Händler an der New York Stock Exchange.
marktbericht

Vorsichtige Anleger Wall Street dreht ins Minus

Stand: 15.04.2024 22:13 Uhr

Auch die großen Wall-Street-Indizes haben anfängliche Kursgewinne nicht halten können. Die Anleger blieben wie schon zuvor in Europa in Anbetracht der Nahostkrise vorsichtig und stiegen aus.

Ähnlich wie in Europa sind die US-Indizes im Handelsverlauf ins Minus gedreht. Die Anleger waren zwar froh, dass am Wochenende eine stärkere Eskalation im Nahen Osten ausgeblieben war, sie bleiben aber in Anbetracht der Brisanz der Lage vorsichtig. Der Leitindex Dow Jones fiel im Verlauf bei 37.657 Punkten auf den niedrigsten Stand seit Mitte Januar zurück und schloss am Ende bei 37.765 Punkten um 0,65 Prozent leichter. Das Tageshoch hatte bei 38.386 Punkten gelegen.

Von den Anfangsgewinnen des marktbreiten S&P-500 von 0,75 Prozent blieb ebenfalls nichts mehr übrig, im Gegenteil. Der Index ging bei 5.061 Punkten um 1,2 Prozent leichter aus dem Handel. Die größten Verluste verbuchte die Technologiebörse Nasdaq, die ebenso wie der Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,65 Prozent sank.

Trotz der Verluste äußerten sich Marktteilnehmer im Ausblick vorsichtig optimistisch. "Der Angriff des Iran war eine Revanche, aber er hat nicht funktioniert und jetzt ist es vorbei", konstatierte Thomas Martin, Portfolio-Manager bei Globalt. "Das hat die Märkte auf eine bessere Basis gestellt." Der iranische Drohnen- und Raketenangriff vom Wochenende hatte in Israel nur geringen Schaden angerichtet. Auch die Mahnungen der Weltmächte zur Zurückhaltung beruhigten Investoren.

Zuversichtlich stimmte auch, dass ein befürchteter Ölschock ausblieb. Die Ölpreise sind heute trotz des Angriffs des Iran auf Israel, bei allerdings nervösem Handel, gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 1,5 Prozent weniger bei 90,35 Dollar. Am Freitag waren die Ölpreise wegen der Sorgen über einen Krieg zwischen Israel und dem Iran auf den höchsten Stand seit Herbst 2023 gestiegen. Zeitweise wurde Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee über 92 Dollar gehandelt.

Ansonsten steht die Fortsetzung der Berichtssaison und neue Konjunkturdaten im Fokus der Märkte. Der Alltag hat damit auch die US-Anleger trotz aller geostrategischen Sorgen schnell wieder eingeholt.

Die führende Investmentbank des Landes ist dank hoher Einnahmen im Wertpapierhandel und Investmentbanking mit einem überraschenden Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Für das erste Quartal entfiel auf die Aktionäre ein Überschuss von gut 3,9 Milliarden US-Dollar (3,7 Milliarden Euro) und damit 27 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Goldman Sachs vor Börsenstart in New York mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen leichten Gewinnrückgang erwartet.

Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an. Für die im Dow Jones enthaltenen Aktie ging es gegen den Trend um 2,9 Prozent aufwärts. Die Erträge der Bank stiegen im abgelaufenen Quartal um 16 Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar und übertrafen die Erwartungen von Branchenexperten ebenfalls deutlich. Dabei sank der Zinsüberschuss nicht so stark wie erwartet. Zugleich machten die höheren Einnahmen den Anstieg der Betriebskosten mehr als wett.

Nicht so gut lief es für die Tesla-Aktie, die 5,59 Prozent verlor auf 161,48 Dollar. Der US-Elektroautobauer streicht angesichts einer schwächeren Nachfrage nach seinen Fahrzeugen weltweit mehr als jeden zehnten Arbeitsplatz. Tesla-Chef Elon Musk kündigte den Stellenabbau in einer internen Mitteilung an, die Reuters vorlag. "Das wird uns schlank, innovativ und hungrig für die nächste Wachstumsphase machen", schrieb Musk. Er hasse den Schritt, aber er sei nötig. Musk ließ offen, wie viele der derzeit gut 140.000 Mitarbeiter genau gehen müssen. Tesla antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.

