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Personalisierte Werbung Mehrheit ist von Cookie-Bannern genervt

Stand: 25.03.2024 14:00 Uhr

Die gesetzlich verpflichtenden Hinweise zu Datennutzung-Einstellungen auf Internetseiten werden von vielen Verbrauchern als nervig empfunden. Viele Verbraucher klicken die Cookies darum einfach ab, ohne die Hinweise zu lesen.

Bevor man eine Webseite öffnen kann, ploppt zunächst ein Cookie-Banner auf: Für viele Verbraucher ist das lästig. Die Hinweise auf die Einstellungen zur Datennutzung auf Webseiten sind gesetzlich verpflichtend. "Drei Viertel (76 Prozent) der Internetnutzerinnern und -nutzer sind von solchen Cookie-Bannern und Tracking-Einstellungen genervt", erklärte der Digitalverband Bitkom heute unter Verweis auf eine Umfrage: "Zwei Drittel (68 Prozent) sagen sogar, sie möchten sich damit nicht beschäftigen."

Dennoch halten viele Internetnutzende den Datenschutz für grundsätzlich wichtig. Der Umfrage zufolge nutzt gut die Hälfte der Befragten manche Angebote nicht, weil sie zu viele Cookies verwenden. 58 Prozent löschen regelmäßig die Cookies in ihrem Browser. Für 34 Prozent sind die Cookie- und Tracking-Einstellungen von Bedeutung. Allerdings geben fast ebenso viele Befragte an, die Einstellungen nicht zu verstehen.

Seit 2018 strengere Regeln

Cookies sind kleine Datenpakete mit Informationen zum Nutzerverhalten, die beim Besuchen von Webseiten abgespeichert werden und unter anderem dazu verwendet werden können, zielgerichtete Werbung zu schalten.

Mit der 2018 verabschiedeten EU-Datenschutzgrundverordnung gelten für Internetunternehmen dabei strengere Regeln. Sie sind dazu verpflichtet, vor der Verwendung von Cookies die Zustimmung der Nutzer einzuholen und sie beim Besuch von Webseiten oder der Verwendung von Apps auf weitere Einstellungsmöglichkeiten hinzuweisen.

Nur 33 Prozent wählen aktiv aus

Diese gesetzlichen Vorgaben seien "offenbar so von der Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer gar nicht gewünscht", erklärte Susanne Dehmel von Bitkom: "Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sollten gemeinsam Lösungen entwickeln, damit die Menschen Webseiten schnell, einfach und komfortabel nach ihren Wünschen nutzen können."

Der Bitkom-Umfrage zufolge stimmen 24 Prozent der Internetnutzerinnern und -nutzer grundsätzlich allen Cookie- und Tracking-Vorgaben zu, weil sie keine Lust haben, sich damit zu beschäftigen. 21 Prozent geben an, grundsätzlich alles abzulehnen. Gerade einmal 33 Prozent der Befragten wählen gezielt aus, welche Cookies oder welches Tracking sie gestatten.