bereits investiert worden sei.
Hintergrund: Was könnte sich unter Trump nun ändern?
Was könnte sich nun in den USA ändern? Unter dem Namen "Project 2025" haben sich die Konservativen auf eine zweite Amtszeit Trumps vorbereitet. Geplant ist ein radikaler Umbau des Regierungsapparats in Washington und die Bündelung der Macht in den Händen des Präsidenten.
China gratuliert Trump zum Wahlsieg
China hat Donald Trump gratuliert. "Wir respektieren die Wahl des amerikanischen Volkes und gratulieren Herrn Trump zu seiner Wahl zum Präsidenten", erklärte das Außenministerium in Peking. Ministeriumssprecherin Mao Ning hatte zuvor erklärt, Peking hoffe auf eine "friedliche Koexistenz" mit den USA. "Wir werden die Beziehungen zwischen China und den USA weiterhin auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Zusammenarbeit zum Vorteil beider Seiten handhaben", sagte Mao.
Politikwissenschaftler mit Einschätzung zu Trumps möglichen Plänen
Aktienkurse an der Wall Street steigen nach Sieg Trumps
Anlegerinnen und Anleger in den USA haben positiv auf den Sieg von Donald Trump bei der Präsidentenwahl reagiert. Der Dow-Jones-Index an der Börse in New York legte bei Handelsöffnung um mehr als drei Prozent zu. Der Nasdaq, in dem Unternehmen vor allem aus dem Technologiesektor gelistet sind, stieg um mehr als zwei Prozent.
NATO-Generalsekretär gibt sich nach Trumps Wahlsieg gelassen
NATO-Generalsekretär Mark Rutte sieht keinen Grund, warum sich die USA in der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump aus dem Verteidigungsbündnis zurückziehen sollten. "Durch die Nato haben die USA 31 Freunde und Verbündete, die dazu beitragen, die Interessen der USA zu fördern, die amerikanische Macht zu vervielfachen und die Sicherheit der Amerikaner zu gewährleisten", ließ der frühere niederländische Regierungschef nach dem Wahlsieg des Republikaners mitteilen.
Harris wird Trump anrufen und Niederlage einräumen
Kamala Harris wird NBC News zufolge wohl im Laufe des Tages Trump anrufen und ihm zum Sieg gratulieren. Der Sender beruft sich auf zwei Mitarbeiter der Demokratin. Unter Verweis auf einen Vertreter des Präsidialamts heißt es weiter, Biden werde ebenfalls mit Trump telefonieren und sich öffentlich zu dem Wahlergebnis äußern.
Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, Harris werde in einer Rede am Abend ihre Niederlage einräumen.
Was Trumps Sieg für die deutsche Wirtschaft bedeutet
Donald Trump hat das Comeback ins Weiße Haus geschafft. Das hat nicht nur Folgen für Amerika, sondern auch für Deutschland. Ökonomen sind sich sicher: Trumps Wirtschaftspolitik könnte uns massiv schaden:
UN bereit zu "konstruktiver" Zusammenarbeit mit Trump
UN-Generalsekretär António Guterres hat sich nach dem Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl bereit gezeigt, "konstruktiv" mit dessen Regierung zusammenzuarbeiten. Guterres lobte in einer Erklärung die Menschen in den USA "für ihre aktive Beteiligung an dem demokratischen Prozess".
"Die Vereinten Nationen sind bereit, konstruktiv mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten, um die dramatischen Herausforderungen anzugehen, mit denen unsere Welt konfrontiert ist", erklärte Guterres weiter.
Human Rights Watch: Anlass zur Sorge
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch blickt mit Sorge auf die zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident. Er habe "keinen Hehl aus seiner Absicht gemacht, die Menschenrechte von Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten zu verletzen", sagte Tirana Hassan, Exekutivdirektorin von Human Rights Watch in Washington. Institutionen und zivilgesellschaftliche Gruppen müssten alles in ihrer Macht stehende tun, um Trump und seine Regierung für Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung zu ziehen.
Mexikos Präsidentin sieht "keinen Grund zur Sorge"
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum sieht in Donald Trumps Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl "keinen Grund zur Sorge". Es werde "gute Beziehungen" zu den Vereinigten Staaten geben, sagte Sheinbaum. Wenn die Auszählung der Stimmen in allen US-Bundesstaaten abgeschlossen sei, werde sie sich direkt zu Trump äußern, kündigte sie an.
