
Überschwemmungen in China 120.000 Menschen vor den Fluten gerettet
Innerhalb von fünf Tagen hat es im Norden Chinas dreimal so viel geregnet wie sonst im ganzen Oktober: Wegen der Wassermassen mussten 120.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Kohlebergwerke wurden geschlossen.
In der nordchinesischen Provinz Shanxi haben heftige Regenfälle zu Überschwemmungen geführt. Nach Angaben der Behörden wurden deswegen mehr als 120.000 Menschen in Sicherheit gebracht.
Mindestens 60 Kohlebergwerke stellten sicherheitshalber ihren Betrieb ein. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua fiel in Shanxi in nur fünf Tagen dreimal so viel Regen wie normalerweise im gesamten Monat Oktober.
190.000 Hektar Anbaufläche vernichtet
Insgesamt waren den Behörden zufolge 1,74 Millionen Menschen von den Überschwemmungen in Shanxi betroffen. Schätzungsweise 190.000 Hektar Anbaufläche seien vernichtet und 17.000 Gebäude zerstört worden, berichtete die Lokalzeitung der Kommunistischen Partei.
Der Wetterdienst sagte für die kommenden Tage weitere Niederschläge voraus und rief die Bauern auf, sich mit der Ernte zu beeilen. Im Juli waren bei Überschwemmungen in der zentralchinesischen Provinz Henan mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen.

Der über die Ufer getretene Gelbe Fluss in der Nähe der Stadt Hejin in der nordchinesischen Provinz Shanxi: 17.000 Gebäude wurden in der Region zerstört.
Neue Engpässe bei der Stromversorgung?
Shanxi zählt zu den wichtigsten Kohleregionen der Volksrepublik. Die Schließung von Dutzenden Kohlebergwerken könnte die derzeitigen Versorgungsengpässe beim Strom weiter verschärfen.
China gewinnt 60 Prozent seiner Energie aus Kohle. Aufgrund von Lieferengpässen bei der Kohle wird jedoch Privathaushalten und Unternehmen immer öfter der Strom abgeschaltet - auch großen Firmen, die für den Export produzieren. Dazu zählen auch Zulieferer für Apple oder Tesla.