Die milden Temperaturen haben geholfen: Der Erdgasverbrauch ist 2022 erheblich gesunken. Er lag 14 Prozent unter dem Durchschnitt der vorherigen vier Jahre. Norwegen löste zudem Russland als wichtigsten Gaslieferanten ab.
Ab Samstagmorgen sind wieder Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 angekündigt. Doch ob nach dem Ende der Wartungsarbeiten wirklich wieder Gas nach Deutschland fließen wird, bleibt weiter ungewiss.
Trotz der bevorstehenden Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 werden die Gasspeicher in Deutschland auch in den kommenden Tagen weiter gefüllt. Dafür sorgen Lieferungen aus europäischen Nachbarländern.
Droht nach der neuerlichen Drosselung nun ein Komplett-Stopp russischer Gaslieferungen? Nach Ansicht von Wirtschaftsminister Habeck wird Gazprom das "nach eigener Willkür" entscheiden. Man sei vorbereitet, aber die Situation sei ernst, sagte er in den tagesthemen.
Ab Mittwoch fließen durch Nord Stream 1 nur noch 20 Prozent der möglichen Gasmenge - laut Gazprom, weil noch eine Turbine repariert werden muss. Russlands Präsident Putin spiele ein "perfides Spiel", kritisierte Wirtschaftsminister Habeck.
Während die meisten EU-Staaten versuchen, die Gaslieferungen aus Russland zu reduzieren, tanzt Ungarn mal wieder aus der Reihe. Außenminister Szijjarto reiste extra nach Moskau, um mehr russisches Gas für den Winter einzukaufen. Von C. Verenkotte.
Das Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 fließt wieder, sogar mehr als zunächst erwartet. Die Auslastung liegt bei etwa 40 Prozent und ist damit so hoch wie vor den Wartungsarbeiten. Das bestätigte die Bundesnetzagentur.
Nach zehn Tagen fließt wieder Gas: Russland hat die Lieferungen nach Europa durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 wieder aufgenommen. Allerdings liegt der Durchfluss weit unterhalb der Kapazitätsgrenze.
Gas ist eine Trumpfkarte Russlands. Und wie stark diese ist, scheint Moskau auszutesten: Nach der Drosselung für Deutschland bekommt Frankreich gar kein russisches Gas mehr per Pipeline. Und auch bei Italien und der Slowakei wird weiter gekürzt.
Beim Thema Gas aus Russland liegen die Nerven blank - nun liefert Gazprom 40 Prozent weniger durch die Pipeline Nord Stream 1. Grund seien aber nur Reparaturarbeiten. Laut Bundesregierung drohen keine Versorgungsengpässe.
Weil Finnland sich weigert, für russisches Erdgas mit Rubel zu bezahlen, stellt Russland ab Samstag die Lieferung ein. Finnland reagiert gelassen.
Der Transit von russischem Gas durch die Ukraine nach Europa ist laut aktuellen Angaben erneut zurückgegangen. Ob es einen Zusammenhang mit russischen Sanktionen gibt, ist allerdings unklar.
Russland und die Ukraine haben ihren Gasstreit nach mehr als zwei Wochen für beendet erklärt. Russlands Premier Putin sagte, Kiew habe zugesichert, die Gaslieferungen nach Europa schon bald wieder voll aufzunehmen. Auch die Ukraine selbst werde wieder beliefert.
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