Der langsame Sinkflug der Spritpreise setzt sich fort. Dennoch kritisiert der ADAC die Preise für Benzin und Diesel als "nach wie vor stark überhöht".
Das lange Pfingstwochenende steht vor der Tür - und dementsprechend steigen die Spritpreise wieder. Der ADAC befürchtet, dass die Mineralölkonzerne die Reisewelle ausnutzen und die Wirkung des Tankrabatts verpufft.
Die Spritpreise sind stark gestiegen - vor allem Diesel-Kraftstoff verteuert sich kräftig. Die Entwicklung am Rohölmarkt und Währungseffekte könnten das nicht erklären, kritisiert der ADAC.
Autofahrer können sparen, wenn sie E10-Benzin mit beigemischtem Bioethanol tanken. Doch die Nachfrage zieht nur leicht an. Zudem gibt es Forderungen, Biosprit zu verbieten, um mehr Nahrungsmittel produzieren zu können. Von Notker Blechner.
Autofahrer zahlen für Superbenzin der Sorte E10 in Deutschland einen Rekordpreis. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt kostet ein Liter inzwischen 1,712 Euro. Bald könnte es noch teurer werden - wegen der OPEC+.
Die EU-Kommission will weniger Anreize für den Verbrauch von Biokraftstoffen setzen. Die Brüsseler Behörde will so negative Auswirkungen für Klima und Nahrungsmittelsicherheit künftig stärker berücksichtigen. Künftig sollen alternative Kraftstoffe vermehrt aus Abfall gewonnen werden.
Umstritten waren Biokraftstoffe von Anfang an. Hierzulande werden sie bis heute nur mäßig akzeptiert. In der EU bahnt sich nun ein Strategiewechsel an: Die Subventionen für Biosprit sollen offenbar zurückgefahren werden. Auch über die Menge der Beimischungen wird debattiert.
Spritpreise auf Rekordniveau, heftige Kritik an E10, kaum Elektroautos auf den Straßen und selbst der VCD-Umweltsieger stößt noch 79 Gramm CO2 pro Kilometer aus: Beim Thema Auto sind alle gefordert - Politik, Industrie und Autofahrer. Denn ein "weiter so" wird kaum funktionieren.
Tanken ist nach Beobachtung des ADAC morgens meist am teuersten. Stichproben ergaben, dass die Preise in der Früh im Schnitt oft am höchsten seien und im Tagesverlauf gesenkt würden. Hinter den Preissprüngen stehe also ein klar erkennbares Muster, so der Verein. Die Mineralölindustrie widerspricht.
Kraftstoffe und Heizöl gelten seit langem als Preistreiber bei der Inflationsrate. Im vergangenen Jahr mussten die Autofahrer in Deutschland für Benzin und Diesel mehr bezahlen als jemals zuvor. Vor allem für Diesel verlangten die Tankstellen laut ADAC weitaus mehr Geld als 2010.
Zehntausende Nutzer haben bei tagesschau.de abgestimmt - fast die Hälfte bezweifelt den Öko-Nutzen von E10. Die Frage, ob Ethanol im Benzin gut für Umwelt und Menschen ist oder nicht, kennt viele Antworten - vor allem, wenn man die Folgen weltweit betrachtet.
Viele Autofahrer fühlen sich schlecht über E10 informiert und meiden den Kraftstoff. Im Ausland wird Sprit mit einem vergleichbaren oder höheren Ethanolanteil jedoch seit langem problemlos genutzt. tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen zu Gefahren, Chancen und der Verträglichkeit des Kraftstoffs.
Die Abkürzung E10 steht für einen höheren Ethanol-Anteil im Benzin. Doch vertragen alle Autos die ab Januar erhältliche Kraftstoffsorte? Steigen die Preise? Und welchen Vorteil hat der neue Sprit? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur Einführung von E10 an deutschen Tankstellen.
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