Scholz und Macron wollen Trump geeint begegnen
Berlin und Paris wollen dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump geeint und selbstbewusst gegenübertreten. In einem morgendlichen Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einigten sich beide auf eine enge Absprache, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte.
"Wir werden in diesem neuen Kontext für ein geeinteres, stärkeres und souveräneres Europa arbeiten. In Zusammenarbeit mit den USA und unter Verteidigung unserer Interessen und Werte", erklärte Macron dazu im Onlinedienst X. Schon in seiner frühen Gratulation zum Wahlsieg Trumps - als erster Spitzenpolitiker eines größeren EU-Landes - hatte Macron erkennen lassen, dass das künftige Verhältnis zu den USA nicht ganz einfach sein dürfte. Er zeigte sich zur Zusammenarbeit mit Trump bereit und fügte hinzu: "Mit Ihren Überzeugungen und den meinen. Mit Respekt und Ehrgeiz."
Faeser hätte sich anderes Ergebnis gewünscht
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat offen eingeräumt, dass sie sich einen anderen Ausgang der US-Präsidentenwahl erhofft hat. "Dass ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht hätte, glaube ich, liegt auf der Hand", sagte sie. Dennoch gratulierte Faeser Trump zu seinem Sieg und betonte: "Sie wissen, dass wir eine sehr enge Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten haben und auch davon ausgehen, dass wir das auf der Arbeitsebene sehr gut weiterführen werden."
Abbas hofft auf Kooperation für "Frieden und Sicherheit" in Nahost
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Donald Trump zu dessen Sieg bei der US-Präsidentenwahl gratuliert. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa zitierte Abbas mit den Worten, er wünsche Trump Erfolg und drücke sein Bestreben aus, im Bemühen um Frieden und Sicherheit im Nahen Osten zusammenzuarbeiten. Abbas sei zuversichtlich, dass Trump das Streben des palästinensischen Volkes nach Freiheit und Unabhängigkeit unterstützen werde.
Auch Ifo-Institut warnt vor wirtschaftlichen Einbrüchen
Sollte Donald Trump seine Wahlversprechen umsetzen, würde das für die internationale Wirtschaft herbe Einschnitte bedeuten, warnte das Ifo-Institut. Sollte Trump tatsächlich 20 Prozent Zoll auf Importe aus der EU und 60 Prozent Zoll auf Importe aus China erheben, könnten die deutschen Exporte in die USA um 15 Prozent sinken, schätzen die Experten. Zudem würden die deutschen Ausfuhren nach China um zehn Prozent sinken, weil China weniger in die USA exportiert.
Zweite Rückkehr eines Ex-US-Präsidenten ins Weiße Haus
In der Geschichte der USA ist Donald Trump der zweite Präsident, der nach einer Unterbrechung ins Weiße Haus zurückkehrt. Vor ihm war das bereits Grover Cleveland gelungen - allerdings vor mehr als ein Jahrhundert. Cleveland war 1884 zum US-Präsidenten gewählt worden, konnte sich aber 1888 gegen Benjamin Harrison nicht die Wiederwahl sichern. Er hatte zwar landesweit die meisten Stimmen, aber weniger Wahlleute als Harrison und verlor. 1892 trat Cleveland, der 22. Präsident der USA, wieder an, gewann und wurde zum 24. Präsidenten der USA.
Gratulation aus Kanada
Auch der kanadische Premier Justin Trudeau hat Donald Trump zu dessen bevorstehender Rückkehr ins Weiße Haus gratuliert. "Ich weiß, dass Präsident Trump und ich zusammenarbeiten werden, um mehr Möglichkeiten, Wohlstand und Sicherheit für unsere beiden Nationen zu schaffen", schrieb Trudeau beim Kurznachrichtendienst X.
Bundestag will über Wahlausgang beraten
Der Bundestag wird sich voraussichtlich morgen in einer Aktuellen Stunde mit dem Ausgang der Präsidentenwahl in den USA befassen, wie eine Sprecherin des Parlaments ankündigte. Das Bündnis Sahra Wagenknecht habe die Debatte beantragt, in der über mögliche Konsequenzen aus dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump diskutiert werden soll.
"Trump wird Fakten schaffen"
Der CDU-Politiker Norbert Röttgen ist überzeugt, dass die EU infolge des Wahlsieges von Donald Trump vor deutlichen Veränderungen steht. Trump werde "Fakten schaffen" sagte Röttgen im ARD-Interview. Etwa durch das Streichen der Ukraine-Hilfen. Womit die "europäische Sicherheit in diesem Augenblick zur europäischen Sache" werde.
