
Bestimmungen für Bergsteiger Nepal lässt keinen allein auf die Gipfel
Nepal hat Alleingänge auf seine Berggipfel verboten. Wer etwa den Mount Everest bezwingen will, darf das nur noch in Begleitung tun. Verpflichtend sind auch lokale Bergführer. Die Regierung erhofft sich weniger Unfälle - und neue Arbeitsplätze.
Die Regierung von Nepal hat einem Medienbericht zufolge Solo-Besteigungen der Berge des Himalaya-Staates verboten. Ziel der neuen Vorschriften sei es, Unglücke und Todesfälle zu vermeiden, berichtete die BBC unter Berufung auf die Tourismusbehörde des Landes.
Von nepalesischer Seite her darf auch kein Bergsteiger mehr allein auf den Mount Everest. Der höchste Berg der Welt liegt auf der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet.
Einheimische Bergfüher müssen dabei sein
Nach den neuen Vorschriften müssen ausländische Bergsteiger zudem einen einheimischen Führer bei der Besteigung dabeihaben. Die Behörden hoffen darauf, so mehr Arbeitsmöglichkeiten für nepalesische Bergführer zu schaffen, wie es weiter hieß. Laut der nepalesischen Nachrichtenplattform eKantipur sagte der nepalesische Tourismusminister Maheswor Neupane, Bergsteiger sollten "in den sicheren Händen" einheimischer Begleiter sein.
Blinde dürfen Berge nicht mehr besteigen
Auch dürfen blinde und doppelt amputierte Bergsteiger Nepals Berge nicht mehr besteigen. Der blinde österreichische Extremsportler Andy Holzer hatte den 8848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest in diesem Jahr als zweiter Blinder bezwungen. Insgesamt gab es in der diesjährigen Klettersaison am Everest mindestens neun Tote. Ende April kam der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck in der Region ums Leben.
Seit der historischen Erstbesteigung durch Tenzing Norgay und Edmund Hillary 1953 erreichten dem Bericht zufolge fast 4900 Bergsteiger den Gipfel ds Mount Everest. Mehr als 300 hätten den Versuch allerdings mit dem Leben bezahlt. Und mit der Zunahme von Solo-Touren sei auch die Zahl der Unfälle gestiegen.