Ein Auto fährt über eine überschwemmte Straße in Vineyard in Sydney.

Unwetter in Australien Verkehrschaos durch Extremregen in Sydney

Stand: 05.04.2024 10:32 Uhr

Im australischen Sydney ist binnen 24 Stunden fast so viel Regen gefallen wie sonst in einem Monat. Flüge wurden gestrichen und Schulen geschlossen - ein wichtiger Staudamm ist fast voll. Und ein Ende der Regenphase ist nicht in Sicht.

Heftiger Regen hat in Sydney zu erheblichen Behinderungen und Flugausfällen geführt. In der australischen Metropole an der Ostküste sei bis zum Morgen (Ortszeit) innerhalb von 24 Stunden die höchste tägliche Regenmenge seit zwei Jahren verzeichnet worden, berichtete der australische "Guardian" unter Berufung auf Meteorologen. Es sei dabei fast so viel Regen gefallen, wie sonst durchschnittlich im gesamten Monat April gemessen werde. Der Starkregen sollte noch bis zum Samstag andauern.

Warnung vor lebensbedrohlichen Sturzfluten

Aber nicht nur Sydney ist betroffen, sondern auch weite Teile des Bundesstaates New South Wales sowie der Süden des angrenzenden Bundesstaates Queensland. Das Wetteramt warnte vor "gefährlichen und lebensbedrohlichen Sturzfluten", speziell um die auch bei Touristen beliebte Region der Blue Mountains. Der Premierminister des Bundesstaates New South Wales, Chris Minns, warnte die Bewohner, in den nächsten 24 bis 48 Stunden wachsam zu bleiben.

Zahlreiche Schulen wurden geschlossen sowie Straßen gesperrt. Auch Bahnlinien waren betroffen. "Aufgrund der Unwetterbedingungen kommt es zu erheblichen Verzögerungen", hieß es in einer Mitteilung der Transportdienste der Region. Passagiere, die nicht unbedingt reisen müssten, sollten auf Bahnfahrten verzichten. Auch Autofahrerinnen und Autofahrer wurden gebeten, die Straßen zu meiden.

Staudämme bereiten Sorgen

Mehr als 100 Flüge - darunter vor allem Inlandsverbindungen - mussten in Sydney gestrichen werden. Dutzende weitere konnten nur mit Verspätung starten.

Auch Staudämme bereiteten den Behörden Sorgen. Die Warragamba-Talsperre, die für die Trinkwasserversorgung der Stadt verantwortlich ist, sei bereits zu mehr als 96 Prozent gefüllt, hieß es. Und bis zum Wochenende erwarten Expertinnen und Experten noch weitere heftige Niederschläge. Mit einem Überlaufen wird zeitverzögert - vermutlich am Montag - gerechnet.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 01. März 2024 um 14:17 Uhr.