Seit Jahresbeginn haben Tesla-Aktien ein knappes Drittel an Wert verloren - anders als die Papiere etablierter Autohersteller wie GM oder Toyota, die deutlich zugelegt haben. "Tesla wird als Unternehmen erwachsen und ist nicht mehr die Wachstumsgeschichte, die es lange war", sagte Craig Irwin, Analyst beim Finanzdienstleister Roth Capital. "Entlassungen lassen darauf schließen, dass das Management davon ausgeht, dass die Nachfrage noch länger schwach bleiben wird." Über die Entlassungen hatten zuvor das Handelsblatt und die Technologie-Publikation Electrek berichtet.

Vom US-Einzelhandel kamen positive Nachrichten, zeigten sich die Käufer im März doch trotz der hartnäckig hohen Inflation in Kauflaune. Der Umsatz der Geschäfte stieg um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Nachmittag in Washington mitteilte. Befragte Experten hatten hingegen nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von 0,9 Prozent im Februar.

Ein Grund für die gute Kauflaune dürfte der Arbeitsmarkt sein. Dort wurden allein im März mehr als 300.000 neue Jobs geschaffen - deutlich mehr als erwartet. Allerdings zog auch die Inflation zuletzt wieder spürbar an, was an der Kaufkraft der Verbraucher nagt. Die Verbraucherpreise stiegen im März um 3,5 Prozent zum Vorjahresmonat, nach 3,2 Prozent im Februar.

Lange trotzte der DAX nahezu unbeeindruckt der jüngsten Eskalation im Nahen Osten, ehe im späten Geschäft bei den Anlegern dann doch zunehmend Zweifel aufkamen. Haben die am Morgen noch so mutigen Anleger plötzlich kalte Füße bekommen? Schließlich ist noch nicht klar, wie Israel auf den iranischen Drohnenangriff vom Wochenende reagieren wird. Droht womöglich doch noch eine Eskalation?

Viele Fragen, die die Anleger umtrieben. Noch am Nachmittag markierte der DAX bei 18.191 Punkten sein Tageshoch, ein Plus von starken 1,5 Prozent. Danach aber setzten die Verkäufe ein, zudem konnte auch die Wall Street ihre Anfangsgewinne nicht verteidigen.

Neben der Unsicherheit um die Lage im Nahen Osten drückten auch einige überraschende Gewinnwarnungen aus der zweiten Reihe auf die Stimmung. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 18.026 Punkten um 0,54 Prozent nur noch moderat höher und deutlich unter Tageshoch. Er behauptete allerdings die Marke von 18.000 Punkten. Der MDAX der mittelgroßen Werte rutschte sogar noch ins Minus und schloss bei 26.447 Punkten um 0,49 Prozent leichter.

Danach hatte es lange nicht ausgesehen. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sprach zuvor von einer Erleichterung darüber, dass der Angriff nicht noch heftiger ausgefallen und die Mehrzahl der iranischen Geschosse abgefangen worden sei.

Update Wirtschaft vom 15.04.2024

Stefan Wolff, HR, tagesschau24, 15.04.2024 09:30 Uhr

Fakt ist, dass aus Israel noch keine Nachrichten kommen, wie das Land auf die iranischen Drohnenangriffe vom Wochenende reagieren wird. Eine Eskalation der Krise ist damit noch nicht abgewendet.

Bei den Beratungen des israelischen Kriegskabinetts sind einem Medienbericht zufolge mehrere Szenarien von Reaktionen auf den iranischen Großangriff besprochen worden. Einige der Optionen seien von der Art her geringfügiger, andere hingegen intensiver, berichtete der israelische Fernsehsender Channel 12 am Nachmittag. Israels Ziel ist es demnach, dem Iran zu schaden, aber keinen umfassenden Krieg auszulösen. Bei den Gesprächen über eine Antwort auf Teherans Angriff am Wochenende sei ebenfalls erörtert worden, dass Israel die Maßnahmen mit seinem wichtigsten Verbündeten, den USA, abstimmen wolle.

