Medikamente und Taschentücher liegen auf einem Nachttisch

Robert Koch-Institut Mehr Atemwegserkrankungen bei Jüngeren

Stand: 23.11.2023 15:26 Uhr

Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Atemwegserkrankungen bei unter 60-Jährigen deutlich gestiegen. Das berichtet das Robert Koch-Institut. Bei Kindern breitet sich vor allem RS-Virus aus.

Die Zahl schwerer akuter Atemwegsinfektionen ist laut einem aktuellen Bericht des Robert Koch-Instituts in Deutschland bei Menschen unter 60 Jahren deutlich gestiegen. Insbesondere für Kleinkinder und Menschen im Alter von 15 bis 34 Jahren melden die Experten für die vergangene Woche einen starken Anstieg im Vergleich zur Woche davor. Allerdings liegt die Inzidenz bei Kleinkindern immer noch deutlich unter den Werten des Vorjahreszeitraums und befindet sich "auf dem Niveau der vorpandemischen Saisons", wie es in dem Bericht heißt.

RSV bei Kindern vorherrschend

Bei Kindern wurden den Angaben zufolge am häufigsten Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) diagnostiziert. Ein deutlicher Anstieg der RSV-Diagnosen bei Kleinkindern in den vergangenen Wochen könnte demnach auch auf vermehrte Tests nach Einführung einer bundesweiten RSV-Meldepflicht zurückzuführen sein. Die Rate RSV-positiver Proben in der virologischen Überwachung sei noch niedrig.

Bei den über 60-Jährigen seien die Fallzahlen gesunken. Die Daten stammen aus der stichprobenartigen Überwachung schwerer akuter Atemwegsinfektionen an Kliniken.

22.000 gemeldete Corona-Infektionen

Insgesamt geht das RKI für die Vorwoche von etwa 7,2 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung aus, unabhängig, ob der Patient oder die Patientin beim Arzt war oder nicht. Hinweise auf eine beginnende Grippewelle gibt es laut Bericht noch nicht.

Die Zahl der laborbestätigten und gemeldeten Corona-Infektionen vergangene Woche betrug laut RKI-Bericht etwas mehr als 22.000 (Vorwoche: 21.800) und seit Anfang Oktober insgesamt knapp 118.500. Das ist aber nur ein kleiner Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bleibe die Zahl der schweren Atemwegserkrankungen, die von Sars-CoV-2 hervorgerufen werden, "weiterhin im Verhältnis niedriger", hieß es.