Google Firmensitz in Mountain View, Kalifornien

Reaktion auf ChatGPT Google will eigenen KI-Chatbot vorstellen

Stand: 07.02.2023 09:28 Uhr

Offenbar unter dem Eindruck des Hypes um den KI-Chatbot ChatGPT hat Tech-Riese Google einen eigenen Chatbot angekündigt. "Bard" soll sich mit Usern unterhalten können und in der kommenden Woche vorgestellt werden.

Der Chatbot ChatGPT bekommt Konkurrenz: Google-Chef Sundar Pichai schrieb in einem Blogeintrag, man arbeite an einer eigenen Künstlichen Intelligenz namens Bard, die Fragen von Nutzern beantworten und an Gesprächen teilnehmen soll. Noch sei diese KI nicht frei zugänglich, sondern werde getestet.

Pichai erklärte, dass Bard in den kommenden Wochen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Offenbar unter dem Druck und Erfolg der Künstlichen Intelligenz ChatGPT der Firma OpenAI startet Google eine KI-Offensive.

Noch in dieser Woche könnte Microsoft nämlich die Integration seiner Suchmaschine Bing mit ChatGPT vorstellen, Infos dazu waren in den vergangenen Tagen durchgesickert. Neben dem Chatbot Bard soll es neue KI-Funktionen in der Google-Suche geben und die Bereitstellungen von Programmier-Schnittstellen, mit denen man KI-Anwendungen entwickeln kann.

Sorge um Desinformation

Eine wichtige Rolle soll das Sprachmodell LaMDA einnehmen, das Google entwickelt und 2021 vorgestellt hat. Für Aufsehen sorgte das Modell, weil es ein Google-Ingenieur im vergangenen Jahr als "fühlendes Wesen" beschrieben hatte.

Google arbeitet schon seit einigen Jahren an einer Software auf Basis Künstlicher Intelligenz, die sich mit Menschen unterhalten kann, schreckte aber immer vor einer breiten Markteinführung zurück. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik von Experten gegeben, dass KI-Chatbots Falschinformationen verbreiten könnten.

In seinem Blogbeitrag betont Pichai, dass Google externes Feedback mit eigenen internen Tests kombinieren wird, um sicherzustellen, dass die Antworten einem hohen Standard entsprechen und Informationen aus der "echten Welt" beinhalten - gleichzeitig sagte er, dass das System garantiert auch Fehler machen werde.

Katharina Wilhelm, Katharina Wilhelm, ARD Los Angeles, 06.02.2023 23:43 Uhr