
Warnung vor Sturzfluten Taifun "Lekima" erreicht Chinas Ostküste
Entwurzelte Bäume, Sturzfluten und Angst vor Schlammlawinen: Taifun "Lekima" sucht derzeit China heim. Mehr als eine Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Der Taifun "Lekima" hat Chinas Ostküste erreicht. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 187 Kilometern pro Stunde sei der Sturm bei der Stadt Wenling auf Land getroffen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
"Lekima" entwurzelte Tausende Bäume und brachte heftige Regenfälle mit sich. Die Behörden warnen vor Sturzfluten und Schlammlawinen. Mehr als 700.000 Menschen aus der Provinz Zhejiang waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden, insgesamt mussten mehr als eine Million Menschen ihre Häuser verlassen. Fast 300 Flüge in der gesamten Provinz wurden gestrichen.

Ein Mann watet durch eine überflutete Straße in der Stadt Wenling, wo Taifun "Lekima" in China auf Land traf. Bild: dpa
Shanghai sperrt Sehenswürdigkeiten für Besucher
Von Wenling aus wird der Sturm sich voraussichtlich weiter nach Norden bewegen und auch den Millionenstädten Hangzhou und Shanghai schwere Regenfälle und Überschwemmungen bescheren. Außerdem betroffen sind Meteorologen zufolge vor allem die Provinzen Zhejiang, Fujian, Jiangsu und Anhui.
In der Wirtschaftsmetropole Shanghai wurden bereits vorsorglich zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Parks geschlossen sowie etliche Schnellzugverbindungen eingestellt.
Mindestens ein Toter und Verletzte in Japan und Taiwan
Zuvor hatte der Taifun bereits in Japan und Taiwan gewütet. In Nordtaiwan waren zeitweise mehr als 3000 Haushalte ohne Strom, ein 64-jähriger Mann kam beim Baumfällen ums Leben. Neun weitere Menschen wurden verletzt.
In Japan wurden mindestens vier Menschen in der Präfektur Okinawa in Zusammenhang mit "Lekima" verletzt, wie lokale Medien berichteten. "Lekima" ist der neunte Taifun in der Region in diesem Jahr.