Kremlsprecher Peskow äußert sich zurückhaltend
Dmitri Peskow, Sprecher des Kreml, hat sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump zunächst zögerlich geäußert. Die USA seien weiterhin ein feindlicher Staat. Und es werde sich zeigen, ob Trump seine Ankündigungen zur Beendigung des "Ukraine-Konflikts" in die Realität umsetzen werde, so Peskow. "Wir haben wiederholt gesagt, dass die USA in der Lage sind, zur Beendigung des Konflikts beizutragen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber (...) die USA sind in der Lage, die Richtung ihrer Außenpolitik zu ändern. Ob und wie dies geschieht, werden wir nach der Amtseinführung des US-Präsidenten im Januar sehen."
Glückwünsche aus Brasilien und der Slowakei
Der brasilianische Präsident Lula da Silva und Robert Fico, Ministerpräsident der Slowakei, haben sich den internationalen Gratulationen für Donald Trump angeschlossen. Fico bezeichnete Trumps Erfolg als einen "Sieg über liberale und progressive Ideen". Lula schrieb beim Kurznachrichtendienst X, Demokratie sei die Stimme des Volkes und die müsse immer respektiert werden.
Habeck gratuliert Trump
Auch Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Donald Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert. Der Grünen-Politiker sieht nun vor allem Europa in der Pflicht. "Auf Europa wird - das war schon vor dem Wahlausgang klar - mehr Verantwortung in der Welt zukommen, gerade sicherheitspolitisch. Europa muss zusammenstehen und als starker Akteur in der Weltpolitik handeln", betonte Habeck.
"Es wird Konflikte geben"
Es ist fraglich, wie lange die Partnerschaft zwischen EU und den USA unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump stabil bleiben - denn Konflikte sind vorprogrammiert, sagt ARD-Korrespondent Christian Feld. Vor allem im Bereich Handel dürfte es mehrere Reibungspunkte geben.
Nouripour sieht in Wahlausgang "Auftrag an die Europäer"
Europa muss aus Sicht von Grünen-Chef Omid Nouripour aus dem bevorstehenden Machtwechsel im Weißen Haus Konsequenzen ziehe. Die europäische Verteidigungsfähigkeit und Wirtschaft müssten unabhängiger aufgestellt werden, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Vor diesem Hintergrund appellierte Nouripour auch an die Ampelkoalition, zu einer besseren Zusammenarbeit zurückzufinden.
Scholz: Vieles wird unter Trump-Regierung anders
Der Wahlsieg von Donald Trump wird mit politischen Veränderungen einhergehen, davon zeigte sich Bundeskanzler Olaf Scholz überzeugt. "Sicher wird vieles unter einer von Donald Trump geführten Regierung anders. Das hat Donald Trump auch immer öffentlich klargemacht", sagte der SPD-Politiker in Berlin. Für die Bundesregierung gehe es nun darum, "dass wir schnell Arbeitsbeziehungen mit der künftigen US-Regierung aufbauen und unsere Standpunkte angleichen". Scholz betonte, dass "eine Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten immer Auswirkungen über Amerika hinaus" habe. "Präsident Trump wird sein Amt in einer Zeit großer Herausforderungen und Krisen antreten. Bei ihrer Bewältigung kommt den Vereinigten Staaten und ihrem Präsidenten eine zentrale Rolle zu." Deutschland wolle und werde weiterhin ein enger Partner der USA sein. "Gemeinsam können wir viel mehr durchsetzen als gegeneinander", betonte Scholz.
Sieben US-Bundesstaaten wollen Abtreibungsrecht liberalisieren
Bei parallel zur US-Präsidentschaftswahl abgehaltenen Referenden haben die Wählerinnen und Wähler in mehreren Bundesstaaten für ein liberales Abtreibungsrecht gestimmt. In sieben von insgesamt zehn Staaten, in denen das Abtreibungsrecht zur Abstimmung stand, steht dieses laut US-Medien künftig in der Verfassung. Dazu gehören Missouri, Colorado, Maryland, Nevada, Montana, Arizona und New York.
In Florida erreichte eine Volksabstimmung dagegen nicht die erforderliche Stimmenmehrheit von 60 Prozent. In South Dakota lehnten es die Wähler ab, den Schutz von Abtreibungsrechten in die Verfassung aufzunehmen.
