Zwei LNG-Tanker liegen vor der Küste der Insel Rügen.

LNG-Terminal auf Rügen Schwesig scheitert mit Vorstoß im Bundesrat

Stand: 16.06.2023 15:27 Uhr

Die Regierung setzt weiter auf mehr Tempo beim Ausbau der LNG-Terminals. Auch Rügen wird als Standort diskutiert. Die Landesregierung sieht das kritisch - ist aber mit einem Antrag dazu im Bundesrat gescheitert. 

Von Kai Clement, ARD Berlin

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig von der SPD konnte sich nicht durchsetzen, ihr Vorstoß hat keine Mehrheit gefunden. Ihrer Meinung nach ist Mukran auf Rügen als Standort für Flüssiggasterminals eine "große Herausforderung". Terminals müssten zu dem für die Insel so wichtigen Tourismus passen und auch Akzeptanz in der Bevölkerung finden.

"Notfallplan Gas" gilt weiterhin

Schwesig wollte unter anderem erreichen, dass der Bau nur als Übergangslösung dienen dürfe, um eine Gasmangellage zu vermeiden. Sie hinterfragte, ob Rügen als zusätzlicher Standort angesichts gefüllter Gasspeicher überhaupt noch gebraucht werde.

Staatssekretär Stefan Wenzel vom Bundeswirtschaftsministerium verwies hingegen auf die angespannte Lage auf den Energiemärkten. Es gelte weiterhin die Alarmstufe nach dem "Notfallplan Gas". Die von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzesnovelle würde schnellere Genehmigungsverfahren für LNG-Terminals eben auch für Rügen ermöglichen.

Dagegen gibt es auf der Insel Protest von Umweltschützern, Lokalpolitikern und dem Tourismussektor.

Kai Clement, ARD Berlin, tagesschau, 16.06.2023 15:09 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 16. Juni 2023 um 15:09 Uhr.