Klaus Iohannis

Stoltenberg-Nachfolge Rumäniens Präsident kandidiert für NATO-Chefposten

Stand: 12.03.2024 18:07 Uhr

Rumäniens Präsident Iohannis hat seine Kandidatur für das Amt des NATO-Generalsekretärs bekannt gegeben. Sein Land könne so größere Verantwortung übernehmen, sagte der 64-Jährige. Als Favorit für den Posten gilt aber der Niederländer Rutte.

Der rumänische Präsident Klaus Iohannis will für das Amt des NATO-Generalsekretärs kandidieren. Er glaube, dass Osteuropa einen wertvollen Beitrag zu den Gesprächen und Entscheidungen in der NATO leiste, sagte der 64-Jährige zur Begründung.

Für Rumänien, das seit 2004 NATO-Mitglied ist, sei es an der Zeit, "angesichts der aktuellen Sicherheitslage eine noch größere Verantwortung zu übernehmen", so Iohannis. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat das in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Land massiv in seine Verteidigung investiert.

Iohannis wäre der erste Osteuropäer an der Spitze der transatlantischen Allianz. Er bestätigte mit der Kandidatur die seit langem bestehenden Mutmaßungen über seine Karriereabsichten für die Zeit nach dem Ablauf seines Mandats als Rumäniens Staatschef in diesem Herbst. Er darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut für den Posten in seinem Land kandidieren.

Niederländer Rutte ist aktueller Favorit

Bislang gilt der amtierende niederländische Ministerpräsident Mark Rutte als Favorit für die Nachfolge des Norwegers Jens Stoltenberg, der im Herbst aus dem Amt des NATO-Generalsekretärs ausscheidet. Ruttes Kandidatur wird offen von Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich unterstützt.

Die Entscheidung muss einstimmig von allen Mitgliedern des Militärbündnisses getragen werden, einschließlich der jüngsten Neuzugänge Finnland und Schweden. Ungarn hatte allerdings angekündigt, die Kandidatur Ruttes nicht unterstützen zu wollen.

Stoltenberg gibt seinen Posten zum 1. Oktober nach insgesamt zehn Jahren ab, nachdem seine Amtszeit angesichts des Krieges in der Ukraine zweimal verlängert wurde.

Silke Hahne, ARD Wien, tagesschau, 12.03.2024 20:45 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 12. März 2024 um 18:32 Uhr.