
Weltwirtschaftsforum Klima-Demo zum Abschluss
Stand: 24.01.2020 08:04 Uhr
Viel wurde in Davos über den Klimaschutz geredet - zum Abschluss hat Greta Thunberg zu einer Demonstration aufgerufen. Mit Spannung wird am letzten Tag des Weltwirtschaftsforums auch der Konjunkturausblick erwartet.
Das Klima stand im Mittelpunkt der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Greta Thunberg will weiter dafür sorgen, dass das Thema im Fokus bleibt. Über Twitter rief die 17-jährige Klimaaktivistin für heute zu Protesten auf.
"Entweder ihr sagt uns, wie wir Klimaschutz erreichen können, oder ihr erklärt zukünftigen und bereits von der Klimakrise betroffenen Generationen, warum wir unsere Klimaschutzverpflichtungen aufgeben sollten", schrieb die Schwedin. Auch die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer will an dem Protest teilnehmen.
Gemeinsamer Konjunkturausblick
Im Kongresszentrum steht zum Abschluss der 50. WEF-Ausgabe ein Auftritt des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz auf dem Programm. Zudem wird der gemeinsame Konjunkturausblick mit Spannung erwartet. Diesen wollen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein US-amerikanischer Kollege Steven Mnuchin zusammen mit der Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, präsentieren. Auch EZB-Chefin Christine Lagarde ist dabei.
Soros: Wettstreit zwischen USA und China große Gefahr
Derweil bezeichnete US-Milliardär und Investor George Soros nationalistische Tendenzen und den Wettstreit zwischen den Weltmächten China und den USA als große Gefahr für Frieden und Freiheit. Nationalismus sei der große Feind offener Gesellschaften, sagte der ungarisch-stämmige 89-Jährige am Abend in Davos. Seine Hoffnung auf eine gestärkte internationale Kooperation zwischen Staaten habe sich zerschlagen. Die größten Mächte USA, China und Russland seien weiter in den Händen von angehenden oder tatsächlichen Diktatoren. Autoritäre Regime seien weiter auf dem Vormarschklima
Kein gutes Haar an Trump
An US-Präsident Donald Trump und auch Chinas Staatspräsident Xi Jinping ließ der Milliardär kein gutes Haar. Die beiden versuchten, ihre Macht bis an die Grenzen und darüber hinaus auszudehnen. "Präsident Trump ist ein Betrüger und der ultimative Narzisst, der will, dass sich die Welt um ihn dreht", sagte Soros. Xi stehe innen- und außenpolitisch unter Druck.
Seine Hoffnung liege in Zugang zu guter Bildung, sagte Soros. Darum will er eine Milliarde US-Dollar in ein Netzwerk von Universitäten stecken und damit bereits von ihm unterstützte Bildungseinrichtungen stärken. Später sollen diese um weitere Institutionen und Partner erweitert werden.
Seit Dienstag hatten etwa 3000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Schweizer Alpen über aktuelle Herausforderungen diskutiert.
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