In Nebraska stimmten die Wähler dafür, das derzeit gültige Abtreibungsverbot ab der zwölften Schwangerschaftswoche in die Verfassung aufzunehmen und lehnten einen alternativen Vorschlag mit einer längeren Frist ab.
Transatlantik-Koordinator: Auf alle Szenarien vorbereitet
Der Koordinator für die transatlantische Zusammenarbeit der Bundesregierung, Michael Link (FDP), hat nach der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten dazu aufgerufen, nicht in Panik zu verfallen. "Wir haben bei den US-Wahlen mit einem absolut offenen Rennen gerechnet", sagte er der F.A.Z. "Entsprechend haben wir uns auf beide möglichen Szenarien intensiv vorbereitet - innerhalb der Bundesregierung, mit unseren EU- und NATO-Partnern und natürlich auch mit der EU-Kommission."
Klar sei, dass man weiter "gut und ergebnisorientiert mit den USA zusammenarbeiten" wolle, "auch mit einem Präsidenten Trump 2.0." Link hob hervor, dass er gezielt auch Kontakte in die republikanische Partei auf allen Ebenen aufgebaut habe, national und in den Bundesstaaten.
Pistorius berät sich mit Pariser Amtskollegen
Nach dem Sieg Donald Trumps reist Verteidigungsminister Boris Pistorius zu Beratungen mit seinem französischen Kollegen Sébastien Lecornu nach Paris. Pistorius werde am Abend in der Residenz des Verteidigungsministeriums erwartet, teilte das französische Ministerium mit. Nach knapp einstündigen Beratungen ist ein Pressestatement der beiden geplant.
Die Gespräche sollen die Folgen der US-Wahl in den Blick nehmen. Insbesondere dürfte es um die künftige Unterstützung der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs gehen sowie um die europäische Verteidigungspolitik angesichts eines Machtwechsels in Washington.
"Trump mehr Wirtschaftskompetenz zugetraut"
Das Wahlergebnis in den USA spricht für ARD-Korrespondentin Verena Bünten dafür, dass die Mehrheit der Wähler Donald Trump für kompetenter im Bereich der Wirtschaftspolitik gehalten hat.
Japans Ministerpräsident gratuliert Trump
Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba hat Donald Trump zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert und zugleich "die demokratische Wahl der Menschen in den Vereinigten Staaten" gewürdigt. Er hoffe auf eine "enge Zusammenarbeit" mit Trump, "um das japanisch-amerikanische Bündnis und die japanisch-amerikanischen Beziehungen auf neue Höhen zu heben", sagte Ishiba.
Ishiba, der sein Amt vor etwas mehr als einem Monat angetreten hat, fügte hinzu, dass er "so bald wie möglich" mit Trump sprechen wolle. In seinem Land sind 54.000 US-Soldaten stationiert, auch die beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen sind eng.
US-Expertin: "Ermächtigung zu einer radikalen Agenda"
Trumps Wahlsieg geht vor allem auf wirtschaftliche Abwägungen vieler Wähler zurück, sagt die US-Expertin Clüver Ashbrook im Interview. Harris habe darauf zu komplexe Antworten gegeben. Die USA und die Welt müssten sich auf einen wie entfesselt regierenden Trump einstellen.
Iran: Ergebnis der US-Wahl macht keinen Unterschied
Irans Regierung hat sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump gleichgültig gezeigt. "Es spielt keine Rolle, wer in den Vereinigten Staaten Präsident wird, da unsere Planungen bereits im Voraus getroffen wurden", sagte Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani. Iranische Spitzenpolitiker äußerten sich zunächst nicht.
New Hampshire geht an Harris
Der im Nordosten der USA gelegene Bundesstaat New Hampshire mit seinen vier Wahlleuten geht nach Angaben von Reuters/Edison an die demokratische Kandidatin Harris.
Donald Trump gewinnt Präsidentschaftswahl
Donald Trump gewinnt die US-Präsidentschaftswahl. Er habe die für einen Sieg notwendige Zahl der Wahlleute zusammen, meldete der Datenanbieter Edison. Demnach gewann Trump zehn Wahlleute im Swing State Wisconsin sowie weitere drei in Alaska und kommt damit auf insgesamt 279 Stimmen. 270 reichen zum Gesamtsieg.
