Bronzefiguren "Bulle und Bär" stehen im Abendlicht auf dem Börsenplatz vor der Frankfurter Wertpapierbörse
Marktbericht

Verluste zum Wochenende US-Börsen ohne Schwung

Stand: 11.03.2022 22:29 Uhr

Nach hoffnungsvollem Start ist die Wall Street im Verlauf ins Minus gedreht. Im Hinblick auf eine Entspannung in der Ukraine blieben die Anleger skeptisch, hinzu kamen anhaltende Konjunkturängste.

Die US-Anleger haben sich vor dem Wochenende nicht mehr aus dem Fenster gelehnt. Nach robustem Handelsstart sackten die Indizes im Verlauf immer mehr ab und schlossen letztlich alle im Minus. Im späten Geschäft verstärkte sich dabei der Abwärtsdruck. Der Leitindex Dow Jones hielt sich noch am besten und gab 0,69 Prozent nach auf 32.944 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gab 1,3 Prozent nach auf 4204 Punkte.

Am schwächsten tendierte die Technologiebörse Nasdaq, die 2,18 Prozent verlor auf 12.843 Punkte. Auch der Auswahlindex Nasdaq 100 gab 2,13 Prozent nach auf 13.301 Zähler.

Die Tech-Indizes litten unter anderem unter der drohenden Abschaltung von Facebook in Russland. Die dortige Staatsanwaltschaft will den Mutterkonzern Meta wegen dessen Umgang mit Gewaltaufrufen im Ukraine-Krieg als "extremistische Organisation" einstufen lassen. Meta-Aktien rutschten daraufhin um 3,89 Prozent ab.

Positiv aufgenommene Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Gespräche mit der Ukraine sorgten im frühen Geschäft zunächst für etwas Rückenwind, der sich dann aber rasch verflüchtigte.

"Ich gebe zu bedenken, dass Putin in den vergangenen Wochen eine Menge gesagt hat, und das meiste davon war nicht vertrauenswürdig", sagte Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Es gebe kaum Grund für Optimismus, auch wenn die Märkte wieder stiegen, und mit dieser Ansicht halte er es wohl mit der Mehrheit. Investoren sollten besser noch die Kirche im Dorf lassen.

Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets wies darauf hin, dass schon die europäischen Börsen kräftige Kursgewinne im weiteren Handelsverlauf größtenteils wieder eingebüßt hätten. Den Aussagen Putins mangele es an Details.

Grundsätzlich hängt kurz- bis mittelfristig weiterhin alles vom weiteren Verlauf des Kriegs in der Ukraine und dessen wirtschaftlichen Folgen ab. Darüber hinaus lasten Inflationssorgen auf der Börse nach zuletzt hohen Inflationsraten. So waren die Verbraucherpreise im Februar um 7,9 Prozent gestiegen, so stark wie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr.

Schwierig wird es für die Märkte auch dadurch, dass - ganz im Gegensatz zum Corona-Crash vor zwei Jahren - den Notenbanken diesmal wegen der Inflation die Hände gebunden sind.

US-Präsident Joe Biden kündigte derweil weitere Maßnahmen gegen Russland an. Unter anderem wird der Status als Handelspartner so geändert, dass der Weg für Strafzölle auf russische Güter frei wird. Zudem sollen Importe von Luxusgütern verboten werden, darunter Diamanten, Meeresfrüchte und Wodka, sagt Biden weiter. Umgekehrt werden Exporte von Luxusgütern nach Russland untersagt.

Mit weiteren Strafmaßnahmen wollen zudem die G7-Staaten den Druck auf Russland erhöhen und das Land international weiter isolieren. So sollen wichtige Vorteile von Russlands Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) aufgehoben werden. Konkret soll Russland der sogenannte "Meistbegünstigungsstatus" in Bezug auf Schlüsselprodukte in den G7-Märkten entzogen werden.

Der Ukraine-Krieg hat auch heute, wie schon in der ganzen abgelaufenen Woche, das Geschehen bestimmt und für extreme Volatilität gesorgt. Der DAX bewegte sich im Wochenverlauf insgesamt in einer Spannbreite von rund 1200 Punkten und schwankte dabei stark. Unter dem Strich stand ein Wochengewinn von gut vier Prozent, in der Vorwoche hatte der DAX wegen des Kriegsschocks noch rund zehn Prozent verloren.

Heute legte der Index dabei nach neuen Hoffnungen im Ukraine-Krieg 1,38 Prozent zu und schloss bei 13.628 Punkten. Das Tageshoch lag dabei bei 13.943 über drei Prozent höher, das Tagestief bei 13.403 Zählern. Schon ein kleiner Funken Hoffnung genügte am Nachmittag, um die Anleger wieder an die Märkte zurückzuholen. Konkret reichte die Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin, es gebe "bestimmte positive Veränderungen" bei den Gesprächen mit der Ukraine, um den DAX massiv anzuschieben.

Damit setzte der Index seine erratischen Schwankungen fort, die seit dem Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine das Bild bestimmen. Eine klare Linie hat der Index aber seitdem nicht gefunden. Am Mittwoch hatte der DAX wegen Spekulationen auf eine Waffenruhe mehr als 1000 Punkte zugelegt. Das war in absoluten Zahlen der größte Tagesgewinn seiner Geschichte. Da die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aber ohne Ergebnis blieben, gab er einen Großteil dieser Gewinne gestern wieder ab.

Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Brokerhaus IG mahnte, die Aktienrally mit Vorsicht zu genießen. "Die gegenwärtigen Gewinne könnten rasch verloren gehen." Daher sollten Investoren mit einer Absicherung gegen Kursschwankungen ins Wochenende gehen.

Update Wirtschaft vom 11.03.2022

Stefan Wolff, HR, tagesschau24

Aktien von Siemens Energy waren besonders gefragt und standen an der DAX-Spitze. Ein Händler verwies auf eine positive Studie der Bank of America für Windturbinenhersteller. Danach gehen die Analysten von einer stärkeren Nachfrage nach Windenergie aus, da der Westen seine Abhängigkeit von russischem Gas reduzieren will. Auch Vestas und Nordex notieren fester.

Adidas gehörten wie Siemens und Airbus ebenfalls zu den größten Gewinnern. Am Indexende standen die beiden Online-Aktien Delivery Hero und HelloFresh, aber auch Versorger RWE.

Der Kurs des Euro hatte am Freitag nach den Aussagen von Präsident Putin zunächst zugelegt und war auf ein Tageshoch von 1,1043 US-Dollar gestiegen. Im US-Handel fällt die Gemeinschaftswährung wieder zurück und handelt bei 1,0908 Dollar wieder deutlich unter die Marke von 1,10 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0990 (Donnerstag: 1,1084) Dollar fest. Auch am Devisenmarkt bestimmen derzeit unmittelbar die Nachrichten aus der Kriegsregion die Kurse.

Mittelfristig wird der US-Dollar aber auch vom Zinsvorsprung der USA gegenüber Europa gestützt. Am Markt wird fest damit gerechnet, dass die Notenbank Federal Reserve kommende Woche einen ersten Zinserhöhungsschritt von 0,25 Prozent vornehmen wird; in Europa ist die EZB davon noch weit entfernt. Fundamental wäre sogar eine stärkere Erhöhung in den USA nach Meinung vieler Experten notwendig - wegen des Ukraine-Krieges und dessen unklarer Folgen für die Wirtschaft dürfte sich die Fed aber vorerst zurückhalten.

Die hohe Inflation belastet die Stimmung der US-Verbraucher immer stärker. Der Krieg in der Ukraine hat die Inflationsängste noch verschärft. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel im März zum Vormonat um 3,1 Punkte auf 59,7 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Umfragerunde mitteilte. Es ist der niedrigste Wert seit Herbst 2011. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 61,0 Punkte gerechnet.

Der Indikator der Uni Michigan ist ein Maß für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen. Der Ukraine-Konflikt sorgt für große Unsicherheit und hohe Kursschwankungen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent knapp 112 Dollar, 1,3 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI legte ebenfalls um rund 1,3 Prozent zu auf knapp 109 Dollar. Der anfänglich kräftigere Preisschub wurde im Tagesverlauf durch die Aussagen von Russlands Präsident Putin gedämpft.

