Broker an der New Yorker Börse
Marktbericht

Uneinheitlicher Handel US-Anleger treten auf die Bremse

Stand: 04.08.2022 22:20 Uhr

Nach den jüngsten Kursgewinnen ging es heute in New York deutlich ruhiger zu. Die Anleger hielten sich vor den morgigen Arbeitsmarktdaten bedeckt, die großen Indizes bewegten sich nur moderat.

Den großen US-Indizes fehlte heute der Schwung, letztlich schlossen sie bei geringen Schwankungen uneinheitlich. Der Leitindex Dow Jones beendet den Handel bei 32.726 Punkten um 0,26 Prozent leichter.

Die Technologiebörse Nasdaq, die im Verlauf mehrfach das Vorzeichen wechselte, erholte sich im späten Geschäft noch etwas und ging bei 12.720 Zählern aus dem Handel, ein moderater Gewinn von 0,41 Prozent. Auch der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,44 Prozent zu, der marktbreite S&P-500-Index bewegte sich bei einem Schlussstand von 4151 Punkten kaum. Am Mittwoch hatte der Leitindex noch um 1,3 Prozent zugelegt und der technologielastige Auswahlindex der Nasdaq sogar um 2,7 Prozent. Von diesem Schwung war heute in New York jedenfalls nichts zu sehen.

Vor den morgigen Arbeitsmarktdaten mieden die Investoren größere Engagements. Die Zahlen sind wie stets ein wichtiger Baustein für die Zinspolitik der Notenbank Federal Reserve (Fed) und ein Spiegelbild der konjunkturellen Lage. Aktuell geht es darum, in welchem Tempo die Fed ihre Zinswende weiter vorantreiben kann.

"Sollten die Zahlen etwas schwächer ausfallen, würde das der Markt positiv werten", sagte Christopher Grisanti, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters MAI. Es wäre ein Signal, dass die bisherigen Zinserhöhungen der Fed Wirkung zeigten und die Notenbank künftig etwas behutsamer vorgehen könnte.

Vereinzelt sorgten Quartalszahlen aus dem Unternehmenssektor im lethargischen Gesamtmarktumfeld für Bewegung. Vor Handelsstart hatten unter anderem der Corn-Flakes-Hersteller Kellog, der Börsenbetreiber Intercontinental Exchange und die Burger-King-Mutter Restaurant Brands ihre Bilanzen vorgelegt. Vor allem die Zahlen von Restaurant Brands überraschten dabei positiv, sie sorgten für einen Kursanstieg von über sieben Prozent.

Alibaba-Aktien gaben zwar eine Teil ihrer Anfangsgewinne wieder ab, blieben aber letztlich mit über zwei Prozent im Plus. Der chinesische Amazon-Konkurrent hat die Umsatzerwartungen übertroffen. Dagegen verbilligten sich die Aktien von Eli Lilly um 2,6 Prozent, nachdem der Pharmakonzern einen deutlich gesunkenen Quartalsgewinn berichtet und zum zweiten Mal im laufenden Jahr den Gewinnausblick gesenkt hatte.

Am deutschen Aktienmarkt stand heute die Berichtssaison der Unternehmen für das zweite Quartal im Fokus der Anleger. Allein aus dem DAX öffneten Merck KGaA, Zalando, Bayer und Beiersdorf sowie Adidas ihre Bücher. Hinzu kamen zahlreiche Unternehmen aus der zweiten Reihe, unter anderem die Lufthansa und Lanxess aus dem MDAX.

Am Ende des Tages ging der DAX bei 13.662 Punkten aus dem Handel, ein Aufschlag von 0,55 Prozent. Der Index schloss damit deutlich unter seinen Tageshoch bei 13.792 Punkten und folgte im Verlauf einer verhaltenen US-Börse. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, rückte um 1,28 Prozent vor auf 28.162 Zähler.

Der deutsche Leitindex setzte damit seinen jüngsten Aufwärtstrend fort, der nur am Dienstag kurz von den Sorgen um Taiwan getrübt wurde. Die Anleger gehen derzeit trotz der hohen militärischen Präsenz Chinas nicht von einem unmittelbar bevorstehenden militärischen Konflikt aus, was offensichtlich reicht, um zur Tagesordnung überzugehen - und die wird im Moment durch die Quartalsberichterstattung der Unternehmen bestimmt. Geostrategische und Rezessionssorgen treten derzeit zurück.

"Da der Aktienmarkt zu Beginn der Bilanzsaison so angeschlagen war, gibt es eine gewisse Erleichterung, dass die Zahlen zwar schlecht, aber nicht furchtbar sind", sagte Volkswirt Jonas Goltermann vom Research-Haus Capital Economics.

Experten warnen allerdings vor zu viel Sorglosigkeit. Vor dem Hintergrund der hohen Inflation seien die Gewinnerwartungen für 2022 immer noch zu hoch, so Kasper Elmgreen, Aktien-Chef des Vermögensverwalters Amundi. "Im dritten oder vierten Quartal werden wir wohl einen größeren Einfluss auf die Nachfrage erleben."

Negative Konjunkturdaten wurden von den DAX-Anlegern einmal mehr ignoriert. Am Morgen hatte das Statistische Bundesamt ein Minus der deutschen Auftragseingänge im Juni von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat vermeldet. "Der fünfte Rückgang der Auftragseingänge in Folge zeigt, wie die deutsche Wirtschaft unter dem Nervenkrieg um das Gas und unter der hohen Inflation leidet", erklärt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.

"Der noch sehr hohe Auftragsbestand dürfte am Ende nicht verhindern, dass die wirtschaftlichen Probleme auf die Industrieproduktion durchschlagen werden. Die Gefahr einer Rezession steigt."

Update Wirtschaft vom 04.08.2022

Stefan Wolff, HR, tagesschau24

Jenseits des Atlantik sieht es derweil nicht viel besser aus. Der Anleihemarkt in den USA funkt schon seit langem SOS. Die Zinsstrukturkurve hat invertiert, zweijährige Staatsanleihen rentieren höher als zehnjährige Bonds.

Eine solche inverse Zinskurve gilt an den Finanzmärkten als extrem verlässlicher Frühindikator einer bevorstehenden Rezession. "Der US-Wirtschaft und damit möglicherweise auch der Weltwirtschaft stehen möglicherweise harte Zeiten bevor", betont denn auch Jochen Stanzl, Chefvolkswirt CMC Markets.

Die Ölpreise bauten ihre Verluste stetig aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 94,06 Dollar. Das waren gut 3,5 Prozent weniger als am Vortag. Öl der US-Sorte WTI fiel erstmals seit dem Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar unter 90 Dollar. Die Ölpreise setzten damit ihren übergeordneten Abwärtstrend fort.

Neue Regierungszahlen zeigten, dass die US-Bürger derzeit weniger Auto fahren als noch im Sommer 2020. Weltweit nehmen zudem die Sorgen vor einer wirtschaftlichen Abschwächung zu. So warnte die britische Notenbank vor einer mehrere Quartale anhaltenden Rezession. Bereits am Mittwoch waren die Ölpreise deutlich unter Druck geraten. Überraschend gestiegene US-Rohöllagerbestände hatten die Ölpreise belastet.

Der Dollar zeigt im Devisenhandel Schwäche. Parallel dazu steigt der Euro im US-Handel um 0,8 Prozent auf 1,0249 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0181 (Mittwoch: 1,0194) Dollar fest. Der Goldpreis zog um 1,7 Prozent an auf 1793 Dollar je Feinunze. Hoffnungen auf eine vielleicht nicht ganz so forsche Gangart der US-Notenbank Federal Reserve bei den nächsten Zinsentscheidungen und der schwächere Dollar gaben dem gelben Edelmetall Auftrieb.

Das britische Pfund gab nach dem Zinsentscheid der Bank of England (BoE) zu Dollar und Euro nach. Die Notenbank hatte am Mittag in London bekannt gegeben, dass sie die Zinsen weiter nach oben schraubt. Wie erwartet erfolgt die stärkste Erhöhung der jüngeren britischen Geschichte - und zwar um einem halben Prozentpunkt auf 1,75 Prozent. Der Schritt war am Markt im Vorfeld bereits intensiv diskutiert worden.

Das Außenhandelsdefizit der USA hat sich im Juni erneut verringert. Das Defizit fiel von revidierten 84,9 Milliarden US-Dollar im Vormonat auf 79,6 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Dies ist der dritte Rückgang in Folge und der niedrigste Stand in diesem Jahr. Analysten hatten im Schnitt ein Defizit von 80,0 Milliarden Dollar erwartet.

Das Defizit ging etwas zurück, da die Exporte stiegen und die Importe etwas schrumpften. Die Ausfuhren kletterten um 1,7 Prozent, während die Einfuhren um 0,3 Prozent sanken. Das Handelsdefizit der USA ist chronisch, die Vereinigten Staaten sind also ein typisches Nettoimportland. Finanziert wird das Defizit durch Auslandskredite. Die Kapitalmärkte der USA sind attraktiv, unter anderem weil die Vereinigten Staaten mit dem Dollar über die Weltleitwährung verfügen.

Ein starkes Agrargeschäft beflügelt Bayer. Das bereinigte Betriebsergebnis legte im zweiten Quartal um 30 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro zu. Neben einem kräftigen Ergebnissprung im Geschäft mit Pflanzenschutzmittel und Saatgut profitierte Bayer auch von Zuwächsen bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten und im Pharmabereich. Vorstandschef Werner Baumann hob daraufhin die Jahresziele an. Überschattet wurde das Zahlenwerk aber von weiter hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten in den USA. Die Aktie gehörte im DAX zu den größten Verlierern.

Die Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher und steigende Kosten hinterlassen beim Kosmetikhersteller Beiersdorf bisher kaum Spuren. Der DAX-Konzern steigerte Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr und bestätigte seinen Geschäftsausblick für 2022. "2022 war für uns bisher ein erfolgreiches Jahr", zog Konzernchef Vincent Warnery Zwischenbilanz. Für das zweiten Halbjahr erwartet Warnery allerdings einen stärkeren Gegenwind.

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA hat im zweiten Quartal seinen Schwung vom Jahresanfang mitnehmen können. Der Konzernumsatz stieg um über 14 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Davon blieben als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 1,8 Milliarden Euro gut 13 Prozent mehr als letztes Jahr, was einer Marge von 32 Prozent entspricht.

Der Online-Modehändler Zalando hat im zweiten Quartal sinkende Umsätze und Gewinne hinnehmen müssen. Verantwortlich dafür waren eine schwächere Konsumlaune, Inflationsdruck und Lieferengpässe. Unter dem Strich verblieben 14 Millionen Euro als Gewinn und damit ein Bruchteil der im Vorjahr erreichten 120,4 Millionen Euro. Die Zahlen fielen noch schlechter aus, als Analysten erwartet hatten.

Allerdings will Zalando im zweiten Halbjahr wieder wachsen. "Unser Fundament ist sehr stark. Wir erwarten eine Rückkehr zu Wachstum und Profitabilität", sagte Co-Chef Robert Gentz mit Blick auf die zweite Jahreshälfte. Die Zuversicht kam am Aktienmarkt gut an. Das in diesem Jahr stark gebeutelte Papier kletterte deutlich mehr als 13 Prozent und führte damit die Gewinnerliste im DAX klar an.

Der Sportartikelhersteller Adidas hat bei Vorlage endgültiger Zahlen seine bisherigen Angaben zum zweiten Quartal und die Ende Juli gesenkte Prognose bestätigt. Für das Gesamtjahr rechnen die Herzogenauracher mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und einem Gewinnrückgang auf rund 1,3 Milliarden Euro.

Die Hannover Rück sieht sich trotz höher Schäden aus Naturkatastrophen und dem Krieg in der Ukraine auf Kurs zu ihrem Gewinnziel. Das Konzernergebnis kletterte im zweiten Quartal um 5,6 Prozent auf 385,1 Millionen Euro. Damit machte der weltweit drittgrößte Rückversicherer einen Teil des Gewinnrückgangs wett, den der Konzern zum Jahresauftakt erlitten hatte.

Der Internetdienstleister United Internet hat einem Medienbericht zufolge seine beiden Webportale Gmx.de und Web.de ins Schaufenster gestellt. Der Verkauf eines Minderheits- oder auch eines Mehrheitsanteils sei im Gespräch, berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Bei einem Deal könne die Sparte Konsumentenapplikationen mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet werden. In einer Stellungnahme teilte United Internet mit, Entscheidungen zu Veränderungen des Anteils an der Sparte Konsumentenapplikationen stünden derzeit nicht an. Zugleich hieß es, man beschäftige sich regelmäßig mit der strategischen Entwicklung der Geschäftsbereiche und potenziellen Kooperationen.

Nach deutlichen Zuwächsen im zweiten Quartal sieht sich der Chemiekonzern Lanxess auf Kurs zu seinem Jahresziel. Konkret peilt Unternehmenschef Matthias Zachert ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 900 Millionen Euro bis 1 Milliarde Euro an, nachdem bislang lediglich von einem deutlichen Wachstum die Rede gewesen war.

Nach der Rückkehr in die Gewinnzone im zweiten Quartal rechnet die Lufthansa jetzt auch für das Gesamtjahr im Tagesgeschäft mit schwarzen Zahlen. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte 2022 mehr als eine halbe Milliarde Euro erreichen. Im zweiten Quartal verdiente der MDAX-Konzern unter dem Strich 259 Millionen Euro nach einem Verlust von 756 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die LH-Aktie legte deutlich um über sechs Prozent zu und war größter Gewinner im Index der mittelgroßen Werte.

Abend wurde bekannt, dass sich die Fluglinie mit der Gewerkschaft Ver.di auf eine Tariferhöhung für die 20.000 Beschäftigten des Bodenpersonals geeinigt habe. Damit droht kein weiterer Arbeitskampf mit Flugstreichungen wie in der vergangenen Woche.

Eine überraschend gute Geschäftsentwicklung lässt den Kurs von Dürr auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten steigen. Die Anteilscheine gehören zu den stärksten Titeln im MDAX. Der Umsatz des Anlagenbauers habe die Markterwartung um 11 Prozent übertroffen, der Auftragseingang sogar um 16 Prozent, schrieb Analyst William Turner von Goldman Sachs.

Die boomende Nachfrage nach Rüstungsgütern treibt Hensoldt an. Im ersten Halbjahr schnellte der Umsatz um über 40 Prozent auf 682 Millionen Euro nach oben, wie der im SDAX notierte Hersteller von Rüstungselektronik mitteilte. Der Auftragseingang war mit 2,1 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Ein Gewinneinbruch im zweiten Quartal hat heute die jüngste Erholung der Schaeffler-Aktien unterbrochen. Der Auto- und Industriezulieferer hat deutliche Blessuren durch gestiegene Kosten und Corona-Lockdowns in China davongetragen. Unter dem Strich halbierte sich der Gewinn. Schaeffler habe im Autobereich schwach abgeschnitten, so der Experte Philippe Houchois vom Analysehaus Jefferies.

Die Aktien von Coinbase Global sind nach der Bekanntgabe einer Kooperation mit der Investmentgesellschaft Blackrock in die Höhe geschnellt, konnten die hohen Gewinne von über 40 Prozent im frühen Geschäft aber nicht halten. Am Ende stand trotzdem ein dickes Plus von 10,01 Prozent auf 88,90 Dollar auf der Anzeigetafel. Kurz nach dem Handelsstart waren die Papiere der größten US-Krypto-Handelsplattform sogar bis auf 116,30 Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang Mai hochgesprungen. Die Blackrock-Papiere reagierten mit plus 0,79 Prozent auf 696,01 Dollar kaum.

Blackrock, das Dickschiff unter den Vermögensverwaltern, will mit Coinbase zusammenarbeiten, um institutionellen Anlegern Verwaltung und Handel mit der Kyptowährung zu erleichtern. Der Schwerpunkt der Partnerschaft mit Coinbase "wird zunächst auf Bitcoin liegen", hieß es von Blackrock. Und das, obwohl der Bitcoin im bisherigen Jahresverlauf um 50 Prozent eingebrochen ist und der Zusammenbruch von Terra und die Pleite des Hedgefonds Three Arrows Capital Fragen über die Widerstandsfähigkeit des Marktes aufgeworfen und eine verstärkte regulatorische Kontrolle ausgelöst haben.

Die Online-Handelsplattform Ebay tut sich nach dem Ende des pandemiebedingten Internet-Bestellbooms weiter schwer. Im zweiten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten aber mit einem schlechteren Geschäftsbericht und Ausblick gerechnet. Die Aktie machte nachbörslich trotzdem zunächst einen Kurssprung, präsentiert sich heute aber im frühen Geschäft an der Nasdaq schwach.

Der Halbleitermangel und Produktionsunterbrechungen durch die Corona-Pandemie in China haben den japanischen Autobauer Toyota im ersten Geschäftsquartal belastet. Das operative Ergebnis sank überraschend stark um 42 Prozent auf 578,7 Milliarden Yen (rund 4,3 Milliarden Euro), wie der weltgrößte Autobauer mitteilte. Analysten hatten mit einem sehr viel geringeren Rückgang gerechnet.

Der kanadische K+S-Rivale Nutrien hat im zweiten Quartal dank anhaltend hoher Preise bei Düngemitteln einen Rekordgewinn erzielt. Das Nettoergebnis kletterte auf 3,6 Milliarden Dollar von 1,11 Millionen Dollar. Das Unternehmen profitierte von den Sanktionen gegen Russland und Belarus, die nach Kanada die zweit- und drittgrößten Düngemittellieferanten der Welt sind.

Der Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern Voestalpine hat aus Sorge vor einem möglichen Versorgungsmangel Erdgas für drei Monate Vollbetrieb eingespeichert. "Wir haben unser Speicherziel erreicht, 1,5 Terawattstunden sind eingespeichert", sagte Vorstandschef Herbert Eibensteiner. Das Gas komme aus Flüssiggas-(LNG)-Quellen sowie aus Nordafrika. "Wir denken, dass das eine sehr gute Vorbereitung auf eine eventuelle Krise bedeutet".

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 04. August 2022 um 09:00 Uhr.