
Hitzewelle 40,5 Grad sind neuer deutscher Rekord
Stand: 24.07.2019 22:54 Uhr
Vier Jahre lang hielt das bayerische Kitzingen mit 40,3 den deutschen Hitzerekord. Doch der ist nun gebrochen: In Geilenkirchen in NRW wurden 40,5 Grad gemessen. Es ist aber gut möglich, dass dieser Rekord nur einen Tag hält.
Der 24. Juli 2019 war der heißeste Tag in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Geilenkirchen nördlich von Aachen seien 40,5 Grad gemessen worden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Abend mit. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2015 gebrochen. Damals war an zwei Tagen im bayerischen Kitzingen 40,3 Grad gemessen worden.
Unter 30 Grad nur an der Küste und auf den Bergen
Auch in vielen anderen Orten Deutschlands war es extrem heiß: Außer in Geilenkirchen wurde auch in Saarbrücken die 40-Grad-Marke überschritten. Temperaturen knapp darunter wurden vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gemessen.
Mit dem Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle rechnen die Meteorologen allerdings erst am Donnerstag. Werte unter 30 Grad sind dann vermutlich nur unmittelbar an der Ost- und Nordseeküste oder im Gebirge oberhalb von 1000 Metern zu finden.
Hitzewarnungen für ganz Deutschland
Der DWD gab flächendeckend für ganz Deutschland Hitzewarnungen heraus. "Im Osten handelt es sich überwiegend um die Warnstufe 1, im Westen und Süden überwiegt die Warnstufe 2", sagte ein Sprecher des DWD. Auch am Alpenrand und an den Küsten gibt es Hitzewarnungen. "Das ist schon ziemlich selten."
Die Warnstufe 2 wird ausgerufen, wenn tagsüber extreme Wärmebelastung herrscht. Die sogenannte gefühlte Temperatur liegt dann über 38 Grad. Starke Wärmebelastung und damit die Voraussetzung für die Warnstufe 1 liegt vor, wenn um 14 Uhr die gefühlte Temperatur 32 Grad und mehr beträgt. Die vom DWD verwendete gefühlte Temperatur ist nicht mit der Lufttemperatur gleichzusetzen. Für die Wärmebelastung müssen neben der Lufttemperatur die Feuchtigkeit der Luft, der Wind und die UV-Strahlung berücksichtigt werden.
Neuer deutscher Hitzerekord liegt bei 40,5 Grad
Nachtmagazin 00:20 Uhr, 25.07.2019
Zwar lassen einzelne regionale Hitzewellen keine direkten Rückschlüsse auf Klimaveränderungen zu, ihre Häufung und ihr globales Auftreten aber sehr wohl. Und hier sind die Daten eindeutig: Laut Weltwetterorganisation waren global gesehen die vergangenen vier Jahre die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Und auch eine Studie der Uni Bern kommt zu dem Schluss, dass die Temperaturen derzeit nahezu überall auf der Welt ansteigen.
Aus dem Archiv
Weitere Meldungen aus dem Archiv vom 24.07.2019
- Alle Meldungen vom 24.07.2019 zeigen