Angebotssorgen hatten den Preis für die Nordsee-Ölsorte zu Wochenbeginn noch auf ein Achtjahreshoch von knapp 140 USD je Barrel steigen lassen. Preisbewegungen wie im Verlauf der Woche hat man auf dem Erdölmarkt selten gesehen

Der Goldpreis könnte mit seinem jüngsten Anstieg bis auf 2070 Dollar - nur fünf Dollar unter seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2020 bei 2075 Dollar - ein vorläufiges Hoch markiert haben. "Die erneut steigenden Zinsen sind ein zusätzlich bremsender Faktor für den Goldpreis", streicht Wellenreiter-Experte Rethfeld heraus. Zum Wochenschluss gab der Goldpreis 0,5 Prozent nach auf 1985 Dollar je Feinunze.

Das Ifo-Institut senkt seine Konjunkturprognose wegen des Ukraine-Kriegs erneut. "Wir rechnen für dieses Jahr aber immer noch mit einem Wachstum von etwa drei Prozent", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser heute dem Nachrichtenportal "t-online".

Im Dezember hatten die Münchner Wirtschaftsforscher ihre Prognose für 2022 auf 3,7 Prozent Wirtschaftswachstum gesenkt. "Aber wir gehen derzeit nicht davon aus, dass die Wirtschaft noch einmal schrumpfen wird, so wie es am Jahresende 2021 der Fall war", sagte Wollmershäuser.

Ein Gas-Embargo allerdings hätte drastische Folgen: "In dem Fall würden wir sicher einen wirtschaftlichen Einbruch sehen. Das wäre eine ganz andere Welt", sagte der Professor.

Der Gewinnsprung der Deutschen Bank 2021 hat sich für Vorstandschef Christian Sewing ausgezahlt. Die Gesamtvergütung des 51-jährigen nahm um ein Fünftel auf 8,8 Millionen Euro zu. Der Ergebnisschub spiegelte sich auch in den Bonuszahlungen wider. Die Deutsche Bank zahlte für das vergangene Jahr insgesamt 2,1 Milliarden Euro an Boni. Das sind 14 Prozent mehr als 2020.

Volkswagen hat den Gewinn trotz der Turbulenzen um fehlende Halbleiter, brüchige Transportketten und gestiegene Rohstoffkosten stark gesteigert. Das operative Ergebnis verdoppelte sich im vergangenen Jahr nahezu auf 19,3 Milliarden Euro, wie der Konzern am Abend nach Beratungen des Aufsichtsrats bekanntgab. Damit lag der Betriebsgewinn deutlich über den knapp 17 Milliarden Euro des Vor-Corona-Jahres 2019 und über den Erwartungen der Analysten von im Schnitt 18 Milliarden Euro.

Von dem kräftigen Gewinnplus profitieren die Aktionäre. Sie sollen eine zum Vorjahr um 2,70 Euro erhöhte Dividende von 7,50 Euro je Stamm- und 7,56 Euro je Vorzugsaktie bekommen. Dem Haupteigner Porsche SE, über die die Familien Porsche und Piech die Mehrheit an Volkswagen halten, fließen damit knapp 1,2 Milliarden Euro zu, auf die die Holding wegen einer Gesetzesänderung erstmals Kapitalerstragssteuer zahlen muss.

Trotz der Verwerfungen durch den Ukraine-Krieg äußerte sich der Vorstand verhalten optimistisch zum laufenden Jahr: Die Auslieferungen sollen um fünf bis zehn Prozent zulegen und der Umsatz um acht bis 13 Prozent wachsen. Für die operative Rendite prognostizierte der Konzern eine Spanne zwischen sieben und 8,5 Prozent. 2021 erreichte Volkswagen eine Marge von 7,7 Prozent. Die Prognose machte das Management um Konzernchef Herbert Diess abhängig vom weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs, insbesondere den Auswirkungen auf die Lieferketten und die Weltwirtschaft insgesamt.

