
Öffnung weiterer Schulen Ende der großen Pause
Stand: 04.05.2020 05:40 Uhr
Für Hunderttausende Schüler geht es heute wieder los: Nach mehrwöchiger Unterbrechung wegen des Coronavirus beginnt schrittweise der Unterricht. Mit strengen Abstandsregelungen und Hygieneauflagen - und nur für bestimmte Klassen.
An vielen Schulen beginnt heute - zumindest für einige Klassen - wieder der Unterricht. In mehreren Ländern kommen nach den Abschlussklassen nun jene zurück, für die im nächsten Schuljahr Abschlussprüfungen anstehen, sowie die obersten Grundschulklassen.
Damit bleiben nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa in den meisten Bundesländern die Kinder aus den Jahrgangsstufen 1 bis 3 sowie die Schüler der 5. bis 8. Klasse erst einmal zuhause. Wie es für sie weitergehen wird, soll erst bei der nächsten Beratung von Bund und Ländern an diesem Mittwoch besprochen werden.
Maskenpflicht an wenigen Schulen
Präsenzunterricht in den Schulgebäuden ist zunächst nur für einzelne Jahrgänge geplant. Außerdem gelten überall Abstandsregelungen und Hygieneauflagen, die einen sprunghaften Anstieg der Corona-Infektionszahlen vermeiden sollen.
Eine Maskenpflicht gibt es bundesweit nur an sehr wenigen Schulen. Im Schulbus ist das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes dagegen vorgeschrieben. In Rheinland-Pfalz stattete das Deutsche Rote Kreuz Busse und Bahnen mit rund 150.000 Schutzmasken aus. Diese werden beim Fahrer als Reserve für Schüler bereitgehalten, die keine Maske dabei haben.
Gewerkschaften: Schulen nicht alleinlassen
Lehrergewerkschaften forderten zum Start bessere Unterstützung und verbindliche Ansprechpartner in den Ministerien für die Schulleitungen. "Die Schulen dürfen nicht alleingelassen werden", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es müsse sichergestellt sein, "dass alle Schulen ausreichend mit Hygiene- und Desinfektionsmitteln ausgestattet sind und täglich grundständig gereinigt werden".
Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte, auf den Schultern der Schulleitungen liege jetzt viel Verantwortung: "Um diese wahrnehmen zu können, braucht es verbindliche Ansprechpersonen in den Kultusministerien."