Mitarbeiter der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg arbeiten an einer Fertigungslinie.

IG Metall will Tarifvertrag Tesla-Beschäftigte wählen Betriebsrat

Stand: 18.03.2024 09:32 Uhr

Im Tesla-Werk in Grünheide wird ab heute ein neuer Betriebsrat gewählt. Es ist bereits die zweite Betriebsratswahl in dem Werk. Zur Wahl treten diesmal neun Listen mit mehr als 200 Kandidaten an.

In der einzigen europäischen Tesla-Autofabrik in Grünheide bei Berlin wird ein neuer Betriebsrat gewählt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können den neuen Betriebsrat vom 18. bis 20. März wählen. Die IG Metall hofft darauf, mit den nun stattfindenden Wahlen ihren Einfluss in dem Gremium zu erweitern.

Es ist bereits die zweite Betriebsratswahl in dem deutschen Telsa-Werk. Die erste Betriebsratswahl war bereits im Februar 2022 - also noch vor der Werkseröffnung. Seitdem hat sich die Zahl der Mitarbeiter deutlich erhöht. Derzeit sind es nach Unternehmensangaben rund 12.500 Menschen.

IG-Metall will Tarifvertrag durchsetzen

Zur Wahl treten insgesamt neun Listen mit 234 Kandidatinnen und Kandidaten an. Die IG Metall, die mit 106 Kandidatinnen und Kandidaten dabei ist, tritt mit einem Zehn-Punkte-Plan zur Wahl an. Sie will unter anderem längere Pausen am Band, planbare Freizeit, mindestens 20 Tage Urlaub, die Übernahme von Leiharbeitern, mehr Gesundheitsschutz und einen Tarifvertrag durchsetzen.

"Wir sind für ein Tesla in Grünheide, das den Beschäftigten die in der Branche üblichen guten Arbeitsbedingungen bietet. Für dieses Ziel arbeiten die aktiven IG Metallerinnen und Metaller im Werk mit unglaublicher Leidenschaft und Standhaftigkeit", bekräftigt Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, die Forderungen der Gewerkschaft.

Der US-Elektroautobauer Tesla wendet sich bisher gegen einen Tarifvertrag. Werksleiter André Thierig hält diesen nicht für nötig. Er hatte zuletzt bei einem Besuch von Tesla-Chef Elon Musk jährliche Lohnanpassungen angekündigt. Die amtierende Betriebsratschefin Michaela Schmitz hatte auf Gehaltserhöhungen von bis zu 18 Prozent ohne Tarifvertrag verwiesen.