Der Euro schwächelte am Abend ebenfalls und wurde zuletzt im US-Handel bei 1,0627 Dollar gehandelt. Damit bleibt die europäische Gemeinschaftswährung weiter klar unter der Marke von 1,07 Dollar, unter der sie in der vergangenen Woche im Zuge der sich eintrübenden Zinssenkungserwartungen in den USA gerutscht war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0656 (Freitag: 1,0652) Dollar fest.

"Nach dem militärisch ineffektiven Angriff des Irans gegen Israel überwiegt zum Wochenstart die Hoffnung, dass es nicht zu einem massiven Gegenschlag Israels kommen wird", begründeten Fachleute der Dekabank die Reaktion am Devisenmarkt. Bei dem Angriff vom Wochenende waren nahezu alle Raketen, Drohnen und Marschflugkörper abgefangen worden. Viele Regierungen haben mittlerweile zu Deeskalation und Zurückhaltung aufgerufen.

Positive Nachrichten gab es am späten Vormittag von der europäischen Konjunktur, auch wenn diese den Euro im europäischen Handel nicht anschoben. Die Industrie in der Eurozone hat nach einem Einbruch zu Jahresbeginn zurück in die Wachstumsspur gefunden. Sie erhöhte ihre Produktion im Februar um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Verglichen mit Februar 2023 fiel sie allerdings immer noch um 6,4 Prozent schwächer aus.

Der Goldpreis gab lange ebenfalls nach, ehe er im Verlauf ins Plus drehte. Insgesamt konnte das gelbe Edelmetall angesichts der jüngsten geopolitischen Ereignisse aber nicht stärker von seinem Image als "sicherer Hafen" profitieren. Der Goldkurs war schon zuvor im Aufwärtstrend gewesen und von einem Hoch zum anderen gelaufen. Die Feinunze Gold kostet am Abend 2.373 Dollar und damit 0,7 Prozent mehr. .

Der Iran-Israel-Konflikt macht zu Beginn der neuen Börsenwoche Rüstungswerte wieder interessant. Rheinmetall-Aktie blieben gefragt, der DAX-Titel schwingt sich wieder auf in Richtung Rekordhoch. Auch Renk und Hensoldt standen im Fokus, wobei auf Hensoldt eine negative Analystenstimme lastete.

Die im DAX schwer gewichtete Siemens-Aktie gehörte mit einem Gewinn von 1,88 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern im Leitindex. Positive Analystenstimmen verliehen dem Papier neuen Schwung. Es nahm im Chart eine wichtige Hürde, die ihnen seit etwas mehr als drei Wochen den Erholungspfad verbaut hatte.

Auftrieb gibt vor allem eine Studie der Bank of America (BofA), in der Analyst Alexander Virgo die Aktie mit einem Kursziel von 210 Euro zum Kauf empfahl. Damit traut er den Papieren Kurse über dem jüngsten Rekordhoch bei fast 187 Euro zu. Siemens sei gerade dabei, die Talsohle im Bereich Automatisierung zu durchschreiten, schrieb Virgo.

Er erwartet nach einem Blick auf wichtige Indikatoren eine Wende beim Ausblick für die Sparte Digital Industries (Industrieautomation). Zuversichtlich zeigt sich der BofA-Experte auch mit Blick auf den Geschäftsbereich Smart Infrastructure von Siemens. "Insbesondere in den Endmärkten für Elektrifizierung und Mittelspannung bleibt die Nachfrage weiter hoch", schrieb er.

In einer aktuellen Branchenstudie hielt auch das Analystenteam um Mark Fielding von der kanadischen Investmentbank RBC an Siemens als einen der Favoriten fest.