Steinmeier wirbt für weitere enge Zusammenarbeit
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert und für eine weitere enge Zusammenarbeit geworben. "Die transatlantischen Beziehungen sind von entscheidender Bedeutung für die Stabilität und den Wohlstand unserer beiden Länder und unserer Kontinente", schrieb Steinmeier nach Angaben des Bundespräsidialamts.
"Gerade in dieser unruhigen Welt voller Konflikte und Ungewissheiten ist unsere Zusammenarbeit von großem Wert und großer Kraft, bilateral und als Partner in der NATO und den Vereinten Nationen."
Russland weist US-Vorwürfe der Wahleinmischung zurück
Russland hat die Vorwürfe aus Washington zur Einmischung in die US-Präsidentenwahl zurückgewiesen. "Was die Anschuldigungen zur versuchten Einflussnahme oder Einmischung angeht, so weisen wir das entschieden zurück", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in Moskau. Er reagierte damit auf Vorwürfe, dass es bei Bombendrohungen in einigen US-Wahllokalen eine russische Spur gebe.
Klingbeil: "Wir müssen mehr Verantwortung übernehmen"
Angesichts des so gut wie sicheren Sieges von Donald Trump sowie den sich abzeichnenden republikanischen Mehrheiten in beiden US-Kongresskammern geht SPD-Chef Lars Klingbeil davon aus, dass Europa und Deutschland vor allem bei sicherheitspolitischen Fragen stärker unter Druck gesetzt werden.
"Wir müssen schnell Konsequenzen ziehen", sagte Klingbeil in der ARD. "Und das heißt: Mehr Verantwortung."
Enges Rennen um Mehrheit im Repräsentantenhaus
Noch ist offen, wer sich im US-Repräsentantenhaus die Mehrheit sichern kann. Dafür sind in dem Gremium 218 Sitze notwendig. Angaben des Senders abc News zufolge kommen die Demokraten derzeit auf rund 190 Sitze, die Republikaner auf knapp über 200. In Michigan gelang es dem Republikaner Tom Barrett in einer mit besonderer Spannung beobachteten Wahl einen bisher von den Demokraten gehaltenen Sitz zu erobern. Die Demokraten gewannen indessen im Staat New York zwei bislang von Republikanern gehaltene Sitze. Nun kommt es praktisch auf jeden einzelnen Wahlkreis an, in dem noch kein Sieger verkündet wurde.
Türkischer Präsident Erdogan gratuliert "seinem Freund" Trump
Mit einem Wahlsieg von Donald Trump beginne eine "neue Ära". Mit diesen Worten gratulierte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dem Republikaner. "Sein Freund" Trump habe die Präsidentschaftswahl nach großem Kampf gewonnen, schrieb Erdogan beim Kurznachrichtendienst X.
Handelsverband fürchtet zunehmende Beschränkungen
Der Außenhandelsverband BGA blickt "mit etwas Anspannung" auf eine weitere Präsidentschaft von Donald Trump. Der Präsident des Bundesverbands, Dirk Jandura, mahnte: "Die Welt braucht weniger und nicht mehr Handelsbeschränkungen." Er nannte konkret die von Trump während des Wahlkampfes angedrohten Importzölle.
Linke besorgt, Söder sieht Handlungsbedarf
Die Vorsitzenden der Gruppe Die Linke im Bundestag, Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, haben sich erschüttert über den voraussichtlichen Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA gezeigt. Dies sei ein "schwarzer Tag für die Welt". "Trump war ein unberechenbarer Präsident und wird es wieder sein. Er hat weder Interesse an internationaler Zusammenarbeit auf Augenhöhe noch an diplomatischen Lösungen", warnten beide. Darum müsse sich die Bundesregierung verstärkt dafür einsetzen, dass es eine von den USA emanzipierte eigenständige europäische Außen- und Sicherheitspolitik gebe.
Ähnlich äußerte sich CSU-Chef Markus Söder: "Für Deutschland muss sich jetzt aber einiges zwingend ändern". Zwar blieben die USA weiter Deutschlands wichtigster Partner, "aber wir werden so gefordert wie nie. Es weht ein anderer Wind", so Söder. Er drängte auf eine massive Stärkung der Bundeswehr und ein "komplettes Update" der deutschen Wirtschaft, mit vergleichbaren Steuern und Energiepreisen wie die USA.
Auch andere Politiker verbinden Trumps voraussichtlichen Sieg mit notwendigen Konsequenzen für die Bundespolitik: