Menschen stehen in der Schlange eines Impfzentrums in Schleswig-Holstein, um eine Impfung mit dem neuen Impfstoff von Novavax zu bekommen.
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Coronavirus-Pandemie ++ Erste Novavax-Impfungen verabreicht ++

Stand: 26.02.2022 23:42 Uhr

In Teilen Deutschlands sind die ersten Dosen des Novavax-Impfstoffs verabreicht worden. Hongkong verzeichnet einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen. Die US-Gesundheitsbehörde lockert Richtlinien. Alle Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.

26.02.2022 • 23:42 Uhr

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In Italien sind innerhalb von 24 Stunden 38.375 Neuinfektionen registriert worden. Am Tag zuvor waren es 40.948 gewesen.

Außerdem starben laut Gesundsministerium 210 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten seit Februar 202 auf 154.416. Dies ist die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien.

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro feiert in diesem Jahr einen ungewöhnlichen Karneval. So hat die Stadtverwaltung wegen der Pandemie zwar den Straßenkarneval abgesagt und die berühmten Umzüge im Sambodrom auf April verschoben. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind aber erlaubt mit dem Argument, dass dort Einlasskontrollen und Checks von Impfnachweisen leichter möglich.

So stehen in Rio verschiedene Feste auf dem Programm. Der Verband der Sambaschulen (Liesa) etwa wollte den Karneval mit einer Veranstaltung in der "Cidade de Samba" und mit Mini-Umzügen der zwölf besten Sambaschulen inoffiziell eröffnen. Rund 80 sogenannte Blocos - Sambagruppen, die sonst durch die Straßen ziehen oder auf Plätzen musizieren - sollten in Hotels, Clubs und an anderen Orten auftreten.

Mitglieder der Carnival Samba Schule tanzen angesichts des erneuerten Marques de Sapucai Sambadroms in Rio de Janeiro, Brasilien. Wegen der Corona-Pandemie wird es dieses Jahr nur vereinzelte Feste in geschlossenen Räumen geben, der große Straßenumzug durch Rio de Janeiro wurde auf April verschoben.

Mitglieder der Carnival Samba Schule tanzen angesichts des erneuerten Marques de Sapucai Sambadroms in Rio de Janeiro, Brasilien. Wegen der Corona-Pandemie wird es dieses Jahr nur vereinzelte Feste in geschlossenen Räumen geben, der große Straßenumzug durch Rio de Janeiro wurde auf April verschoben.

26.02.2022 • 17:10 Uhr

Erste Novavax-Impfungen verabreicht

In Hamburg, Schleswig-Holstein und im Saarland sind die ersten Dosen des neuen Impfstoffs von Novavax verabreicht worden. Im Impfzentrum in Saarbrücken waren für den ersten Tag 70 Termine vereinbart, wie Daniel Schappert vom Regionalverband Saarbrücken sagte. Bis zum Nachmittag wurden nach seinen Angaben 50 Impfungen gesetzt. Es waren schätzungsweise rund 250 Termine für Erstimpfungen vergeben worden.

In Hamburg teilte die Gesundheitsbehörde mit, dass Novavax ab sofort bei den städtischen Impfangeboten in der Stadt gespritzt werde - nach Online-Terminvereinbarung oder im Rahmen der offenen Impfaktionen. Zunächst stünden rund 33.000 Impfstoffdosen zur Verfügung. In Schleswig-Holstein waren in den Impfstellen in Kiel, Lübeck, Neumünster, Itzehoe und Prisdorf nach Angaben des Gesundheitsministeriums ebenfalls Impfungen ohne vorherige Anmeldung möglich. In Prisdof war die Nachfrage nach dem Mittel von Novavax nach Angaben eines Fotografen der Nachrichtenagentur dpa aber sehr überschaubar.

