
Ex-Ministerin Bergmann Ostfrauen mit "Gleichstellungsvorsprung"
Stand: 08.03.2019 14:01 Uhr
Beruf und Kinder gehörten für Frauen in der DDR selbstverständlich zum Alltag - viel mehr als im Westen. Ex-Bundesfamilienministerin Bergmann sagte anlässlich des Weltfrauentages auf tagesschau24, sie hätten einen "Gleichstellungsvorsprung".
In der Darstellung der Geschichte der Frauen nach 1945 vermisst die frühere Bundesministerin für Familie und Frauen, Christine Bergmann, den ostdeutschen Blick. In einem Interview mit tagesschau24 anlässlich des internationalen Frauentages beschrieb sie die Rolle der Ostfrauen, die in Bezug auf das Erwerbsleben und die Eigenständigkeit eigentlich einen "Gleichstellungsvorsprung" hätten.
Bergmann wies auf die Bemühungen der Frauen aus der DDR hin, nach 1990 in der Erwerbsarbeit wieder Fuß zu fassen. Die Qualifizierungen hätten viel Kraft und Selbstbewusstsein gebraucht. In den neuen Bundesländern seien heute mehr Frauen erwerbstätig als im Westen.
Christine Bergmann, ehemalige Bundesfamilienministerin, im Interview
tagesschau24 11:00 Uhr, 08.03.2019
Sie erklärte weiter, dass in der Gleichstellung von Frauen insgesamt in der Politik noch viel passieren müsse. Bergmann forderte ein Paritätsgesetz. Im Bundestag seien nur 30 Prozent Frauen vertreten und nur dort gut vertreten, wo die Parteien eine verbindliche Quote festgelegt hätten. Dies könne nicht sein. Frauen wollten mitgestalten. Jetzt müsse man sehen, wie man dies hinbekomme.
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