Screenshot Friedrich Merz

Debatte um Klimaschutz Merz wirft Koalition Bevormundung vor

Stand: 26.03.2023 19:14 Uhr

CDU-Chef Merz hat der Ampelkoalition vorgeworfen, beim Klimaschutz zu stark auf Verbote zu setzen und die Bevölkerung zu bevormunden. Im Bericht aus Berlin der ARD erklärte er, dass mit Elektrifizierung allein das Problem nicht zu lösen sei.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sieht den Klimawandel als "Thema jenseits von Krieg und Frieden". Klimaschutz sei die wichtigste Frage der Menschheit, sagte Merz im "Bericht aus Berlin". Er kritisierte die Ampelkoalition und erklärte, man könne Klimaschutz nicht über Reglementierungen, Bevormundungen und Verbote umsetzen.

Über Elektrifizierung - wie die "Stromkoalition" es plane - sei das Problem nicht zu lösen, so Merz weiter. Man habe den Strom dafür nicht. Das strikte Verbot von Pelletheizungen sei ein großer Fehler gewesen. Er glaube, dass das für 2024 geplante Verbot von Öl- und Gasheizungen kurzfristig noch einen Boom auslöse, so dass es ewig dauern werde, bis es wirklich keine Öl- und Gasheizungen mehr gebe.

Wie könnten die Klimaziele bis 2030 erreicht werden? Friedrich Merz, CDU-Parteichef und Unions-Fraktionsvorsitzender

Bericht aus Berlin

Der CDU-Chef erwähnte als Alternative die Wasserstofftechnologie. Er betonte jedoch, man müsse in der Wärmewende im privaten Sektor offen bleiben für mehrere Technologien und sich nicht nur auf eine festlegen. Haushalte mit geringem Einkommen sollen nach den Plänen der Union beim Klimaschutz finanziell unterstützt werden. Der Rest solle über den CO2-Preis reguliert werden, so dass es sich nicht mehr lohne, Öl und Gas zu gebrauchen, so Merz.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Erste im "Bericht aus Berlin" am 26. März 2023 um 18:00 Uhr.