Der Spezialchemiekonzern Lanxess will sich mit Preiserhöhungen gegen steigende Energie- und Rohstoffkosten stemmen und strebt dieses Jahr ein deutliches Ergebnisplus an. "Wir sind stark gestartet in 2022", sagte Vorstandschef Matthias Zachert am Morgen. "Wir konnten Rohstoff- und Energiepreise stark weiterreichen bei sehr guten Volumen."

Für das erste Quartal strebt Lanxess einen Ergebnisanstieg auf 280 bis 320 (Vorjahr: 242) Millionen Euro an. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine seien aber noch unklar, betonte Zachert. 2021 setzte das Unternehmen dank Preiserhöhungen und guter Nachfrage 7,5 Milliarden Euro um - ein Zuwachs von knapp 24 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um gut 17 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro, womit Lanxess seine Jahresziele erreichte. Die Aktionäre sollen eine fünf Cent höhere Dividende von 1,05 Euro je Aktie erhalten.

An der Börse kommt das alles gut an: Lanxess-Aktien legten zeitweilig über acht Prozent zu und gehörten zu den größten Gewinnern im MDAX. Die Aussichten für das erste Quartal seien vielversprechend, urteilten die Analysten von Baader Helvea.

Die Erholung des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen wurde im Februar wegen der Omikron-Variante des Coronavirus ausgebremst. Der Betreiber Fraport zählte an Deutschlands größtem Flughafen 2,1 Millionen Passagiere. Das waren 53 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie im Februar 2019. Auch im zuletzt brummenden Cargo-Geschäft verbuchte der Flughafen nun einen Rückgang.

Der bisherige Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Jan Mrosik, scheide mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand aus und verlasse Knorr-Bremse zum 30. April, teilte das im MDAX gelistete Unternehmen am Nachmittag in München mit. Der Schritt erfolge "im besten Einvernehmen". Bis zur Regelung der Nachfolge werde Finanzvorstand Frank Markus Weber das Unternehmen führen. Webers Vertrag als Finanzchef wurde in diesem Zuge vorzeitig um fünf Jahre verlängert.

Der Bayerische Landtag hat gestern für eine Verschärfung des bayerischen Mediengesetzes gestimmt. Die Novelle des Gesetzes richtet sich gegen die Pläne von Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi, der mit seinem Konzern Media for Europe planen soll, die Mehrheit an ProSiebenSat1 zu übernehmen, wie Business Insider berichtet.

Der Autobauer BMW baut seine Zusammenarbeit mit dem US-Chiphersteller Qualcomm aus. Zusammen mit Arriver Software sei eine langfristige Kooperation für die Entwicklung von Lösungen für das automatisierte Fahren vereinbart worden, teilte BMW mit. Dabei gehe es um Technologie, die man für Fahrassistenzsysteme der Stufe 2 und hochautomatisiertes Fahren in der Stufe 3 benötige.

Die Krupp-Stiftung dringt nach mehreren Dividenden-Nullrunden beim Essener Industriekonzern Thyssenkrupp auf eine Gewinnausschüttung. "Es wird Zeit für eine Dividende", sagte Stiftungsvorstand Volker Troche im Podcast "Die Wirtschaftsreporter" der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Das Biotechunternehmen Morphosys muss nach der Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals 231 Millionen Euro abschreiben. Seine finanziellen Ressourcen will Morphosys künftig nur noch auf die fortgeschrittenen Projekte aus der Medikamentenpipeline von Constellation konzentrieren.

Der US-Medien- und Unterhaltungsriese Walt Disney will wegen des Krieges gegen die Ukraine vorerst gar keine Geschäfte mehr in Russland machen. Der Konzern stoppt damit alle Aktivitäten - von seinen Fernsehsendern und der Vermarktung von TV-Inhalten über das Lizenzgeschäft bis hin zu Kreuzfahrten und der Magazinmarke "National Geographic".