Die vielen Streiks im Luftverkehr durchkreuzen die Gewinnpläne der Lufthansa. Nach einem unerwartet hohen Verlust im ersten Quartal rechnet Vorstandschef Carsten Spohr für das laufende Jahr nur noch mit einem operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) von rund 2,2 Milliarden Euro, wie der im MDAX gelistete Konzern überraschend am Nachmittag in Frankfurt mitteilte. Das ist rund eine halbe Milliarde weniger als bisher angepeilt. 

Im ersten Quartal kosteten die Streiks bei der Lufthansa selbst und an den Passagierkontrollen den Konzern den Angaben zufolge rund 350 Millionen Euro. Daher lag der operative Verlust im saisonal schwächeren ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen bei 849 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte das Minus lediglich 273 Millionen betragen. Die LH-Aktie schloss um 4,6 Prozent deutlich schwächer.

Die Gesellschaft hat derweil der EU-Kommission im Ringen um den geplanten Einstieg bei der italienischen Fluggesellschaft Ita weitere Zugeständnisse gemacht. "Wir können bestätigen, dass die Parteien Zusagen gemacht haben, um die vorläufigen wettbewerbsrechtlichen Bedenken auszuräumen", sagte eine Kommissionssprecherin. Diese würden sorgfältig geprüft.

Mercedes-Benz war 2023 einer Analyse zufolge der profitabelste unter den weltweit größten Autokonzernen. Die Profitabilität - gemessen an der Ebit-Marge, welche das operative Ergebnis ins Verhältnis zum Umsatz setzt - lag bei 12,8 Prozent. Das geht aus der Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervor, die dafür die Finanzkennzahlen der 16 größten Autokonzerne der Welt untersucht hat.

Der US-Investor Capital Group hat seinen Anteil an der Deutschen Bank wieder deutlich aufgestockt. Von zuletzt 0,1 Prozent erhöhte die Capital Group ihre Beteiligung an Deutschlands größtem Kreditinstitut auf 3,04 Prozent, wie aus einer Mitteilung für die Aufsichtsbehörden hervorging. Stimmrechtsunterlagen zufolge hielt der US-Investor schon einmal mehr als fünf Prozent an der Deutschen Bank, bevor er seinen Anteil deutlich verringerte. Auch bei der Commerzbank war die Capital Group einst Großaktionär. Capital Group und Deutsche Bank lehnten einen Kommentar ab.

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 ist dank einer Erholung der TV-Werbemärkte überraschend gut ins neue Jahr gestartet. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund sechs Prozent auf 867 Millionen Euro, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Abend in Unterföhring mitteilte. Damit entwickelten sich die Geschäfte besser als von Analysten im Schnitt erwartet. Dabei profitierte ProSiebenSat.1 vor allem vom Streamingdienst Joyn sowie dem deutlich kleineren E-Commerce-Segment, das profitabel gewachsen sei.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um gut ein Drittel auf 72 Millionen Euro zu. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg auf 8 Millionen Euro nach einem Verlust von 15 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognose eines Gesamterlöses von 3,8 bis 4,1 Milliarden Euro bei einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 525 bis 625 Millionen Euro behielt der Vorstand bei. Die vollständigen Zahlen will der Vorstand am 14. Mai vorlegen.

Der italienische ProSiebenSat.1-Großaktionär MFE hat Insidern zufolge derweil in den vergangenen Monaten mit Banken über die Finanzierung einer Übernahme des deutschen Fernsehkonzerns verhandelt. Es gehe darum, ein potenzielles Übernahmeangebot von ProSieben für bis zu rund vier Milliarden Euro zu finanzieren, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mit der Sache vertrauten Personen und aus Dokumenten dazu.

Ein Vertreter von MFE lehnte eine Stellungnahme ab. Auch ProSiebenSat.1 äußerte sich nicht. Den nächsten Höhepunkt in dem Machtkampf dürfte es zur ProSieben-Hauptversammlung am 30. April geben. Die von der Familie Berlusconi kontrollierte Holding MFE ist größter Aktionär und hält fast 30 Prozent an ProSiebenSat.1.

