Erkrankungen bei Kindern WHO will von China Aufklärung über Lungenentzündung
In China treten derzeit bei Kindern verstärkt Fälle von Lungenentzündung auf. Peking führt das auf die Aufhebung der Corona-Maßnahmen zurück. Die WHO fordert Aufklärung.
Laut einer Mitteilung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Informationen aus chinesischen Krankenhäusern und Laborergebnisse angefragt: Bisher sei unklar, ob die Lungenentzündungen bei Kindern mit dem allgemeinen Anstieg von Atemwegserkrankungen wie Covid-19 oder Grippe zusammenhingen.
Die chinesischen Behörden führen die Zunahme solcher Erkrankungen auf die Aufhebung der Corona-Maßnahmen zurück, wie Tong Zhaohui, Leiter des Pekinger Zentrums für Atemwegserkrankungen, vergangene Woche sagte. Mit der Normalisierung von Prävention und Bekämpfung verhielten sich die Krankheiten wie vor der Pandemie, die Inzidenz habe sich wieder angeglichen. "Auch das ist eine normale Entwicklung", sagte Tong.
WHO appelliert an Bevölkerung
Vor knapp einem Jahr hatte Peking nach fast drei Jahren strikter Null-Covid-Politik alle Maßnahmen schlagartig aufgehoben. Nachdem es lange Zeit kaum Corona-Fälle in China gab, verbreitete sich das Virus daraufhin rasant. In wenigen Wochen steckten sich Studien zufolge 90 Prozent der 1,4 Milliarden Meschen an. Schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen starben.
Die WHO forderte die chinesische Bevölkerung nun auf, Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Atemwegserkrankungen zu verringern: Etwa sich impfen lassen, Abstand halten, bei Krankheit zuhause bleiben und Masken tragen.