Der Leiter der Stiftung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, sieht in den sogenannten "Spaziergängen" und den Internetforen der Corona-Skeptiker Gefahren für die Demokratie. Diese Gruppe setze Maßnahmen zum Infektionsschutz mit dem Holocaust gleich und verbreitete Hass und Verschwörungsmythen, sagte der Historiker bei einer Demonstration in Celle. Zu der Kundgebung vor dem Celler Schloss hatte das "Aktionsbündnis Gelebte Demokratie" aufgerufen.

Wagner kritisierte die Gruppe "Celle steht auf", die seit Monaten regelmäßig gegen die Corona-Politik demonstriert. In Chats würden dabei Zeichnungen mit antisemitischen Klischees und Videos geteilt, in denen etwa von einer "Weltverschwörung der Rothschilds" die Rede sei. Reichsbürger behaupteten auf Plakaten, dass in Deutschland ein Besatzungsregime herrsche.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil wird wegen einer Corona-Infektion nicht an der Sondersitzung des Bundestags zum Ukraine-Krieg an diesem Sonntag teilnehmen. "Mich hat Corona nun auch erwischt", schrieb er auf Twitter. Es gehe ihm den Umständen entsprechend ok, er habe Symptome und sei in Quarantäne. Eigentlich habe er im Bundestag reden wollen. Danach wollte der SPD-Politiker noch für Frieden in der Ukraine demonstrieren. Beides musste er nun absagen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Sondersitzung des Bundestags eine Regierungserklärung "zur aktuellen Lage" abgeben.

Beim ersten Langlauf-Weltcup nach den Olympischen  Winterspielen von Peking gibt es mehrere Corona-Fälle. Im finnischen Lahti seien vier Mitglieder der russischen Mannschaft sowie ein Dienstleister des Weltverbandes FIS positiv auf das Virus getestet worden, wie die FIS am Morgen mitteilte. Alle Personen haben sich im Anschluss isoliert.

26.02.2022 • 10:49 Uhr

Neuer Höchstwert in Hongkong

Hongkong hat in der Pandemie einen weiteren scharfen Anstieg der täglichen Infektionszahlen verzeichnet. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden kletterte auf 17.063, teilten Vertreter des Gesundheitswesens mitteilten. Außerdem wurden 66 Todesfälle gemeldet.

In der chinesischen Stadt und Sonderverwaltungszone wurden zuletzt täglich etwa 50 Todesfälle verzeichnet, viele davon betrafen ungeimpfte, ältere Menschen. Die Regierung hatte Pläne bekannt gegeben, im März alle 7,4 Millionen Einwohner der Stadt auf das Virus zu testen. Sie versucht, der strikten Pandemie-Politik im chinesischen Mutterland zu folgen.

26.02.2022 • 07:34 Uhr

Novavax-Impfungen beginnen

In mindestens drei Bundesländern können sich Menschen ab heute mit dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax immunisieren lassen: in Hamburg, Schleswig-Holstein und im Saarland. Angeboten werden soll das Mittel in Impfzentren vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen. In der Branche greift ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impfpflicht.

Mehr als 70 Prozent der US-Bevölkerung können nach neuen Corona-Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC auf das Tragen von Masken in Innenräumen verzichten. Mit ihrem am Freitag vorgelegten Maßnahmenkatalog richtet die Behörde ihren Fokus weg von den reinen Infektionszahlen mehr auf die Belastung der Krankenhäuser aus. Demnach leben mehr als zwei Drittel der Menschen in den USA in Regionen, in denen das Coronavirus eine geringe oder mittlere Bedrohung von Krankenhäusern ist. Das seien die Menschen, die nicht mehr Masken tragen müssten, erklärte das CDC. In Regionen, in denen die Gefährdung durch Covid-19 noch hoch sei, sollten die Menschen, insbesondere Schulkinder, weiter Masken tragen. Das treffe für 37 Prozent der Landkreise mit 28 Prozent der Gesamtbevölkerung zu.

Das Robert Koch-Institut hat 175.833 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 13.272 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche, als 189.105 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter auf 1253,3 von 1259,5 am Vortag. 250 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 122.621. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 14,57 Millionen Corona-Infektionen registriert.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 26. Februar 2022 um 13:00 Uhr.