Europas größter Zuckerkonzern Südzucker erwartet im laufenden Jahr wegen höherer Produktionskosten einen Gewinneinbruch. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) werde im seit März laufenden Geschäftsjahr 2024/25 in einer Bandbreite von 900 bis 1000 Millionen (Vorjahr 1,3 Milliarden) Euro liegen, das operative Konzernergebnis bei 500 bis 600 (950) Millionen Euro. "Der Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen auf das Segment Zucker zurückzuführen, in dem maßgeblich die höheren Herstellkosten aus der Kampagne 2023 ergebnisbelastend wirken", erklärte das SDAX-Unternehmen.

Im laufenden ersten Quartal erwarte Südzucker nach einem verhaltenen Start ins Geschäftsjahr einen deutlichen Gewinnrückgang. Für das abgelaufene Geschäftsjahr, in dem Südzucker Umsatz und Gewinn gesteigert habe, erhöhe das Unternehmen die Dividende auf 0,90 (2022/23: 0,70) Euro je Aktie. An der Börse kamen die neuen Gewinnaussichten nicht gut an: Die Südzucker-Aktie verlor über drei Prozent.

Aktien von Varta setzten nach dem Einbruch vom Freitag ihre Kursverluste fort. Für die Papiere des Batteriekonzerns ging es im Verlauf mit 8,84 Euro auf ein weiteres Rekordtief. Am Donnerstagabend hatte Varta eingestehen müssen, dass das eigene Umstrukturierungskonzept nicht mehr ausreicht. Analyst Robert-Jan van der Horst von Warburg Research kappte daraufhin sein Kursziel um fast die Hälfte von 15 auf 8 Euro und rät weiter zum Verkauf.

Die erst vor Kurzem an die Börse zurückgekehrte Parfümerie-Kette Douglas hat ihren Umsatz im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) gesteigert. Der Erlös stieg auf Basis vorläufiger Zahlen im Jahresvergleich um 11,5 Prozent, wie das Unternehmen am Montagnachmittag mitteilte. Zugleich gab das Unternehmen eine Refinanzierung bekannt. In Summe soll der jährliche Zinsaufwand dadurch um bis zu 100 Millionen Euro sinken.

Nach der Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse Ende März hatte das Unternehmen mit den erzielten Erlösen sowie einer Kapitalerhöhung bereits eine bestehende Finanzierung teilweise in Höhe von 675 Millionen Euro vorzeitig zurückgeführt. Der Verschuldungsgrad - Schulden in Relation zum bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) - sei mittlerweile vom 4,0-Fachen per Ende 2023 auf das nun rund 2,7-Fache gefallen, hieß es am Montag weiter.

Die vollständigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr will Douglas am 29. Mai veröffentlichen. Dann könnte es auch Äußerungen zum Jahresausblick geben.

Samsung hat sich im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Marktforschern den Spitzenplatz im Smartphone-Markt von Apple zurückgeholt. Vom südkoreanischen Konzern kamen knapp 21 Prozent der weltweit verkauften Geräte, wie die Analysefirma IDC berichtete. Apples iPhone lag demnach bei 17,3 Prozent Marktanteil.

Die USA gehen den nächsten Schritt, um mehr Chip-Produktion aus Asien ins eigene Land zu holen. Der südkoreanische Samsung-Konzern wird mit staatlicher Unterstützung von bis zu 6,4 Milliarden Dollar neue Standorte für Entwicklung und Fertigung in Texas bauen, wie die US-Regierung heute mitteilte. Dabei sollen unter anderem Chips nach modernsten Technologien mit Strukturbreiten von zwei Nanometern produziert werden.

Der Finanzinvestor CVC Capital Partners will einem Pressebericht zufolge heute einen neuen Versuch starten, seine Aktien an die Börse zu bringen. Die Papiere sollen in Amsterdam notiert werden, wie das "Wall Street Journal" am Wochenende berichtete. CVC peile dabei eine Bewertung von bis zu 16 Milliarden Dollar an.