Der Facebook-Konzern Meta lockert teilweise seine Regeln, um Aufrufe zur Gewalt gegen russische Truppen in der Ukraine zuzulassen. Als Beispiel für eine Ausnahme bei Äußerungen, die normalerweise gegen Richtlinien verstoßen hätten, nannte ein Facebook-Sprecher in der Nacht zum Freitag den Satz "Tod den russischen Eindringlingen". "Wir werden weiterhin keine glaubwürdigen Aufrufe zur Gewalt gegen russische Zivilisten erlauben", schrieb er auf Twitter.

Der US-Hersteller Moderna hat einen ersten größeren Studienteil zur Untersuchung eines kombinierten Booster-Impfstoffes gegen das Coronavirus begonnen. Dabei handelt es sich um ein Produkt, das den auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoff mit dem ursprünglichen Impfstoff kombiniert. Moderna erwartet, dass bei dieser zweiten Phase der klinischen Studie in den USA rund 375 Menschen teilnehmen werden.

Im Kampf gegen Falschinformationen durch Russland schränkt der Kurznachrichtendienst Twitter die Verbreitung von Nachrichten belarussischer Staatsmedien ein. Beiträge würden als staatlich unterstützt gekennzeichnet, teilte der US-Konzern mit. Dies bedeutet auch, dass entsprechende Tweets seltener in Suchresultaten und Empfehlungen auftauchen.

Nach Goldman Sachs zieht sich auch die größte US-Bank JPMorgan im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine aus Russland zurück. JPMorgans Aktivitäten in dem Land seien nun darauf beschränkt, Klienten bei der Bewältigung bestehender Verpflichtungen und Risiken zu unterstützen und sich um die Mitarbeiter dort zu kümmern. Zuvor hatte bereits Goldman Sachs angekündigt, seine Geschäfte in dem Land aufzugeben.

Der japanische Autobauer Toyota weist seine Zulieferer an, die Inlandsproduktion ab April um bis zu 20 Prozent zu kürzen. Wie das Unternehmen mitteilt, soll der Schritt Zulieferer entlasten, da diese mit Engpässen bei Chips und anderen Teilen kämpfen. Toyota plant, die Inlandsproduktion im April um etwa 20, im Mai um etwa zehn und im Juni um etwa fünf Prozent gegenüber dem bisherigen Plan zu drosseln.

Die Foto-Plattform Pinterest will verstärkt Geld mit Onlinehandel verdienen. So solle es für die Nutzer personalisierte Shopping-Angebote geben, kündigte die US-Firma an. Die Idee dahinter sei so etwas wie ein "persönlicher Concierge" für den Einkaufsbummel, sagte Pinterest-Manager Philip Missler. Über Schnittstellen soll Händlern erleichtert werden, ihre Produktkataloge bei Pinterest zu integrieren.

Der US-Software-Konzern Oracle hat Anleger mit einer enttäuschenden Gewinnentwicklung vertrieben. Die Aktie des SAP-Konkurrenten brach nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen im nachbörslichen US-Handel zunächst um acht Prozent ein. Im abgelaufenen Jahresviertel war der Gewinn unter dem Strich um mehr als die Hälfte auf 2,3 Milliarden Dollar eingebrochen.

Die EU-Kommission und die britische Wettbewerbsbehörde CMA haben gemeinsame Ermittlungen gegen die Alphabet-Tochter Google sowie die Meta-Tochter Facebook wegen einer Online-Werbevereinbarung eingeleitet. Es werde geprüft, ob der unter dem Namen "Jedi Blue" bekanntgewordene Deal von 2018 gegen Wettbewerbsrecht verstoße, teilte die europäische Kartellbehörde mit.

Positiv aufgenommene Quartalszahlen von EssilorLuxottica schieben die Aktien des Brillenherstellers in die Höhe. Der Konzern machte im vierten Quartal einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro, ein Plus von 32 Prozent im Jahresvergleich. EssilorLuxottica ist für Marken wie Kodak, Oakley und Ray-Ban bekannt und produziert unter anderem Brillengestelle für Chanel, Prada und Versace.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 11. März 2022 um 09:00 Uhr.